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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XXXXI haubtstück von dem
wo die verbrechen gerüget werden, dergleichen noch
in Magdeburg, Halle, Halberstadt, Nordhau-
sen, Zerbst, Brandenburg, Bremen etc. zu sehen
sind, Hahn am a. o. T. I s. 40, Schottel am
a. o. s. 274, Eccard ad L. sal. tit. 2 § 1 s. 14,
Gryphiander de Weichbild Sax. c. 3-10, Datt
am a. o. 1, 16, 42, Joh. Paull Endter de sym-
bol. possess. iurisd. crimin. vulgo
von malefiz- und
frais-zeichen, Altd. 1712.

§ 6138
was die pein-
liche gericht-
barkeit für
eine gattung
ist?

Eine gattung der hohen gerichtbarkeit ist also
die peinliche, welche diejenigen sachen begreifet,
welche mit einer lebens- oder leibes-strafe geahndet
werden. Wie und auf was weise peinliche fälle
an die höchsten Reichs-gerichte zu bringen sind,
davon habe ein exempel in den kleinen schriften IIten
bande s. 267 fg. Man sehe auch Heiders acta
Lindau.
s. 289.

§ 6139
schriften vom
peinlichen
anklage-pro-
ceß.

Vom peinlichen anklage-proceß der Teutschen
sihe den Dreyer de vsu genuino iuris Anglo-Sax.
s. 197 und 139, des Heineccius elem. iur. Germ.
lib. III
§ 809 fg., repertorium iuris priuati I, s. 205.
Von den falschen anklägern handelt Joh. Andr.
Hofmann
in der disp. de modis Germ. coercendi
maleuolos accusatores § XIIII
s. 20 fgg.

Von der art der peinlichen gerichte bei
den alten Teutschen.
§ 6140
das alte ver-
faren der
Teutschen

Dise war von der heutigen sehr unterschiden.
Das verbrechen wurde gerüget. Man versicherte
sich des verbrechers. Befragte ihn. Ein un ge

lehr te

XXXXI haubtſtuͤck von dem
wo die verbrechen geruͤget werden, dergleichen noch
in Magdeburg, Halle, Halberſtadt, Nordhau-
ſen, Zerbſt, Brandenburg, Bremen ꝛc. zu ſehen
ſind, Hahn am a. o. T. I ſ. 40, Schottel am
a. o. ſ. 274, Eccard ad L. ſal. tit. 2 § 1 ſ. 14,
Gryphiander de Weichbild Sax. c. 3-10, Datt
am a. o. 1, 16, 42, Joh. Paull Endter de ſym-
bol. poſſeſſ. iurisd. crimin. vulgo
von malefiz- und
frais-zeichen, Altd. 1712.

§ 6138
was die pein-
liche gericht-
barkeit fuͤr
eine gattung
iſt?

Eine gattung der hohen gerichtbarkeit iſt alſo
die peinliche, welche diejenigen ſachen begreifet,
welche mit einer lebens- oder leibes-ſtrafe geahndet
werden. Wie und auf was weiſe peinliche faͤlle
an die hoͤchſten Reichs-gerichte zu bringen ſind,
davon habe ein exempel in den kleinen ſchriften IIten
bande ſ. 267 fg. Man ſehe auch Heiders acta
Lindau.
ſ. 289.

§ 6139
ſchriften vom
peinlichen
anklage-pro-
ceß.

Vom peinlichen anklage-proceß der Teutſchen
ſihe den Dreyer de vſu genuino iuris Anglo-Sax.
ſ. 197 und 139, des Heineccius elem. iur. Germ.
lib. III
§ 809 fg., repertorium iuris priuati I, ſ. 205.
Von den falſchen anklaͤgern handelt Joh. Andr.
Hofmann
in der diſp. de modis Germ. coercendi
maleuolos accuſatores § XIIII
ſ. 20 fgg.

Von der art der peinlichen gerichte bei
den alten Teutſchen.
§ 6140
das alte ver-
faren der
Teutſchen

Diſe war von der heutigen ſehr unterſchiden.
Das verbrechen wurde geruͤget. Man verſicherte
ſich des verbrechers. Befragte ihn. Ein un ge

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[948/0996] XXXXI haubtſtuͤck von dem wo die verbrechen geruͤget werden, dergleichen noch in Magdeburg, Halle, Halberſtadt, Nordhau- ſen, Zerbſt, Brandenburg, Bremen ꝛc. zu ſehen ſind, Hahn am a. o. T. I ſ. 40, Schottel am a. o. ſ. 274, Eccard ad L. ſal. tit. 2 § 1 ſ. 14, Gryphiander de Weichbild Sax. c. 3-10, Datt am a. o. 1, 16, 42, Joh. Paull Endter de ſym- bol. poſſeſſ. iurisd. crimin. vulgo von malefiz- und frais-zeichen, Altd. 1712. § 6138 Eine gattung der hohen gerichtbarkeit iſt alſo die peinliche, welche diejenigen ſachen begreifet, welche mit einer lebens- oder leibes-ſtrafe geahndet werden. Wie und auf was weiſe peinliche faͤlle an die hoͤchſten Reichs-gerichte zu bringen ſind, davon habe ein exempel in den kleinen ſchriften IIten bande ſ. 267 fg. Man ſehe auch Heiders acta Lindau. ſ. 289. § 6139 Vom peinlichen anklage-proceß der Teutſchen ſihe den Dreyer de vſu genuino iuris Anglo-Sax. ſ. 197 und 139, des Heineccius elem. iur. Germ. lib. III § 809 fg., repertorium iuris priuati I, ſ. 205. Von den falſchen anklaͤgern handelt Joh. Andr. Hofmann in der diſp. de modis Germ. coercendi maleuolos accuſatores § XIIII ſ. 20 fgg. Von der art der peinlichen gerichte bei den alten Teutſchen. § 6140 Diſe war von der heutigen ſehr unterſchiden. Das verbrechen wurde geruͤget. Man verſicherte ſich des verbrechers. Befragte ihn. Ein un ge lehr te

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 948. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/996>, abgerufen am 16.07.2024.