one genugsame redliche ursachen, von seinem mei- ster wegläuft, hat derjenige, welcher selbige verdin- get, und für sie sich verpflichtet, oder vorstand ge- leistet hat, dem meister billigster masen, auf er- kenntnis, erstattung zu tun. Nürnbergische stadt- reformation IIter teil tit. XVII gesäz XI. Dar- nebst mag auch wohl auf beschehenes weglaufen der verlust des lehr-geltes bedungen, oder in den landes-gesäzen verordnet werden, Kur-Baierisches land-recht tit. 33 art. I. Wenn ihn aber der meister unbilliger weise vertriben hat, soll ihm, besage des Kur-Baierischen land-rechtes am a. o. der meister nebst der strafe, die verursachten schäden erstatten.
§ 4633
Der lehrling darf sowohl währenden lehr-was selbiger zu tun, auch zu lassen hat? jaren, als auch darnach, seines lehr-meisters handel und erlaubte correspondenz nimanden verraten, noch offenbaren, vilweniger brife, welche er abzu- schreiben bekömmt, jemanden behändigen und le- sen, oder aus unachtsamkeit ligen lassen. Am al- lerwenigsten darf er während der lehr-zeit für sich einigen handel treiben, oder tasche one vorwissen seines lehrmeisters haben und füren, sondern muß solches seinem lehrmeister lifern, und für sich nichts ausgeben. Er hat allen verdächtigen umgang zu meiden, darf one vorwissen nicht aus dem hause gehen, noch des nachts ausbleiben.
§ 4634
Die gesellen und diner der kauf- und handels-die gesellen und diner ste- hen auf lon. leute, krämer, handwerks-leute, werden eben- falls ums lon gedungen, (§ 270 § 272), Beier im boetho.
§ 4635
Nach verschidenen wechsel-ordnungen undod den han- dels-dinern und dinstbo- land-rechten soll den handels-dinern und dinstboten
one
verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
one genugſame redliche urſachen, von ſeinem mei- ſter weglaͤuft, hat derjenige, welcher ſelbige verdin- get, und fuͤr ſie ſich verpflichtet, oder vorſtand ge- leiſtet hat, dem meiſter billigſter maſen, auf er- kenntnis, erſtattung zu tun. Nuͤrnbergiſche ſtadt- reformation IIter teil tit. XVII geſaͤz XI. Dar- nebſt mag auch wohl auf beſchehenes weglaufen der verluſt des lehr-geltes bedungen, oder in den landes-geſaͤzen verordnet werden, Kur-Baieriſches land-recht tit. 33 art. I. Wenn ihn aber der meiſter unbilliger weiſe vertriben hat, ſoll ihm, beſage des Kur-Baieriſchen land-rechtes am a. o. der meiſter nebſt der ſtrafe, die verurſachten ſchaͤden erſtatten.
§ 4633
Der lehrling darf ſowohl waͤhrenden lehr-was ſelbiger zu tun, auch zu laſſen hat? jaren, als auch darnach, ſeines lehr-meiſters handel und erlaubte correſpondenz nimanden verraten, noch offenbaren, vilweniger brife, welche er abzu- ſchreiben bekoͤmmt, jemanden behaͤndigen und le- ſen, oder aus unachtſamkeit ligen laſſen. Am al- lerwenigſten darf er waͤhrend der lehr-zeit fuͤr ſich einigen handel treiben, oder taſche one vorwiſſen ſeines lehrmeiſters haben und fuͤren, ſondern muß ſolches ſeinem lehrmeiſter lifern, und fuͤr ſich nichts ausgeben. Er hat allen verdaͤchtigen umgang zu meiden, darf one vorwiſſen nicht aus dem hauſe gehen, noch des nachts ausbleiben.
§ 4634
Die geſellen und diner der kauf- und handels-die geſellen und diner ſte- hen auf lon. leute, kraͤmer, handwerks-leute, werden eben- falls ums lon gedungen, (§ 270 § 272), Beier im boetho.
§ 4635
Nach verſchidenen wechſel-ordnungen undod den han- dels-dinern und dinſtbo- land-rechten ſoll den handels-dinern und dinſtboten
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leiſtet hat, dem meiſter billigſter maſen, auf er-
kenntnis, erſtattung zu tun. Nuͤrnbergiſche ſtadt-
reformation IIter teil tit. XVII geſaͤz XI. Dar-
nebſt mag auch wohl auf beſchehenes weglaufen
der verluſt des lehr-geltes bedungen, oder in den
landes-geſaͤzen verordnet werden, Kur-Baieriſches
land-recht tit. 33 art. I. Wenn ihn aber der meiſter
unbilliger weiſe vertriben hat, ſoll ihm, beſage des
Kur-Baieriſchen land-rechtes am a. o. der meiſter
nebſt der ſtrafe, die verurſachten ſchaͤden erſtatten.
§ 4633
Der lehrling darf ſowohl waͤhrenden lehr-
jaren, als auch darnach, ſeines lehr-meiſters handel
und erlaubte correſpondenz nimanden verraten,
noch offenbaren, vilweniger brife, welche er abzu-
ſchreiben bekoͤmmt, jemanden behaͤndigen und le-
ſen, oder aus unachtſamkeit ligen laſſen. Am al-
lerwenigſten darf er waͤhrend der lehr-zeit fuͤr ſich
einigen handel treiben, oder taſche one vorwiſſen
ſeines lehrmeiſters haben und fuͤren, ſondern muß
ſolches ſeinem lehrmeiſter lifern, und fuͤr ſich nichts
ausgeben. Er hat allen verdaͤchtigen umgang zu
meiden, darf one vorwiſſen nicht aus dem hauſe
gehen, noch des nachts ausbleiben.
was ſelbiger
zu tun, auch
zu laſſen hat?
§ 4634
Die geſellen und diner der kauf- und handels-
leute, kraͤmer, handwerks-leute, werden eben-
falls ums lon gedungen, (§ 270 § 272), Beier
im boetho.
die geſellen
und diner ſte-
hen auf lon.
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Nach verſchidenen wechſel-ordnungen und
land-rechten ſoll den handels-dinern und dinſtboten
one
od den han-
dels-dinern
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 715. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/763>, abgerufen am 22.11.2024.
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