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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXVI h. v. d. besoldungen, gebüren,
schenkungs-handel, welche zur gerichtlichen bestäti-
gung eingereichet werden sollen, in hisigen landen
fertigen.

§ 4762
der bedinte
derf für sich
keine neuen
accidentien
einfüren.

Ein bedinter darf für sich one erlaubnis seines
landesherrns und oberen keine accidentien einfüren,
es können auch die üblichen beschränket, und gänz-
lich sowohl bei strafe, als auch absezung vom dinste,
verboten werden, von Justi am a. o. im IIten teile
s. 206, Böhmer im iure parochiali sect. VII cap. 2
§ 11 s. 419, F. H. Casselische sportel-ordnung vom
11ten febr. 1749 fol. s. 22. Jmmittels kan ein
amts-nachfolger wohl diejenigen accidentien nemen,
welche sein vorfar im amte genommen hat, von
Lynker
im resp. CLXVII n. 12 s. 875.

§ 4763

Die F. H. Casselische sportel-ordnung ist auf
22 seiten fol. 1749 gedrucket.

§ 4764
ob die acci-
dentien den
witben gehö-
ren?

Die accidentien gehören der witbe des amts-
vorfarers nicht, sondern demjenigen, welcher die
amts-verrichtungen leistet, Böhmer im iure eccles.
protest. lib. III
tit. V § 266 s. 490, Stypmann
am o. o. cap. XI num. 103 fg. s. 578 fg., wofern
ein anders durch die landes gesäze nicht verordnet
ist, als z. e. in den Kur-Braunschweigischen landen
der pfarrer-witben halber. Sihe die Kur-Braun-
schweigische landes-ordnungen Iten teil s. 852.

§ 4765
die bedinten
können die
accidentien
für sich nicht
erhöhen.

Neue accidentien dürfen eigemächtig nicht ein-
gefüret werden. Deren erhöhung kan sich kein be-
dinter anmaßen (§ 4762). Die durch ein gesäz
oder gewonheit festgestelleten accidentien, und die

aus

LXVI h. v. d. beſoldungen, gebuͤren,
ſchenkungs-handel, welche zur gerichtlichen beſtaͤti-
gung eingereichet werden ſollen, in hiſigen landen
fertigen.

§ 4762
der bedinte
derf fuͤr ſich
keine neuen
accidentien
einfuͤren.

Ein bedinter darf fuͤr ſich one erlaubnis ſeines
landesherrns und oberen keine accidentien einfuͤren,
es koͤnnen auch die uͤblichen beſchraͤnket, und gaͤnz-
lich ſowohl bei ſtrafe, als auch abſezung vom dinſte,
verboten werden, von Juſti am a. o. im IIten teile
ſ. 206, Boͤhmer im iure parochiali ſect. VII cap. 2
§ 11 ſ. 419, F. H. Caſſeliſche ſportel-ordnung vom
11ten febr. 1749 fol. ſ. 22. Jmmittels kan ein
amts-nachfolger wohl diejenigen accidentien nemen,
welche ſein vorfar im amte genommen hat, von
Lynker
im reſp. CLXVII n. 12 ſ. 875.

§ 4763

Die F. H. Caſſeliſche ſportel-ordnung iſt auf
22 ſeiten fol. 1749 gedrucket.

§ 4764
ob die acci-
dentien den
witben gehoͤ-
ren?

Die accidentien gehoͤren der witbe des amts-
vorfarers nicht, ſondern demjenigen, welcher die
amts-verrichtungen leiſtet, Boͤhmer im iure eccleſ.
proteſt. lib. III
tit. V § 266 ſ. 490, Stypmann
am o. o. cap. XI num. 103 fg. ſ. 578 fg., wofern
ein anders durch die landes geſaͤze nicht verordnet
iſt, als z. e. in den Kur-Braunſchweigiſchen landen
der pfarrer-witben halber. Sihe die Kur-Braun-
ſchweigiſche landes-ordnungen Iten teil ſ. 852.

§ 4765
die bedinten
koͤnnen die
accidentien
fuͤr ſich nicht
erhoͤhen.

Neue accidentien duͤrfen eigemaͤchtig nicht ein-
gefuͤret werden. Deren erhoͤhung kan ſich kein be-
dinter anmaßen (§ 4762). Die durch ein geſaͤz
oder gewonheit feſtgeſtelleten accidentien, und die

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[760/0808] LXVI h. v. d. beſoldungen, gebuͤren, ſchenkungs-handel, welche zur gerichtlichen beſtaͤti- gung eingereichet werden ſollen, in hiſigen landen fertigen. § 4762 Ein bedinter darf fuͤr ſich one erlaubnis ſeines landesherrns und oberen keine accidentien einfuͤren, es koͤnnen auch die uͤblichen beſchraͤnket, und gaͤnz- lich ſowohl bei ſtrafe, als auch abſezung vom dinſte, verboten werden, von Juſti am a. o. im IIten teile ſ. 206, Boͤhmer im iure parochiali ſect. VII cap. 2 § 11 ſ. 419, F. H. Caſſeliſche ſportel-ordnung vom 11ten febr. 1749 fol. ſ. 22. Jmmittels kan ein amts-nachfolger wohl diejenigen accidentien nemen, welche ſein vorfar im amte genommen hat, von Lynker im reſp. CLXVII n. 12 ſ. 875. § 4763 Die F. H. Caſſeliſche ſportel-ordnung iſt auf 22 ſeiten fol. 1749 gedrucket. § 4764 Die accidentien gehoͤren der witbe des amts- vorfarers nicht, ſondern demjenigen, welcher die amts-verrichtungen leiſtet, Boͤhmer im iure eccleſ. proteſt. lib. III tit. V § 266 ſ. 490, Stypmann am o. o. cap. XI num. 103 fg. ſ. 578 fg., wofern ein anders durch die landes geſaͤze nicht verordnet iſt, als z. e. in den Kur-Braunſchweigiſchen landen der pfarrer-witben halber. Sihe die Kur-Braun- ſchweigiſche landes-ordnungen Iten teil ſ. 852. § 4765 Neue accidentien duͤrfen eigemaͤchtig nicht ein- gefuͤret werden. Deren erhoͤhung kan ſich kein be- dinter anmaßen (§ 4762). Die durch ein geſaͤz oder gewonheit feſtgeſtelleten accidentien, und die aus

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/808>, abgerufen am 22.11.2024.