Fissel, ein bach in Oberhessen, auch das männliche glied.
flackern, stark brennen, das licht flackert.
Flaans vom lichte, dämpfe.
Flandes, ein sehr schreiendes oder viel weinendes kind.
flanzen, flans geben.
flarren, die wunde dehnet sich aus.
flatchen, prügeln.
flatchern, flügen wollen.
Flegatzel, der sich leicht förch- tet.
flennen, weinen.
Flennbock, ein flennichter bube.
Fleute gehen, sich verlohren aufhalten.
geflihet hun, er will gute worte haben.
flinck, artig, keck, aufgewecket. die flincke Hanne.
flocken, ein mädgen, das sich im angesichte ändert, und schöner wird.
Flöck, muße, zeit haben.
flunckern, zierlich seyn.
Fusel, branntewein.
foppen, einen zum besten ha- ben.
Fress, der mund.
ficken, die ruthe geben.
Flouck, floh, flöh, die flöhe.
[Spaltenumbruch]
G.
gabbeln, von statten gehen.
Gadd, Gott.
gewihne, das säugende kind entwöhnen.
gackericht, hoch gebauet.
Ga, die gegend.
Gatter, eine gebrochene vor- thüre.
gälstern, vergälstern, furcht- sam.
gallern, vom hunde, sein we- hethun, anzuzeigen.
Gaudieb, ein landdieb, ein gauner.
Gaifelgen, händgen eines kin- des.
gäfelschen, beide hände voll.
Gäil-licht, ein licht von un- schlitt.
Gänckeler, gängeler, ein kra- mer, der auf dem rücken trägt.
Gargesack, ein leinensack, den der bauer übers achsel hänget.
Gärkammer, sacristei, wo die garven, das sind, messge- wandte aufbewahret wer- den.
Garstvogel, ein schimpfwort.
gebrozt voll, gantz voll.
gräßig fleisch, wohlschme- ckend.
gengen, verjagen, ein droh- wort. ech will dech genge!
Gedienst,
Zweiter nachtrag
[Spaltenumbruch]
und waͤr unter der naß ein gans.
Fiſſel, ein bach in Oberheſſen, auch das maͤnnliche glied.
flackern, ſtark brennen, das licht flackert.
Flaans vom lichte, daͤmpfe.
Flandes, ein ſehr ſchreiendes oder viel weinendes kind.
flanzen, flans geben.
flarren, die wunde dehnet ſich aus.
flatchen, pruͤgeln.
flatchern, fluͤgen wollen.
Flegatzel, der ſich leicht foͤrch- tet.
flennen, weinen.
Flennbock, ein flennichter bube.
Fleute gehen, ſich verlohren aufhalten.
geflihet hun, er will gute worte haben.
flinck, artig, keck, aufgewecket. die flincke Hanne.
flocken, ein maͤdgen, das ſich im angeſichte aͤndert, und ſchoͤner wird.
Floͤck, muße, zeit haben.
flunckern, zierlich ſeyn.
Fuſel, branntewein.
foppen, einen zum beſten ha- ben.
Freſſ, der mund.
ficken, die ruthe geben.
Flouck, floh, floͤh, die floͤhe.
[Spaltenumbruch]
G.
gabbeln, von ſtatten gehen.
Gadd, Gott.
gewihne, das ſaͤugende kind entwoͤhnen.
gackericht, hoch gebauet.
Ga, die gegend.
Gatter, eine gebrochene vor- thuͤre.
gaͤlſtern, vergaͤlſtern, furcht- ſam.
gallern, vom hunde, ſein we- hethun, anzuzeigen.
Gaudieb, ein landdieb, ein gauner.
Gaifelgen, haͤndgen eines kin- des.
gaͤfelſchen, beide haͤnde voll.
Gaͤil-licht, ein licht von un- ſchlitt.
Gaͤnckeler, gaͤngeler, ein kra- mer, der auf dem ruͤcken traͤgt.
Gargeſack, ein leinenſack, den der bauer uͤbers achſel haͤnget.
Gaͤrkammer, ſacriſtei, wo die garven, das ſind, meſſge- wandte aufbewahret wer- den.
Garſtvogel, ein ſchimpfwort.
gebrozt voll, gantz voll.
graͤßig fleiſch, wohlſchme- ckend.
gengen, verjagen, ein droh- wort. ech will dech genge!
