packen, wenn die kinder rin- gen und zur erde einer den andern wirft.
packeln, einem etwas heimlich zuschanzen. Sei packeln de ball: heimlich einem den ball zustecken.
Pätter, der taufpate.
Pättergezeck, das der pate reichet.
Pippes, eine krankheit der hüner.
päzzen, kneipen mit den hän- den.
Plaster, das fett eines schwei- nes, oder einer gans.
pladdern, im wasser hin und her fahren.
plätschen, auf das wasser schlagen.
plazzen, mit der geisel. Klat- schen der weiber: dei es ä staadt-platz!
Pletterstruh, z. e. von gedro- schener gerste oder haber.
Plöz-struh, eben dasselbe.
Plotch, die junge vögel, wel- che noch nicht flügen kön- nen.
plotch, von dummen menschen brauchet man es, unreif.
Plotzkrus, ein halber maas krug, der breit ist.
peesen, päßen, zart thun.
Poocht, der dampf.
[Spaltenumbruch]
Pötsche, pfütze.
Posist, ein gewächs, wenn man es aufmacht, oder öf- net, rauchet.
Pöhl, im bette, was untern kopf kommt.
Pölch, kopfküssen.
pröpeln, zancken, unwillen zeigen.
das gepröpel hören.
Possel, pusselarbeit, mühsam und beharrlich, geringe doch aufhaltende arbeit.
preuschen, sich aussperren.
prickeln, das brot in kleine stücken brechen.
prozzen, seinen unwillen be- zeugen durch stillschweigen.
geprotzt voll, gantz voll.
pröckeln, in grumen oder klei- ne stücken das brot bringen.
pruteln, das kind prutelt, ist zwar vom sprechen ent- fernt, thut aber, als ob es reden wollte.
puddeln, hüner und vögel, die sich im staube wälzen.
Paull-arbeit, grobe schwere arbeit.
püntlich, klein und artiges gesicht.
pur-enzig, lauter, pur-enzi- ges gold.
putch, saget man von einem hune, wenn es krank will werden.
putchig,
Zweiter nachtrag
[Spaltenumbruch]
P.
packen, wenn die kinder rin- gen und zur erde einer den andern wirft.
packeln, einem etwas heimlich zuſchanzen. Sei packeln de ball: heimlich einem den ball zuſtecken.
Paͤtter, der taufpate.
Paͤttergezeck, das der pate reichet.
Pippes, eine krankheit der huͤner.
paͤzzen, kneipen mit den haͤn- den.
Plaſter, das fett eines ſchwei- nes, oder einer gans.
pladdern, im waſſer hin und her fahren.
plaͤtſchen, auf das waſſer ſchlagen.
plazzen, mit der geiſel. Klat- ſchen der weiber: dei es aͤ ſtaadt-platz!
Pletterſtruh, z. e. von gedro- ſchener gerſte oder haber.
Ploͤz-ſtruh, eben daſſelbe.
Plotch, die junge voͤgel, wel- che noch nicht fluͤgen koͤn- nen.
plotch, von dummen menſchen brauchet man es, unreif.
Plotzkrus, ein halber maas krug, der breit iſt.
peeſen, paͤßen, zart thun.
Poocht, der dampf.
[Spaltenumbruch]
Poͤtſche, pfuͤtze.
Poſiſt, ein gewaͤchs, wenn man es aufmacht, oder oͤf- net, rauchet.
Poͤhl, im bette, was untern kopf kommt.
Poͤlch, kopfkuͤſſen.
proͤpeln, zancken, unwillen zeigen.
das geproͤpel hoͤren.
Poſſel, puſſelarbeit, muͤhſam und beharrlich, geringe doch aufhaltende arbeit.
preuſchen, ſich ausſperren.
prickeln, das brot in kleine ſtuͤcken brechen.
prozzen, ſeinen unwillen be- zeugen durch ſtillſchweigen.
geprotzt voll, gantz voll.
proͤckeln, in grumen oder klei- ne ſtuͤcken das brot bringen.
pruteln, das kind prutelt, iſt zwar vom ſprechen ent- fernt, thut aber, als ob es reden wollte.
puddeln, huͤner und voͤgel, die ſich im ſtaube waͤlzen.
Paull-arbeit, grobe ſchwere arbeit.
puͤntlich, klein und artiges geſicht.
pur-enzig, lauter, pur-enzi- ges gold.
putch, ſaget man von einem hune, wenn es krank will werden.
putchig,
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[1416/1440]
Zweiter nachtrag
P.
packen, wenn die kinder rin-
gen und zur erde einer den
andern wirft.
packeln, einem etwas heimlich
zuſchanzen. Sei packeln
de ball: heimlich einem den
ball zuſtecken.
Paͤtter, der taufpate.
Paͤttergezeck, das der pate
reichet.
Pippes, eine krankheit der
huͤner.
paͤzzen, kneipen mit den haͤn-
den.
Plaſter, das fett eines ſchwei-
nes, oder einer gans.
pladdern, im waſſer hin und
her fahren.
plaͤtſchen, auf das waſſer
ſchlagen.
plazzen, mit der geiſel. Klat-
ſchen der weiber: dei es aͤ
ſtaadt-platz!
Pletterſtruh, z. e. von gedro-
ſchener gerſte oder haber.
Ploͤz-ſtruh, eben daſſelbe.
Plotch, die junge voͤgel, wel-
che noch nicht fluͤgen koͤn-
nen.
plotch, von dummen menſchen
brauchet man es, unreif.
Plotzkrus, ein halber maas
krug, der breit iſt.
peeſen, paͤßen, zart thun.
Poocht, der dampf.
Poͤtſche, pfuͤtze.
Poſiſt, ein gewaͤchs, wenn
man es aufmacht, oder oͤf-
net, rauchet.
Poͤhl, im bette, was untern
kopf kommt.
Poͤlch, kopfkuͤſſen.
proͤpeln, zancken, unwillen
zeigen.
das geproͤpel hoͤren.
Poſſel, puſſelarbeit, muͤhſam
und beharrlich, geringe
doch aufhaltende arbeit.
preuſchen, ſich ausſperren.
prickeln, das brot in kleine
ſtuͤcken brechen.
prozzen, ſeinen unwillen be-
zeugen durch ſtillſchweigen.
geprotzt voll, gantz voll.
proͤckeln, in grumen oder klei-
ne ſtuͤcken das brot bringen.
pruteln, das kind prutelt, iſt
zwar vom ſprechen ent-
fernt, thut aber, als ob es
reden wollte.
puddeln, huͤner und voͤgel, die
ſich im ſtaube waͤlzen.
Paull-arbeit, grobe ſchwere
arbeit.
puͤntlich, klein und artiges
geſicht.
pur-enzig, lauter, pur-enzi-
ges gold.
putch, ſaget man von einem
hune, wenn es krank will
werden.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1440>, abgerufen am 24.11.2024.
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