Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

gemeinschaftlichen gerichtbarkeit.

fürstlichen regirenden hauses Hessen-Cassel und der
abgeteileten fürstlichen Rotenbergischen lini wegen
der quart errichteter verträge 1746 fol., wo s. 65 be-
libet wird, daß nach ableiben des reservat-amtman-
nes Nordeck, dessen amtes-nachfolger reservaten-
commissarius heisen solle.

§ 4994

Von der befugnis des ober-gerichts-herrns die
untertanen des erb-gerichts-herrns one desselben er-
suchung zur leistung des huldigungs-eides, oder hand-
schlages, sowohl zu allen bei ober-gerichts-fällen vor-
fallenden verrichtungen vorzuladen, als auch die er-
stern von ihnen abzunemen, sihe des herrn prof.
Schorchs disp. de iure domini iurisdictionis altae
subditos domini iurisdictonis bassae immediate citan-
di, Erfurt 1749.

§ 4995

Die gemeinschaft ist entweder zerteilet, oder un-die verschi-
denen ge-
meinschaf-
ten,
zerteilet. Man hat gemeinschaft wegen der unter-
tanen, z. e. im Wirzburgischen zu Bonndorf im
hochstifte Wirzburg, dises gehöret den Truchsessen
von Wezhausen, Wirzburg aber hat 27 untertanen
daselbst. Brunn bestehet aus Wirzburgischen und
S. Hildburghäusischen untertanen. Buch ist Wirz-
burgisch und Lichtensteinisch. Cleusdorf gehöret
dem kloster Banz, doch hat Wirzburg 2 untertanen
daselbst. Dipbach bei Königshofen gehöret 1/4 dem
hochstifte Wirzburg, und 3/4 den von Hutten.
Dittersdorf hat 15 Wirzburgische, so dann Alten-
steinische untertanen. Ebelsbach ist Rotenhanisch,
Wirzburg hat aber 18 untertanen daselbst. Ed-
hausen, ein gan-erben-dorf, stehet Wirzburg, den
Truchsessen, und den von Dahlberg zu. Eichels-
dorf ist Wirzburgisch. Das Sächsische amt

Königs-

G g g 4

gemeinſchaftlichen gerichtbarkeit.

fuͤrſtlichen regirenden hauſes Heſſen-Caſſel und der
abgeteileten fuͤrſtlichen Rotenbergiſchen lini wegen
der quart errichteter vertraͤge 1746 fol., wo ſ. 65 be-
libet wird, daß nach ableiben des reſervat-amtman-
nes Nordeck, deſſen amtes-nachfolger reſervaten-
commiſſarius heiſen ſolle.

§ 4994

Von der befugnis des ober-gerichts-herrns die
untertanen des erb-gerichts-herrns one deſſelben er-
ſuchung zur leiſtung des huldigungs-eides, oder hand-
ſchlages, ſowohl zu allen bei ober-gerichts-faͤllen vor-
fallenden verrichtungen vorzuladen, als auch die er-
ſtern von ihnen abzunemen, ſihe des herrn prof.
Schorchs diſp. de iure domini iurisdictionis altae
ſubditos domini iurisdictonis baſſae immediate citan-
di, Erfurt 1749.

§ 4995

Die gemeinſchaft iſt entweder zerteilet, oder un-die verſchi-
denen ge-
meinſchaf-
ten,
zerteilet. Man hat gemeinſchaft wegen der unter-
tanen, z. e. im Wirzburgiſchen zu Bonndorf im
hochſtifte Wirzburg, diſes gehoͤret den Truchſeſſen
von Wezhauſen, Wirzburg aber hat 27 untertanen
daſelbſt. Brunn beſtehet aus Wirzburgiſchen und
S. Hildburghaͤuſiſchen untertanen. Buch iſt Wirz-
burgiſch und Lichtenſteiniſch. Cleusdorf gehoͤret
dem kloſter Banz, doch hat Wirzburg 2 untertanen
daſelbſt. Dipbach bei Koͤnigshofen gehoͤret ¼ dem
hochſtifte Wirzburg, und ¾ den von Hutten.
Dittersdorf hat 15 Wirzburgiſche, ſo dann Alten-
ſteiniſche untertanen. Ebelsbach iſt Rotenhaniſch,
Wirzburg hat aber 18 untertanen daſelbſt. Ed-
hauſen, ein gan-erben-dorf, ſtehet Wirzburg, den
Truchſeſſen, und den von Dahlberg zu. Eichels-
dorf iſt Wirzburgiſch. Das Saͤchſiſche amt

