schifs- und wagen-fracht-heuer- und miht-sachen,dahin gehö- ren? desgleichen, wenn wegen rückständigen arbeits- lone klage erhoben wird, 2) wechsel- und assecu- ranz-sachen, 3) entsezungs- (spolien) sachen, 4) be- siz-sachen (possessorii summarissimi) und 5) unter- haltungs-sachen (alimenten), 6) alle übrigen sachen, welche keinen aufschub leiden, auch nicht über 300 rtl. am haubt-stule betragen etc.
Siben und zwanzigstes haubtstück von den admiralitäten.
§ 6006
Jn see- und schifs-sachen sind hir und da beson-welche sa- chen bei den admiralitä- ten fürkom- men? dere gerichte, auch collegia angeordnet (§ 578), bei welchen alle see- und schiffarts-händel besonders erörtert werden müssen. Des endes ist Königs- berg in Preussen, die admiralitäts-kammer, oder das licent-collegium, bestellet, von Sahme am a. o. tit. XIII § 5 s. 63, in der angesezten tagefart müssen kläger und beklagter persönlich erscheinen, wiewohl einem schiffer auch frei stehet, entweder einen mäckler, oder den kaufmann, an den er ad- dressiret ist, zum beistande mit zu nemen. Advo- caten werden hirbei, one besondere erlaubnis des licent-collegii, nicht zugelassen, Preusisches see- recht cap. X art. 8.
§ 6007
Es ist aber das admiralitäts-gericht ein gewis-was das ad- miralitäts- gericht ist? ses, aus eigenen darzu ersehenen personen, bestell- tes gericht, vor welchem die wegen see- und schif-sachen entstandenen streitigkeiten untersuchet und entschiden werden. Sihe die Hamburgi-
sche
K k k 4
XXVII h. von den admiralitaͤten.
ſchifs- und wagen-fracht-heuer- und miht-ſachen,dahin gehoͤ- ren? desgleichen, wenn wegen ruͤckſtaͤndigen arbeits- lone klage erhoben wird, 2) wechſel- und aſſecu- ranz-ſachen, 3) entſezungs- (ſpolien) ſachen, 4) be- ſiz-ſachen (poſſeſſorii ſummariſſimi) und 5) unter- haltungs-ſachen (alimenten), 6) alle uͤbrigen ſachen, welche keinen aufſchub leiden, auch nicht uͤber 300 rtl. am haubt-ſtule betragen ꝛc.
Siben und zwanzigſtes haubtſtuͤck von den admiralitaͤten.
§ 6006
Jn ſee- und ſchifs-ſachen ſind hir und da beſon-welche ſa- chen bei den admiralitaͤ- ten fuͤrkom- men? dere gerichte, auch collegia angeordnet (§ 578), bei welchen alle ſee- und ſchiffarts-haͤndel beſonders eroͤrtert werden muͤſſen. Des endes iſt Koͤnigs- berg in Preuſſen, die admiralitaͤts-kammer, oder das licent-collegium, beſtellet, von Sahme am a. o. tit. XIII § 5 ſ. 63, in der angeſezten tagefart muͤſſen klaͤger und beklagter perſoͤnlich erſcheinen, wiewohl einem ſchiffer auch frei ſtehet, entweder einen maͤckler, oder den kaufmann, an den er ad- dreſſiret iſt, zum beiſtande mit zu nemen. Advo- caten werden hirbei, one beſondere erlaubnis des licent-collegii, nicht zugelaſſen, Preuſiſches ſee- recht cap. X art. 8.
