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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III buch, I haubtstück,
cois et latin. s. 435, Joh. Adam freiherr von Jck-
statt
in elem. iur. gent. lib. V cap. 2 § 21 s. 466 fg.,
Ulr. Obrechts sponsor pacis cap. 2 § 2 s. 144,
academ. Darneben begreiffet die garantie eine
versprechung eines ieden facti alieni, von Neu-
mann
institut. iur. princip. priuati § 400 s. 444;
wobei jedoch in ansehung der verbindlichkeit eine
grosse schwirigkeit sich eräuget, Hert de obligat.
alium daturum &c. sect. I
§ 1 von Leyser im spe-
cim. 521 med.
7; immaßen derjenige, welcher sich
des wortes: verschaffen, bedinet hätte, zum we-
nigsten zur leistung des interesse angehalten wer-
den könnte, von Leyser im specim. 521, med. 10
s. 857, vol. VII. Nach des Christian Freiherrns von
Wolf
meinung im iure gent. § 441 s. 362, muß der
garant alles zur festhaltung des versprochenen vor-
kehren. Die garantie lauffet auf eine versiche-
rung hinaus, als ein genus, und die bürgschaft wird
als eine species davon geachtet, von Neumann
§ 400, (b), Aug. Fridr. Müllers natur-und völ-
kerrecht s. 826; oder die bürgschaft fasset die garan-
tie unter sich, Gundlings ius nat. cap. 24 § 44 fg.
s. 331, Heineces elem. iur. nat. P. II § 209; andere
halten dafür: das wort: garantiren zeige weni-
ger, als bürgen an, Gottf. Achenwalls iur. nat.
P. II
§ 233 s. 155 fg.; vilmehr soll darunter eine
gewärsleistung begriffen werden, Heinr. von Coc-
ceji
de garantia pacis, sect. I s. 598 § 5 T. II exerc.
Die garantien werden allso nach der lehre der ge-
dinge, bürgschaften, und gewärsleistungen ermes-
sen, Obrecht am a. o. cap. 2 § 1. vermittels der-
selben wird die festhaltung der familien- und haus-
verträge, eines fridens, der ruhe, sicherheit, freund-
schaft, succeßionsordnungen etc. auch genommener
abrede, benebst den geschlossenen tractaten einan-
der zu gewären feierlich versprochen. Dises ge-

loben

III buch, I haubtſtuͤck,
cois et latin. ſ. 435, Joh. Adam freiherr von Jck-
ſtatt
in elem. iur. gent. lib. V cap. 2 § 21 ſ. 466 fg.,
Ulr. Obrechts ſponſor pacis cap. 2 § 2 ſ. 144,
academ. Darneben begreiffet die garantie eine
verſprechung eines ieden facti alieni, von Neu-
mann
inſtitut. iur. princip. priuati § 400 ſ. 444;
wobei jedoch in anſehung der verbindlichkeit eine
groſſe ſchwirigkeit ſich eraͤuget, Hert de obligat.
alium daturum &c. ſect. I
§ 1 von Leyſer im ſpe-
cim. 521 med.
7; immaßen derjenige, welcher ſich
des wortes: verſchaffen, bedinet haͤtte, zum we-
nigſten zur leiſtung des intereſſe angehalten wer-
den koͤnnte, von Leyſer im ſpecim. 521, med. 10
ſ. 857, vol. VII. Nach des Chriſtian Freiherrns von
Wolf
meinung im iure gent. § 441 ſ. 362, muß der
garant alles zur feſthaltung des verſprochenen vor-
kehren. Die garantie lauffet auf eine verſiche-
rung hinaus, als ein genus, und die buͤrgſchaft wird
als eine ſpecies davon geachtet, von Neumann
§ 400, (b), Aug. Fridr. Muͤllers natur-und voͤl-
kerrecht ſ. 826; oder die buͤrgſchaft faſſet die garan-
tie unter ſich, Gundlings ius nat. cap. 24 § 44 fg.
ſ. 331, Heineces elem. iur. nat. P. II § 209; andere
halten dafuͤr: das wort: garantiren zeige weni-
ger, als buͤrgen an, Gottf. Achenwalls iur. nat.
P. II
§ 233 ſ. 155 fg.; vilmehr ſoll darunter eine
gewaͤrsleiſtung begriffen werden, Heinr. von Coc-
ceji
de garantia pacis, ſect. I ſ. 598 § 5 T. II exerc.
Die garantien werden allſo nach der lehre der ge-
dinge, buͤrgſchaften, und gewaͤrsleiſtungen ermeſ-
ſen, Obrecht am a. o. cap. 2 § 1. vermittels der-
ſelben wird die feſthaltung der familien- und haus-
vertraͤge, eines fridens, der ruhe, ſicherheit, freund-
ſchaft, ſucceßionsordnungen ꝛc. auch genommener
abrede, benebſt den geſchloſſenen tractaten einan-
der zu gewaͤren feierlich verſprochen. Diſes ge-

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[1184/1208] III buch, I haubtſtuͤck, cois et latin. ſ. 435, Joh. Adam freiherr von Jck- ſtatt in elem. iur. gent. lib. V cap. 2 § 21 ſ. 466 fg., Ulr. Obrechts ſponſor pacis cap. 2 § 2 ſ. 144, academ. Darneben begreiffet die garantie eine verſprechung eines ieden facti alieni, von Neu- mann inſtitut. iur. princip. priuati § 400 ſ. 444; wobei jedoch in anſehung der verbindlichkeit eine groſſe ſchwirigkeit ſich eraͤuget, Hert de obligat. alium daturum &c. ſect. I § 1 von Leyſer im ſpe- cim. 521 med. 7; immaßen derjenige, welcher ſich des wortes: verſchaffen, bedinet haͤtte, zum we- nigſten zur leiſtung des intereſſe angehalten wer- den koͤnnte, von Leyſer im ſpecim. 521, med. 10 ſ. 857, vol. VII. Nach des Chriſtian Freiherrns von Wolf meinung im iure gent. § 441 ſ. 362, muß der garant alles zur feſthaltung des verſprochenen vor- kehren. Die garantie lauffet auf eine verſiche- rung hinaus, als ein genus, und die buͤrgſchaft wird als eine ſpecies davon geachtet, von Neumann § 400, (b), Aug. Fridr. Muͤllers natur-und voͤl- kerrecht ſ. 826; oder die buͤrgſchaft faſſet die garan- tie unter ſich, Gundlings ius nat. cap. 24 § 44 fg. ſ. 331, Heineces elem. iur. nat. P. II § 209; andere halten dafuͤr: das wort: garantiren zeige weni- ger, als buͤrgen an, Gottf. Achenwalls iur. nat. P. II § 233 ſ. 155 fg.; vilmehr ſoll darunter eine gewaͤrsleiſtung begriffen werden, Heinr. von Coc- ceji de garantia pacis, ſect. I ſ. 598 § 5 T. II exerc. Die garantien werden allſo nach der lehre der ge- dinge, buͤrgſchaften, und gewaͤrsleiſtungen ermeſ- ſen, Obrecht am a. o. cap. 2 § 1. vermittels der- ſelben wird die feſthaltung der familien- und haus- vertraͤge, eines fridens, der ruhe, ſicherheit, freund- ſchaft, ſucceßionsordnungen ꝛc. auch genommener abrede, benebſt den geſchloſſenen tractaten einan- der zu gewaͤren feierlich verſprochen. Diſes ge- loben

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1208>, abgerufen am 22.11.2024.