Gedienſt,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><list><item><pbfacs="#f1432"n="1408"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zweiter nachtrag</hi></fw><lb/><cb/>
und waͤr unter der naß ein<lb/>
gans.</item><lb/><item>Fiſſel, ein bach in Oberheſſen,<lb/>
auch das maͤnnliche glied.</item><lb/><item>flackern, ſtark brennen, das<lb/>
licht flackert.</item><lb/><item>Flaans vom lichte, daͤmpfe.</item><lb/><item>Flandes, ein ſehr ſchreiendes<lb/>
oder viel weinendes kind.</item><lb/><item>flanzen, flans geben.</item><lb/><item>flarren, die wunde dehnet ſich<lb/>
aus.</item><lb/><item>flatchen, pruͤgeln.</item><lb/><item>flatchern, fluͤgen wollen.</item><lb/><item>Flegatzel, der ſich leicht foͤrch-<lb/>
tet.</item><lb/><item>flennen, weinen.</item><lb/><item>Flennbock, ein flennichter<lb/>
bube.</item><lb/><item>Fleute gehen, ſich verlohren<lb/>
aufhalten.</item><lb/><item>geflihet hun, er will gute<lb/>
worte haben.</item><lb/><item>flinck, artig, keck, aufgewecket.<lb/>
die flincke Hanne.</item><lb/><item>flocken, ein maͤdgen, das ſich<lb/>
im angeſichte aͤndert, und<lb/>ſchoͤner wird.</item><lb/><item>Floͤck, muße, zeit haben.</item><lb/><item>flunckern, zierlich ſeyn.</item><lb/><item>Fuſel, branntewein.</item><lb/><item>foppen, einen zum beſten ha-<lb/>
ben.</item><lb/><item>Freſſ, der mund.</item><lb/><item>ficken, die ruthe geben.</item><lb/><item>Flouck, floh, floͤh, die floͤhe.</item></list><lb/><cb/></div><divn="3"><head>G.</head><lb/><list><item>gabbeln, von ſtatten gehen.</item><lb/><item>Gadd, Gott.</item><lb/><item>gewihne, das ſaͤugende kind<lb/>
entwoͤhnen.</item><lb/><item>gackericht, hoch gebauet.</item><lb/><item>Ga, die gegend.</item><lb/><item>Gatter, eine gebrochene vor-<lb/>
thuͤre.</item><lb/><item>gaͤlſtern, vergaͤlſtern, furcht-<lb/>ſam.</item><lb/><item>gallern, vom hunde, ſein we-<lb/>
hethun, anzuzeigen.</item><lb/><item>Gaudieb, ein landdieb, ein<lb/>
gauner.</item><lb/><item>Gaifelgen, haͤndgen eines kin-<lb/>
des.</item><lb/><item>gaͤfelſchen, beide haͤnde voll.</item><lb/><item>Gaͤil-licht, ein licht von un-<lb/>ſchlitt.</item><lb/><item>Gaͤnckeler, gaͤngeler, ein kra-<lb/>
mer, der auf dem ruͤcken<lb/>
traͤgt.</item><lb/><item>Gargeſack, ein leinenſack, den<lb/>
der bauer uͤbers achſel<lb/>
haͤnget.</item><lb/><item>Gaͤrkammer, ſacriſtei, wo die<lb/>
garven, das ſind, meſſge-<lb/>
wandte aufbewahret wer-<lb/>
den.</item><lb/><item>Garſtvogel, ein ſchimpfwort.</item><lb/><item>gebrozt voll, gantz voll.</item><lb/><item>graͤßig fleiſch, wohlſchme-<lb/>
ckend.</item><lb/><item>gengen, verjagen, ein droh-<lb/>
wort. ech will dech genge!</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Gedienſt,</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[1408/1432]
Zweiter nachtrag
und waͤr unter der naß ein
gans.
Fiſſel, ein bach in Oberheſſen,
auch das maͤnnliche glied.
flackern, ſtark brennen, das
licht flackert.
Flaans vom lichte, daͤmpfe.
Flandes, ein ſehr ſchreiendes
oder viel weinendes kind.
flanzen, flans geben.
flarren, die wunde dehnet ſich
aus.
flatchen, pruͤgeln.
flatchern, fluͤgen wollen.
Flegatzel, der ſich leicht foͤrch-
tet.
flennen, weinen.
Flennbock, ein flennichter
bube.
Fleute gehen, ſich verlohren
aufhalten.
geflihet hun, er will gute
worte haben.
flinck, artig, keck, aufgewecket.
die flincke Hanne.
flocken, ein maͤdgen, das ſich
im angeſichte aͤndert, und
ſchoͤner wird.
Floͤck, muße, zeit haben.
flunckern, zierlich ſeyn.
Fuſel, branntewein.
foppen, einen zum beſten ha-
ben.
Freſſ, der mund.
ficken, die ruthe geben.
Flouck, floh, floͤh, die floͤhe.
G.
gabbeln, von ſtatten gehen.
Gadd, Gott.
gewihne, das ſaͤugende kind
entwoͤhnen.
gackericht, hoch gebauet.
Ga, die gegend.
Gatter, eine gebrochene vor-
thuͤre.
gaͤlſtern, vergaͤlſtern, furcht-
ſam.
gallern, vom hunde, ſein we-
hethun, anzuzeigen.
Gaudieb, ein landdieb, ein
gauner.
Gaifelgen, haͤndgen eines kin-
des.
gaͤfelſchen, beide haͤnde voll.
Gaͤil-licht, ein licht von un-
ſchlitt.
Gaͤnckeler, gaͤngeler, ein kra-
mer, der auf dem ruͤcken
traͤgt.
Gargeſack, ein leinenſack, den
der bauer uͤbers achſel
haͤnget.
Gaͤrkammer, ſacriſtei, wo die
garven, das ſind, meſſge-
wandte aufbewahret wer-
den.
Garſtvogel, ein ſchimpfwort.
gebrozt voll, gantz voll.
graͤßig fleiſch, wohlſchme-
ckend.
gengen, verjagen, ein droh-
wort. ech will dech genge!
Gedienſt,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1432>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.