§ 6007
Es iſt aber das admiralitaͤts-gericht ein gewiſ-was das ad- miralitaͤts- gericht iſt? ſes, aus eigenen darzu erſehenen perſonen, beſtell- tes gericht, vor welchem die wegen ſee- und ſchif-ſachen entſtandenen ſtreitigkeiten unterſuchet und entſchiden werden. Sihe die Hamburgi-
ſche
K k k 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0935"n="887"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XXVII</hi> h. von den admiralitaͤten.</hi></fw><lb/>ſchifs- und wagen-fracht-heuer- und miht-ſachen,<noteplace="right">dahin gehoͤ-<lb/>
ren?</note><lb/>
desgleichen, wenn wegen ruͤckſtaͤndigen arbeits-<lb/>
lone klage erhoben wird, 2) wechſel- und aſſecu-<lb/>
ranz-ſachen, 3) entſezungs- (ſpolien) ſachen, 4) be-<lb/>ſiz-ſachen (poſſeſſorii ſummariſſimi) und 5) unter-<lb/>
haltungs-ſachen (alimenten), 6) alle uͤbrigen ſachen,<lb/>
welche keinen aufſchub leiden, auch nicht uͤber 300<lb/>
rtl. am haubt-ſtule betragen ꝛc.</p></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Siben und zwanzigſtes haubtſtuͤck<lb/>
von den admiralitaͤten.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§ 6006</head><lb/><p><hirendition="#in">J</hi>n ſee- und ſchifs-ſachen ſind hir und da beſon-<noteplace="right">welche ſa-<lb/>
chen bei den<lb/>
admiralitaͤ-<lb/>
ten fuͤrkom-<lb/>
men?</note><lb/>
dere gerichte, auch collegia angeordnet (§ 578),<lb/>
bei welchen alle ſee- und ſchiffarts-haͤndel beſonders<lb/>
eroͤrtert werden muͤſſen. Des endes iſt Koͤnigs-<lb/>
berg in Preuſſen, die admiralitaͤts-kammer, oder<lb/>
das licent-collegium, beſtellet, <hirendition="#fr">von Sahme</hi> am<lb/>
a. o. tit. <hirendition="#aq">XIII</hi> § 5 ſ. 63, in der angeſezten tagefart<lb/>
muͤſſen klaͤger und beklagter perſoͤnlich erſcheinen,<lb/>
wiewohl einem ſchiffer auch frei ſtehet, entweder<lb/>
einen maͤckler, oder den kaufmann, an den er ad-<lb/>
dreſſiret iſt, zum beiſtande mit zu nemen. Advo-<lb/>
caten werden hirbei, one beſondere erlaubnis des<lb/>
licent-collegii, nicht zugelaſſen, Preuſiſches ſee-<lb/>
recht cap. <hirendition="#aq">X</hi> art. 8.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 6007</head><lb/><p>Es iſt aber das admiralitaͤts-gericht ein gewiſ-<noteplace="right">was das ad-<lb/>
miralitaͤts-<lb/>
gericht iſt?</note><lb/>ſes, aus eigenen darzu erſehenen perſonen, beſtell-<lb/>
tes gericht, vor welchem die wegen ſee- und<lb/>ſchif-ſachen entſtandenen ſtreitigkeiten unterſuchet<lb/>
und entſchiden werden. Sihe die Hamburgi-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">K k k 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſche</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[887/0935]
XXVII h. von den admiralitaͤten.
ſchifs- und wagen-fracht-heuer- und miht-ſachen,
desgleichen, wenn wegen ruͤckſtaͤndigen arbeits-
lone klage erhoben wird, 2) wechſel- und aſſecu-
ranz-ſachen, 3) entſezungs- (ſpolien) ſachen, 4) be-
ſiz-ſachen (poſſeſſorii ſummariſſimi) und 5) unter-
haltungs-ſachen (alimenten), 6) alle uͤbrigen ſachen,
welche keinen aufſchub leiden, auch nicht uͤber 300
rtl. am haubt-ſtule betragen ꝛc.
dahin gehoͤ-
ren?
Siben und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von den admiralitaͤten.
§ 6006
Jn ſee- und ſchifs-ſachen ſind hir und da beſon-
dere gerichte, auch collegia angeordnet (§ 578),
bei welchen alle ſee- und ſchiffarts-haͤndel beſonders
eroͤrtert werden muͤſſen. Des endes iſt Koͤnigs-
berg in Preuſſen, die admiralitaͤts-kammer, oder
das licent-collegium, beſtellet, von Sahme am
a. o. tit. XIII § 5 ſ. 63, in der angeſezten tagefart
muͤſſen klaͤger und beklagter perſoͤnlich erſcheinen,
wiewohl einem ſchiffer auch frei ſtehet, entweder
einen maͤckler, oder den kaufmann, an den er ad-
dreſſiret iſt, zum beiſtande mit zu nemen. Advo-
caten werden hirbei, one beſondere erlaubnis des
licent-collegii, nicht zugelaſſen, Preuſiſches ſee-
recht cap. X art. 8.
welche ſa-
chen bei den
admiralitaͤ-
ten fuͤrkom-
men?
§ 6007
Es iſt aber das admiralitaͤts-gericht ein gewiſ-
ſes, aus eigenen darzu erſehenen perſonen, beſtell-
tes gericht, vor welchem die wegen ſee- und
ſchif-ſachen entſtandenen ſtreitigkeiten unterſuchet
und entſchiden werden. Sihe die Hamburgi-
ſche
was das ad-
miralitaͤts-
gericht iſt?
K k k 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 887. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/935>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.