Koͤnigs-

G g g 4

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0887" n="839"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">gemein&#x017F;chaftlichen gerichtbarkeit.</hi></fw><lb/>
fu&#x0364;r&#x017F;tlichen regirenden hau&#x017F;es He&#x017F;&#x017F;en-Ca&#x017F;&#x017F;el und der<lb/>
abgeteileten fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Rotenbergi&#x017F;chen lini wegen<lb/>
der quart errichteter vertra&#x0364;ge 1746 fol., wo &#x017F;. 65 be-<lb/>
libet wird, daß nach ableiben des re&#x017F;ervat-amtman-<lb/>
nes Nordeck, de&#x017F;&#x017F;en amtes-nachfolger re&#x017F;ervaten-<lb/>
commi&#x017F;&#x017F;arius hei&#x017F;en &#x017F;olle.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4994</head><lb/>
            <p>Von der befugnis des ober-gerichts-herrns die<lb/>
untertanen des erb-gerichts-herrns one de&#x017F;&#x017F;elben er-<lb/>
&#x017F;uchung zur lei&#x017F;tung des huldigungs-eides, oder hand-<lb/>
&#x017F;chlages, &#x017F;owohl zu allen bei ober-gerichts-fa&#x0364;llen vor-<lb/>
fallenden verrichtungen vorzuladen, als auch die er-<lb/>
&#x017F;tern von ihnen abzunemen, &#x017F;ihe des herrn prof.<lb/><hi rendition="#fr">Schorchs</hi> di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de iure domini iurisdictionis altae<lb/>
&#x017F;ubditos domini iurisdictonis ba&#x017F;&#x017F;ae immediate citan-<lb/>
di,</hi> Erfurt 1749.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4995</head><lb/>
            <p>Die gemein&#x017F;chaft i&#x017F;t entweder zerteilet, oder un-<note place="right">die ver&#x017F;chi-<lb/><hi rendition="#g">denen</hi> ge-<lb/>
mein&#x017F;chaf-<lb/>
ten,</note><lb/>
zerteilet. Man hat gemein&#x017F;chaft wegen der unter-<lb/>
tanen, z. e. im Wirzburgi&#x017F;chen zu Bonndorf im<lb/>
hoch&#x017F;tifte Wirzburg, di&#x017F;es geho&#x0364;ret den Truch&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en<lb/>
von Wezhau&#x017F;en, Wirzburg aber hat 27 untertanen<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t. Brunn be&#x017F;tehet aus Wirzburgi&#x017F;chen und<lb/>
S. Hildburgha&#x0364;u&#x017F;i&#x017F;chen untertanen. Buch i&#x017F;t Wirz-<lb/>
burgi&#x017F;ch und Lichten&#x017F;teini&#x017F;ch. Cleusdorf geho&#x0364;ret<lb/>
dem klo&#x017F;ter Banz, doch hat Wirzburg 2 untertanen<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t. Dipbach bei Ko&#x0364;nigshofen geho&#x0364;ret ¼ dem<lb/>
hoch&#x017F;tifte Wirzburg, und ¾ den von Hutten.<lb/>
Dittersdorf hat 15 Wirzburgi&#x017F;che, &#x017F;o dann Alten-<lb/>
&#x017F;teini&#x017F;che untertanen. Ebelsbach i&#x017F;t Rotenhani&#x017F;ch,<lb/>
Wirzburg hat aber 18 untertanen da&#x017F;elb&#x017F;t. Ed-<lb/>
hau&#x017F;en, ein gan-erben-dorf, &#x017F;tehet Wirzburg, den<lb/>
Truch&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en, und den von Dahlberg zu. Eichels-<lb/>
dorf i&#x017F;t Wirzburgi&#x017F;ch. Das Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che amt<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G g g 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Ko&#x0364;nigs-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[839/0887] gemeinſchaftlichen gerichtbarkeit. fuͤrſtlichen regirenden hauſes Heſſen-Caſſel und der abgeteileten fuͤrſtlichen Rotenbergiſchen lini wegen der quart errichteter vertraͤge 1746 fol., wo ſ. 65 be- libet wird, daß nach ableiben des reſervat-amtman- nes Nordeck, deſſen amtes-nachfolger reſervaten- commiſſarius heiſen ſolle. § 4994 Von der befugnis des ober-gerichts-herrns die untertanen des erb-gerichts-herrns one deſſelben er- ſuchung zur leiſtung des huldigungs-eides, oder hand- ſchlages, ſowohl zu allen bei ober-gerichts-faͤllen vor- fallenden verrichtungen vorzuladen, als auch die er- ſtern von ihnen abzunemen, ſihe des herrn prof. Schorchs diſp. de iure domini iurisdictionis altae ſubditos domini iurisdictonis baſſae immediate citan- di, Erfurt 1749. § 4995 Die gemeinſchaft iſt entweder zerteilet, oder un- zerteilet. Man hat gemeinſchaft wegen der unter- tanen, z. e. im Wirzburgiſchen zu Bonndorf im hochſtifte Wirzburg, diſes gehoͤret den Truchſeſſen von Wezhauſen, Wirzburg aber hat 27 untertanen daſelbſt. Brunn beſtehet aus Wirzburgiſchen und S. Hildburghaͤuſiſchen untertanen. Buch iſt Wirz- burgiſch und Lichtenſteiniſch. Cleusdorf gehoͤret dem kloſter Banz, doch hat Wirzburg 2 untertanen daſelbſt. Dipbach bei Koͤnigshofen gehoͤret ¼ dem hochſtifte Wirzburg, und ¾ den von Hutten. Dittersdorf hat 15 Wirzburgiſche, ſo dann Alten- ſteiniſche untertanen. Ebelsbach iſt Rotenhaniſch, Wirzburg hat aber 18 untertanen daſelbſt. Ed- hauſen, ein gan-erben-dorf, ſtehet Wirzburg, den Truchſeſſen, und den von Dahlberg zu. Eichels- dorf iſt Wirzburgiſch. Das Saͤchſiſche amt Koͤnigs- die verſchi- denen ge- meinſchaf- ten, G g g 4

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/887
Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 839. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/887>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.