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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von den gedingen.
burg. Er bat den Papst Jnnocenzen XI: ihn vom
eide zu entledigen. Die congregation sprach 1694:
daß dergleichen zusage ungiltig sey. Kaiser Leo-
pold stimmete 1695 bei.

Von der untertanen gedingen mit irem
Landesherrn.

Ordentlicher weise sind dise giltig, argumen.
to instrumenti pacis Osnabr. art. VII,
Joh. Jac.
Moser
de pactis et priuilegiis circa religionem et
alia eccles. in sel. iur. publ. et priu.
Die verbin-
dung der untertanen und nachfolger, die zurück-
zihung und widerrufung der handfesten (privile-
gien) bemerket der von Neumann de pactis et con-
tractibus principum
s. 202-215.

Ob ein fürst mit des andern untertanen
gedinge treffen könne?

Sind es bündnisse; so fallen solche weg.

Gedinge mit käzern.

Wir haben beispile in der heiligen schrift, 1 B.
Mose XXI, 27, 1 B. Mose XXV, 28, 1 B. Mose
XXXI, 44. Gott der Herr gebeut solche gedinge zu
halten, 5 B. Mose XXIII, 7. Man lermete sehr,
als Carl XII, in Schweden, mit dem Groß-Sul-
tane ein bindniß schloß, und sich gar in dessen schuz
begab. Gundlings Otia.

Der Marschall von Catinat lud den savoyischen
gefangenen commandanten zur tafel. Die officirs
spotteten ihn, daß sein herr sogar das Türkensbündniß
gesucht habe. Er antwortete: ja! aber der könig
in Frankreich wäre ihm zuvor gekommen. Joh.
Volkm. Bechmann
vbi fides non seruanda, Jena
1673, Wilh. Heinr. Cramer de fide in omni-

bus

von den gedingen.
burg. Er bat den Papſt Jnnocenzen XI: ihn vom
eide zu entledigen. Die congregation ſprach 1694:
daß dergleichen zuſage ungiltig ſey. Kaiſer Leo-
pold ſtimmete 1695 bei.

Von der untertanen gedingen mit irem
Landesherrn.

Ordentlicher weiſe ſind diſe giltig, argumen.
to inſtrumenti pacis Oſnabr. art. VII,
Joh. Jac.
Moſer
de pactis et priuilegiis circa religionem et
alia eccleſ. in ſel. iur. publ. et priu.
Die verbin-
dung der untertanen und nachfolger, die zuruͤck-
zihung und widerrufung der handfeſten (privile-
gien) bemerket der von Neumann de pactis et con-
tractibus principum
ſ. 202-215.

Ob ein fuͤrſt mit des andern untertanen
gedinge treffen koͤnne?

Sind es buͤndniſſe; ſo fallen ſolche weg.

Gedinge mit kaͤzern.

Wir haben beiſpile in der heiligen ſchrift, 1 B.
Moſe XXI, 27, 1 B. Moſe XXV, 28, 1 B. Moſe
XXXI, 44. Gott der Herr gebeut ſolche gedinge zu
halten, 5 B. Moſe XXIII, 7. Man lermete ſehr,
als Carl XII, in Schweden, mit dem Groß-Sul-
tane ein bindniß ſchloß, und ſich gar in deſſen ſchuz
begab. Gundlings Otia.

Der Marſchall von Catinat lud den ſavoyiſchen
gefangenen commandanten zur tafel. Die officirs
ſpotteten ihn, daß ſein herr ſogar das Tuͤrkensbuͤndniß
geſucht habe. Er antwortete: ja! aber der koͤnig
in Frankreich waͤre ihm zuvor gekommen. Joh.
Volkm. Bechmann
vbi fides non ſeruanda, Jena
1673, Wilh. Heinr. Cramer de fide in omni-

bus
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[1181/1205] von den gedingen. burg. Er bat den Papſt Jnnocenzen XI: ihn vom eide zu entledigen. Die congregation ſprach 1694: daß dergleichen zuſage ungiltig ſey. Kaiſer Leo- pold ſtimmete 1695 bei. Von der untertanen gedingen mit irem Landesherrn. Ordentlicher weiſe ſind diſe giltig, argumen. to inſtrumenti pacis Oſnabr. art. VII, Joh. Jac. Moſer de pactis et priuilegiis circa religionem et alia eccleſ. in ſel. iur. publ. et priu. Die verbin- dung der untertanen und nachfolger, die zuruͤck- zihung und widerrufung der handfeſten (privile- gien) bemerket der von Neumann de pactis et con- tractibus principum ſ. 202-215. Ob ein fuͤrſt mit des andern untertanen gedinge treffen koͤnne? Sind es buͤndniſſe; ſo fallen ſolche weg. Gedinge mit kaͤzern. Wir haben beiſpile in der heiligen ſchrift, 1 B. Moſe XXI, 27, 1 B. Moſe XXV, 28, 1 B. Moſe XXXI, 44. Gott der Herr gebeut ſolche gedinge zu halten, 5 B. Moſe XXIII, 7. Man lermete ſehr, als Carl XII, in Schweden, mit dem Groß-Sul- tane ein bindniß ſchloß, und ſich gar in deſſen ſchuz begab. Gundlings Otia. Der Marſchall von Catinat lud den ſavoyiſchen gefangenen commandanten zur tafel. Die officirs ſpotteten ihn, daß ſein herr ſogar das Tuͤrkensbuͤndniß geſucht habe. Er antwortete: ja! aber der koͤnig in Frankreich waͤre ihm zuvor gekommen. Joh. Volkm. Bechmann vbi fides non ſeruanda, Jena 1673, Wilh. Heinr. Cramer de fide in omni- bus

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1205>, abgerufen am 22.11.2024.