gung entzogen werden. Disem nach ein ehe- gatt dem andern durch sein testament die statutari- sche portion der errungenschaft, den beisiz etc. wider seinen willen nicht entnemen kan. Jmgleichen wird eine lezte willens-verordnung, über das heer- geräte, gerate, für ungiltig gehalten, Böhmers disp. de testamentis mulierum cap. II § 5, 6 s. 44 fg. Joh. Tobias Carrachs disp. an alter coniu- gum testamento renunciare possit vnioni prolium? Halle 1750, Stein am a. o. s. 182, s. 186.
§ 2917
Die ehegatten mögen nach masgebung derdie eheleute können sich der macht zu testiren begeben. Teutschen rechte sich einander der macht zu testiren in den ehestiftungen begeben, von Leyserspec. 43 med. 6 und spec. 30 med. 6 s. 238, folglich wird der l. 5 cod. de pactis conuentis bei den Teutschen nicht beobachtet. Hohenloisches landrecht I tit. 3 § 3 s. 9, IIII tit. I § 5 s. 127, Nassau-Cazenellenbogische land- ordnung IIII cap. 6 s. 138, § 2. Von den testamenten der eheleute in Franken handelt Schoepf vol. VIII consil. 91, Johann Samuel Stryks disp. de testamento coniugum reciproco. Von den testa- menten der ältern unter iren kindern, sihe den Heumann am a. o. sect. VIII. s. 45 fg., projeet corporis juris Fridericiani P. II lib. VII tit. 9.
Ein und sibenzigstes haubtstück von der stiftung des seel-gerätes.
§ 2918
Die fürsorge für die seelen-bäder, das seel-was die lez- ten willen befördert hat? geräte, seelen-gestifte, seelen-häuser, seelen- messen, hat die lezten willen sehr befördert. Man sehe die Alt-Zellische Chronik im IIIten teile, s. 164 fg. s. 315, s. 349 fg. VIIIten teile s. 657.
Es
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von den teſtamenten.
gung entzogen werden. Diſem nach ein ehe- gatt dem andern durch ſein teſtament die ſtatutari- ſche portion der errungenſchaft, den beiſiz ꝛc. wider ſeinen willen nicht entnemen kan. Jmgleichen wird eine lezte willens-verordnung, uͤber das heer- geraͤte, gerate, fuͤr ungiltig gehalten, Boͤhmers diſp. de teſtamentis mulierum cap. II § 5, 6 ſ. 44 fg. Joh. Tobias Carrachs diſp. an alter coniu- gum teſtamento renunciare poſſit vnioni prolium? Halle 1750, Stein am a. o. ſ. 182, ſ. 186.
§ 2917
Die ehegatten moͤgen nach masgebung derdie eheleute koͤnnen ſich der macht zu teſtiren begeben. Teutſchen rechte ſich einander der macht zu teſtiren in den eheſtiftungen begeben, von Leyſerſpec. 43 med. 6 und ſpec. 30 med. 6 ſ. 238, folglich wird der l. 5 cod. de pactis conuentis bei den Teutſchen nicht beobachtet. Hohenloiſches landrecht I tit. 3 § 3 ſ. 9, IIII tit. I § 5 ſ. 127, Naſſau-Cazenellenbogiſche land- ordnung IIII cap. 6 ſ. 138, § 2. Von den teſtamenten der eheleute in Franken handelt Schoepf vol. VIII conſil. 91, Johann Samuel Stryks diſp. de teſtamento coniugum reciproco. Von den teſta- menten der aͤltern unter iren kindern, ſihe den Heumann am a. o. ſect. VIII. ſ. 45 fg., projeet corporis juris Fridericiani P. II lib. VII tit. 9.
Ein und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von der ſtiftung des ſeel-geraͤtes.
§ 2918
Die fuͤrſorge fuͤr die ſeelen-baͤder, das ſeel-was die lez- ten willen befoͤrdert hat? geraͤte, ſeelen-geſtifte, ſeelen-haͤuſer, ſeelen- meſſen, hat die lezten willen ſehr befoͤrdert. Man ſehe die Alt-Zelliſche Chronik im IIIten teile, ſ. 164 fg. ſ. 315, ſ. 349 fg. VIIIten teile ſ. 657.
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von den teſtamenten.
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ſeinen willen nicht entnemen kan. Jmgleichen
wird eine lezte willens-verordnung, uͤber das heer-
geraͤte, gerate, fuͤr ungiltig gehalten, Boͤhmers
diſp. de teſtamentis mulierum cap. II § 5, 6 ſ. 44
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Halle 1750, Stein am a. o. ſ. 182, ſ. 186.
§ 2917
Die ehegatten moͤgen nach masgebung der
Teutſchen rechte ſich einander der macht zu teſtiren
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med. 6 und ſpec. 30 med. 6 ſ. 238, folglich wird der
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der eheleute in Franken handelt Schoepf vol. VIII
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Heumann am a. o. ſect. VIII. ſ. 45 fg., projeet
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die eheleute
koͤnnen ſich
der macht
zu teſtiren
begeben.
Ein und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von der ſtiftung des ſeel-geraͤtes.
§ 2918
Die fuͤrſorge fuͤr die ſeelen-baͤder, das ſeel-
geraͤte, ſeelen-geſtifte, ſeelen-haͤuſer, ſeelen-
meſſen, hat die lezten willen ſehr befoͤrdert.
Man ſehe die Alt-Zelliſche Chronik im IIIten teile,
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was die lez-
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befoͤrdert
hat?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/77>, abgerufen am 24.11.2024.
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