brauch des näher-rechtes ist. Das sprüchwort lautet von demjenigen, welcher das gelt zum ab- tribe erborget, gleichwohl 5 vom 100 geben muß. Da aber das stück 3 vom 100 träget: Wer will verderben, der borge gelt und kaufe erben (an- leitung für die beamoten s. 500, § 779). Wegen des interesse von den abtribsgeltern 5 von 100 ist allhir gen Zweibrücken im febr. 1762 gesprochen worden.
§ 4314
Es fraget sich: ob eine persönliche oder dingli-die action we- gen des abtri- bes. che klage dahir anschlage? Die meresten sind für eine persönliche. Der angezogene Hildebrand aber gibet eine dingliche. Jch nenne solche revocato- riam ex moribus etc (§ 4292 des 2ten th.), die an- weisung für die beambten § 797, § 798 s. 506, s. 507.
Sechzigstes haubtstück von den hofnungs- glückes- oder wage-händeln. § 4330
Der Teutsche ist ein wage-halß; derowegen li- bet er die glückesspiele, die glückeskäufe; dergleichen auch die Lotterie etc, ist; nicht minder ist ein glücks-kauf die leib-rente (§ 4328, § 4329 des 2ten th.) (contractus vitalitius). Bei der Lot- terie sind dreierlei zu beobachten: 1) der ist zu mer- ken, welcher einleget; 2) derjenige, welcher ein- sammler ist, und 3) der, welcher sie füret. Sonst bedeutet Lot ein bleiernes gewicht, und lötig, wel- ches das rechte gewicht hat. Lotschilling ist ein solidus argenti puri.
§ 4331
M m m m 3
von dem verkaufe ꝛc.
brauch des naͤher-rechtes iſt. Das ſpruͤchwort lautet von demjenigen, welcher das gelt zum ab- tribe erborget, gleichwohl 5 vom 100 geben muß. Da aber das ſtuͤck 3 vom 100 traͤget: Wer will verderben, der borge gelt und kaufe erben (an- leitung fuͤr die beamoten ſ. 500, § 779). Wegen des intereſſe von den abtribsgeltern 5 von 100 iſt allhir gen Zweibruͤcken im febr. 1762 geſprochen worden.
§ 4314
Es fraget ſich: ob eine perſoͤnliche oder dingli-die action we- gen des abtri- bes. che klage dahir anſchlage? Die mereſten ſind fuͤr eine perſoͤnliche. Der angezogene Hildebrand aber gibet eine dingliche. Jch nenne ſolche revocato- riam ex moribus etc (§ 4292 des 2ten th.), die an- weiſung fuͤr die beambten § 797, § 798 ſ. 506, ſ. 507.
Sechzigſtes haubtſtuͤck von den hofnungs- gluͤckes- oder wage-haͤndeln. § 4330
Der Teutſche iſt ein wage-halß; derowegen li- bet er die gluͤckesſpiele, die gluͤckeskaͤufe; dergleichen auch die Lotterie ꝛc, iſt; nicht minder iſt ein gluͤcks-kauf die leib-rente (§ 4328, § 4329 des 2ten th.) (contractus vitalitius). Bei der Lot- terie ſind dreierlei zu beobachten: 1) der iſt zu mer- ken, welcher einleget; 2) derjenige, welcher ein- ſammler iſt, und 3) der, welcher ſie fuͤret. Sonſt bedeutet Lot ein bleiernes gewicht, und loͤtig, wel- ches das rechte gewicht hat. Lotſchilling iſt ein ſolidus argenti puri.
§ 4331
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von dem verkaufe ꝛc.
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tribe erborget, gleichwohl 5 vom 100 geben muß.
Da aber das ſtuͤck 3 vom 100 traͤget: Wer will
verderben, der borge gelt und kaufe erben (an-
leitung fuͤr die beamoten ſ. 500, § 779). Wegen
des intereſſe von den abtribsgeltern 5 von 100 iſt
allhir gen Zweibruͤcken im febr. 1762 geſprochen
worden.
§ 4314
Es fraget ſich: ob eine perſoͤnliche oder dingli-
che klage dahir anſchlage? Die mereſten ſind fuͤr
eine perſoͤnliche. Der angezogene Hildebrand aber
gibet eine dingliche. Jch nenne ſolche revocato-
riam ex moribus etc (§ 4292 des 2ten th.), die an-
weiſung fuͤr die beambten § 797, § 798 ſ. 506,
ſ. 507.
die action we-
gen des abtri-
bes.
Sechzigſtes haubtſtuͤck
von den hofnungs- gluͤckes- oder
wage-haͤndeln.
§ 4330
Der Teutſche iſt ein wage-halß; derowegen li-
bet er die gluͤckesſpiele, die gluͤckeskaͤufe;
dergleichen auch die Lotterie ꝛc, iſt; nicht minder
iſt ein gluͤcks-kauf die leib-rente (§ 4328, § 4329
des 2ten th.) (contractus vitalitius). Bei der Lot-
terie ſind dreierlei zu beobachten: 1) der iſt zu mer-
ken, welcher einleget; 2) derjenige, welcher ein-
ſammler iſt, und 3) der, welcher ſie fuͤret. Sonſt
bedeutet Lot ein bleiernes gewicht, und loͤtig, wel-
ches das rechte gewicht hat. Lotſchilling iſt ein
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1309>, abgerufen am 25.11.2024.
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