ctione omnimoda in feudum concessa, Helmst. 1730, von Ludolfde iurisdictione officialium in caussis cinilibus, Wezlar 1724. Man sehe auch die abhandelung de iurisdictionibus Coloniensibus, Wezlar 1752, 4t, Hildebrandde iurisdict. vni- uersa, Altdorf 1714 cap. I pos. 5 s. 7 cap. 6 s. 30 fgg., Link und Böckelmannde centena,Linkde Vog- teia,Ertelde iurisd. inferiori,Strausde iurisd. bassa. Jeweilen wird auch der mittleren gericht- barkeit gedacht, Miräus im cod. donat. cap. 107, Pufendorf am a. o. s. 10 § 13, der kaiser Ferdi- nand III belihe den grafen von Ranzau, mit ober- mittel- und nidern gerichten, auch oberkeiten, Stru- vede allodiis imperii cap. III s. 375, von Ludolf symphorem. T. II s. 809, Voetad p. tit. de iuris- dict. n. 45.
§ 4943
Alle leibes- und lebens-strafen, welche peinlicherwelche stra- fen zur ho- hen gericht- barkeit ge- hören? weise an des missetäters leben, oder leib durch stau- pen-schlag, abhauung der hand, finger etc. gehen, werden zur hohen gerichtbarkeit gerechnet, Pufen- dorf am a. o. s. 10 s. 177 fgg. s. 265 fgg.; die peinliche gerichtbarkeit ist ebenfalls mancherlei, Hil- debrand am a. o. cap. VI. s. 30 fg., Kur-Braun- schweig-Lüneburgischer landes-ordnungen IIter teil s. 663 fg.
§ 4944
Die gerichtbarkeit kan auf vilerlei weise er-wie die ge- richtbarkeit erlanget wird? langet und übertragen werden, und zwar 1) durch belehnung, 2) kauf, 3) schenkung, und erteilung, 4) privilegien, 5) verpfändung, 6) bestand, 7) ge- dinge und verträge etc., sihe des Herrn H. R. Bu- ders disp. de modis adquisitae a ciuitatibus Germa- niae mediatis iurisdictionis criminalis, Jena 1750. Sie gehöret entweder zu einer sache, oder sie ist
nur
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und dem gerichts-zwange der T.
ctione omnimoda in feudum conceſſa, Helmſt. 1730, von Ludolfde iurisdictione officialium in cauſſis cinilibus, Wezlar 1724. Man ſehe auch die abhandelung de iurisdictionibus Colonienſibus, Wezlar 1752, 4t, Hildebrandde iurisdict. vni- uerſa, Altdorf 1714 cap. I poſ. 5 ſ. 7 cap. 6 ſ. 30 fgg., Link und Boͤckelmannde centena,Linkde Vog- teia,Ertelde iurisd. inferiori,Strausde iurisd. baſſa. Jeweilen wird auch der mittleren gericht- barkeit gedacht, Miraͤus im cod. donat. cap. 107, Pufendorf am a. o. ſ. 10 § 13, der kaiſer Ferdi- nand III belihe den grafen von Ranzau, mit ober- mittel- und nidern gerichten, auch oberkeiten, Stru- vede allodiis imperii cap. III ſ. 375, von Ludolf ſymphorem. T. II ſ. 809, Voetad π. tit. de iuris- dict. n. 45.
§ 4943
Alle leibes- und lebens-ſtrafen, welche peinlicherwelche ſtra- fen zur ho- hen gericht- barkeit ge- hoͤren? weiſe an des miſſetaͤters leben, oder leib durch ſtau- pen-ſchlag, abhauung der hand, finger ꝛc. gehen, werden zur hohen gerichtbarkeit gerechnet, Pufen- dorf am a. o. ſ. 10 ſ. 177 fgg. ſ. 265 fgg.; die peinliche gerichtbarkeit iſt ebenfalls mancherlei, Hil- debrand am a. o. cap. VI. ſ. 30 fg., Kur-Braun- ſchweig-Luͤneburgiſcher landes-ordnungen IIter teil ſ. 663 fg.
§ 4944
Die gerichtbarkeit kan auf vilerlei weiſe er-wie die ge- richtbarkeit erlanget wird? langet und uͤbertragen werden, und zwar 1) durch belehnung, 2) kauf, 3) ſchenkung, und erteilung, 4) privilegien, 5) verpfaͤndung, 6) beſtand, 7) ge- dinge und vertraͤge ꝛc., ſihe des Herrn H. R. Bu- ders diſp. de modis adquiſitae a ciuitatibus Germa- niae mediatis iurisdictionis criminalis, Jena 1750. Sie gehoͤret entweder zu einer ſache, oder ſie iſt
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ctione omnimoda in feudum conceſſa, Helmſt.
1730, von Ludolf de iurisdictione officialium in
cauſſis cinilibus, Wezlar 1724. Man ſehe auch
die abhandelung de iurisdictionibus Colonienſibus,
Wezlar 1752, 4t, Hildebrand de iurisdict. vni-
uerſa, Altdorf 1714 cap. I poſ. 5 ſ. 7 cap. 6 ſ. 30 fgg.,
Link und Boͤckelmann de centena, Link de Vog-
teia, Ertel de iurisd. inferiori, Straus de iurisd.
baſſa. Jeweilen wird auch der mittleren gericht-
barkeit gedacht, Miraͤus im cod. donat. cap. 107,
Pufendorf am a. o. ſ. 10 § 13, der kaiſer Ferdi-
nand III belihe den grafen von Ranzau, mit ober-
mittel- und nidern gerichten, auch oberkeiten, Stru-
ve de allodiis imperii cap. III ſ. 375, von Ludolf
ſymphorem. T. II ſ. 809, Voet ad π. tit. de iuris-
dict. n. 45.
§ 4943
Alle leibes- und lebens-ſtrafen, welche peinlicher
weiſe an des miſſetaͤters leben, oder leib durch ſtau-
pen-ſchlag, abhauung der hand, finger ꝛc. gehen,
werden zur hohen gerichtbarkeit gerechnet, Pufen-
dorf am a. o. ſ. 10 ſ. 177 fgg. ſ. 265 fgg.; die
peinliche gerichtbarkeit iſt ebenfalls mancherlei, Hil-
debrand am a. o. cap. VI. ſ. 30 fg., Kur-Braun-
ſchweig-Luͤneburgiſcher landes-ordnungen IIter teil
ſ. 663 fg.
welche ſtra-
fen zur ho-
hen gericht-
barkeit ge-
hoͤren?
§ 4944
Die gerichtbarkeit kan auf vilerlei weiſe er-
langet und uͤbertragen werden, und zwar 1) durch
belehnung, 2) kauf, 3) ſchenkung, und erteilung,
4) privilegien, 5) verpfaͤndung, 6) beſtand, 7) ge-
dinge und vertraͤge ꝛc., ſihe des Herrn H. R. Bu-
ders diſp. de modis adquiſitae a ciuitatibus Germa-
niae mediatis iurisdictionis criminalis, Jena 1750.
Sie gehoͤret entweder zu einer ſache, oder ſie iſt
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 823. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/871>, abgerufen am 22.11.2024.
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