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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LXXXVI haubtstück.
Carl Aug. von Uffel de hereditate mobiliari per-
sonarum illustrium,
Jena 1740, 4t. Ein K. und
R. hofrahts-praesident, auch kaiserlicher minister
stehet unter dem Kaiser, und dessen höchsten gerich-
te, welches der K. und R. hofraht ist, R. hofr. o.
tit. 1 § 8, kaiserl. wahl-capitulat. art. 25 § 7,
welches auch am kaiserlichen hofe zu Wien seine
ungezweifelte richtigkeit hat, von Bertram breuic.
praxis imp. aul. tit. I
§ 8. Die mobilien, wie auch
die ausstehende capitalien, mit iren irrungen gehö-
ren unter den befreieten gerichtsstand eines mini-
sters, Stryk de foro ministrorum principis cap. 2
§ 11 s. 95; folglich auch die versigelung, und in-
ventur, von Ludolf in comm. syst. de iure cam.
sect. I
§ 2 n. 12 s. 21; es ist auch ein kläger in
dinglichen klagen den beklagten vor dem gerichts-
stande der wonung zu belangen befugt. Die
ministerswürde hebet den gerichtsstand der geburt,
so vil die persönlichen klagen angehet, völlig auf,
von Leyser im specim. 79 med. 5, s. 151.

Acht und achtzigstes haubtstück
vom
erbgangsrechte der bauernlehnleute.
§ 3118

Die regel ist: wer vom ersten erwerber nicht ab-
stammet, der hat auch kein erbfolgerecht in
das erbleihgut; folglich auch die witbe des erbbe-
ständers nicht (§ 3119 des 2ten th. und § 754 des
3ten th.). Jeweilen kan der lehnherr den tüchtig-
sten erben wälen, wie z. e. im Calenbergischen,
Struben am a. o. cap. 8 § 6, von Pufendorf th.
III obs. 182, bremischen etc, auch im Osnabrücki-
schen etc, Kreß in der erläuterung des archidiaco-
natwesens etc, in beilagen von hausgenossen s. 154,

Stru-
A a a a 4

II buch, LXXXVI haubtſtuͤck.
Carl Aug. von Uffel de hereditate mobiliari per-
ſonarum illuſtrium,
Jena 1740, 4t. Ein K. und
R. hofrahts-praeſident, auch kaiſerlicher miniſter
ſtehet unter dem Kaiſer, und deſſen hoͤchſten gerich-
te, welches der K. und R. hofraht iſt, R. hofr. o.
tit. 1 § 8, kaiſerl. wahl-capitulat. art. 25 § 7,
welches auch am kaiſerlichen hofe zu Wien ſeine
ungezweifelte richtigkeit hat, von Bertram breuic.
praxis imp. aul. tit. I
§ 8. Die mobilien, wie auch
die ausſtehende capitalien, mit iren irrungen gehoͤ-
ren unter den befreieten gerichtsſtand eines mini-
ſters, Stryk de foro miniſtrorum principis cap. 2
§ 11 ſ. 95; folglich auch die verſigelung, und in-
ventur, von Ludolf in comm. ſyſt. de iure cam.
ſect. I
§ 2 n. 12 ſ. 21; es iſt auch ein klaͤger in
dinglichen klagen den beklagten vor dem gerichts-
ſtande der wonung zu belangen befugt. Die
miniſterswuͤrde hebet den gerichtsſtand der geburt,
ſo vil die perſoͤnlichen klagen angehet, voͤllig auf,
von Leyſer im ſpecim. 79 med. 5, ſ. 151.

Acht und achtzigſtes haubtſtuͤck
vom
erbgangsrechte der bauernlehnleute.
§ 3118

Die regel iſt: wer vom erſten erwerber nicht ab-
ſtammet, der hat auch kein erbfolgerecht in
das erbleihgut; folglich auch die witbe des erbbe-
ſtaͤnders nicht (§ 3119 des 2ten th. und § 754 des
3ten th.). Jeweilen kan der lehnherr den tuͤchtig-
ſten erben waͤlen, wie z. e. im Calenbergiſchen,
Struben am a. o. cap. 8 § 6, von Pufendorf th.
III obſ. 182, bremiſchen ꝛc, auch im Osnabruͤcki-
ſchen ꝛc, Kreß in der erlaͤuterung des archidiaco-
natweſens ꝛc, in beilagen von hausgenoſſen ſ. 154,

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[1111/1135] II buch, LXXXVI haubtſtuͤck. Carl Aug. von Uffel de hereditate mobiliari per- ſonarum illuſtrium, Jena 1740, 4t. Ein K. und R. hofrahts-praeſident, auch kaiſerlicher miniſter ſtehet unter dem Kaiſer, und deſſen hoͤchſten gerich- te, welches der K. und R. hofraht iſt, R. hofr. o. tit. 1 § 8, kaiſerl. wahl-capitulat. art. 25 § 7, welches auch am kaiſerlichen hofe zu Wien ſeine ungezweifelte richtigkeit hat, von Bertram breuic. praxis imp. aul. tit. I § 8. Die mobilien, wie auch die ausſtehende capitalien, mit iren irrungen gehoͤ- ren unter den befreieten gerichtsſtand eines mini- ſters, Stryk de foro miniſtrorum principis cap. 2 § 11 ſ. 95; folglich auch die verſigelung, und in- ventur, von Ludolf in comm. ſyſt. de iure cam. ſect. I § 2 n. 12 ſ. 21; es iſt auch ein klaͤger in dinglichen klagen den beklagten vor dem gerichts- ſtande der wonung zu belangen befugt. Die miniſterswuͤrde hebet den gerichtsſtand der geburt, ſo vil die perſoͤnlichen klagen angehet, voͤllig auf, von Leyſer im ſpecim. 79 med. 5, ſ. 151. Acht und achtzigſtes haubtſtuͤck vom erbgangsrechte der bauernlehnleute. § 3118 Die regel iſt: wer vom erſten erwerber nicht ab- ſtammet, der hat auch kein erbfolgerecht in das erbleihgut; folglich auch die witbe des erbbe- ſtaͤnders nicht (§ 3119 des 2ten th. und § 754 des 3ten th.). Jeweilen kan der lehnherr den tuͤchtig- ſten erben waͤlen, wie z. e. im Calenbergiſchen, Struben am a. o. cap. 8 § 6, von Pufendorf th. III obſ. 182, bremiſchen ꝛc, auch im Osnabruͤcki- ſchen ꝛc, Kreß in der erlaͤuterung des archidiaco- natweſens ꝛc, in beilagen von hausgenoſſen ſ. 154, Stru- A a a a 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1135>, abgerufen am 25.11.2024.