tiarum, Jena 1688 cap. 1 § 1 fgg. s. 7 fg. cap. 7 § 7 s. 44, cap. 8 s. 46 fg., Adr. Stegerde eo quod iustum est circa iocos et facetias, Leipz. 1724. Wo man scherzet, allda ist keine ernsthafte er- klärung seines willens; folglich fället dabei die ver- bindlichkeit weg.
Virzehntes haubtstück von dem weinen über etwas. § 3545
Jn peinlichen sachen wird das weinen jeweilen für eine reue genommen; aber nicht allezeit, Harpprecht im decis. crim. 142 n. 60 s. 1283. Bei den testamenten kömmt das weinen auch öf- ters vor. Jn sachen des Kretschmarischen geschwi- sters wider die witbe Schwanzin, zu Klein-Ges- wiz wurde darüber gestritten: ob des ehemannes testament giltig sey? weil dise witbe unten am bette gesessen, und den kranken ehemann durch ihr weinen, und seufzen: wie wird mir es nun gehen? zum te- stiren verleitet habe. Allein das hofgericht zu Jena sprach für das testament.
Funfzehntes haubtstück vom stillschweigen, auch protestiren. § 3546
Stille seyn, und schweigen ist von einander un- terschiden, Freiherr von Lynkerde silentio Jena 1693, cap. 1 n. 19, 20, s. 8. Jeweilen kan auch das schweigen auferleget werden, Jac. Frid. Ludovicide impositione silentii, Halle 1702, und 1747; bald aber hat der redende von seinem ge-
schwäze
III b., XIV und XV haubtſtuͤck.
tiarum, Jena 1688 cap. 1 § 1 fgg. ſ. 7 fg. cap. 7 § 7 ſ. 44, cap. 8 ſ. 46 fg., Adr. Stegerde eo quod iuſtum eſt circa iocos et facetias, Leipz. 1724. Wo man ſcherzet, allda iſt keine ernſthafte er- klaͤrung ſeines willens; folglich faͤllet dabei die ver- bindlichkeit weg.
Virzehntes haubtſtuͤck von dem weinen uͤber etwas. § 3545
Jn peinlichen ſachen wird das weinen jeweilen fuͤr eine reue genommen; aber nicht allezeit, Harpprecht im deciſ. crim. 142 n. 60 ſ. 1283. Bei den teſtamenten koͤmmt das weinen auch oͤf- ters vor. Jn ſachen des Kretſchmariſchen geſchwi- ſters wider die witbe Schwanzin, zu Klein-Ges- wiz wurde daruͤber geſtritten: ob des ehemannes teſtament giltig ſey? weil diſe witbe unten am bette geſeſſen, und den kranken ehemann durch ihr weinen, und ſeufzen: wie wird mir es nun gehen? zum te- ſtiren verleitet habe. Allein das hofgericht zu Jena ſprach fuͤr das teſtament.
Funfzehntes haubtſtuͤck vom ſtillſchweigen, auch proteſtiren. § 3546
Stille ſeyn, und ſchweigen iſt von einander un- terſchiden, Freiherr von Lynkerde ſilentio Jena 1693, cap. 1 n. 19, 20, ſ. 8. Jeweilen kan auch das ſchweigen auferleget werden, Jac. Frid. Ludovicide impoſitione ſilentii, Halle 1702, und 1747; bald aber hat der redende von ſeinem ge-
ſchwaͤze
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III b., XIV und XV haubtſtuͤck.
tiarum, Jena 1688 cap. 1 § 1 fgg. ſ. 7 fg. cap. 7
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quod iuſtum eſt circa iocos et facetias, Leipz. 1724.
Wo man ſcherzet, allda iſt keine ernſthafte er-
klaͤrung ſeines willens; folglich faͤllet dabei die ver-
bindlichkeit weg.
Virzehntes haubtſtuͤck
von dem weinen uͤber etwas.
§ 3545
Jn peinlichen ſachen wird das weinen jeweilen
fuͤr eine reue genommen; aber nicht allezeit,
Harpprecht im deciſ. crim. 142 n. 60 ſ. 1283.
Bei den teſtamenten koͤmmt das weinen auch oͤf-
ters vor. Jn ſachen des Kretſchmariſchen geſchwi-
ſters wider die witbe Schwanzin, zu Klein-Ges-
wiz wurde daruͤber geſtritten: ob des ehemannes
teſtament giltig ſey? weil diſe witbe unten am bette
geſeſſen, und den kranken ehemann durch ihr weinen,
und ſeufzen: wie wird mir es nun gehen? zum te-
ſtiren verleitet habe. Allein das hofgericht zu Jena
ſprach fuͤr das teſtament.
Funfzehntes haubtſtuͤck
vom ſtillſchweigen, auch proteſtiren.
§ 3546
Stille ſeyn, und ſchweigen iſt von einander un-
terſchiden, Freiherr von Lynker de ſilentio
Jena 1693, cap. 1 n. 19, 20, ſ. 8. Jeweilen kan
auch das ſchweigen auferleget werden, Jac. Frid.
Ludovici de impoſitione ſilentii, Halle 1702, und
1747; bald aber hat der redende von ſeinem ge-
ſchwaͤze
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1223>, abgerufen am 22.11.2024.
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