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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXIIII haubtstück vom pachten,
§ 4624
formular ei-
nes fracht-
brifes.

Der fracht-brif ist diser:


Herrn Peter Langenmacke in Bremen.
Hochgeehrter herr,

Mit dem fuhrmanne Johann Ruppen aus Ockers-
hausen sende E. E. ich ein faß zuckers in matten
eingepacket, num. VII P. H. bemerket, allhir ge-
wogen - - -, im lone - - - den centner
zu 1 rtl. bedungen. Jch wünsche guten empfang,
und verbleibe

[Spaltenumbruch] D. H.
Auswändig:

An herrn - - - mit ein
faß zucker num. VII und
P. H. bemerket.
[Spaltenumbruch] Dero diner
Franz Wohlau.
§ 4625

Von der befrachtung der waaren zu schiffe
sihe oben (§ 4616 fg.)

Vom berge-lone oder servaticio.
§ 4626
was bergen
bedeutet?

Bergen heisset das schiff, gerätschaft, imglei-
chen die zur see verunglückten güter, oder menschen
retten und in sicherheit bringen.

§ 4627
des schiffers
und schifs-
volkes schul-
digkeit hir-
bei.

Der schiffer samt seinem schifs-volke ist schul-
dig, auch bei verlust der heuer, auch anderweitiger
strafe, nach äusserstem vermögen zuvörderst die
menschen, das schiff, die gerätschaft, güter und

waaren
LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,
§ 4624
formular ei-
nes fracht-
brifes.

Der fracht-brif iſt diſer:


Herrn Peter Langenmacke in Bremen.
Hochgeehrter herr,

Mit dem fuhrmanne Johann Ruppen aus Ockers-
hauſen ſende E. E. ich ein faß zuckers in matten
eingepacket, num. VII P. H. bemerket, allhir ge-
wogen ‒ ‒ ‒, im lone ‒ ‒ ‒ den centner
zu 1 rtl. bedungen. Jch wuͤnſche guten empfang,
und verbleibe

[Spaltenumbruch] D. H.
Auswaͤndig:

An herrn ‒ ‒ ‒ mit ein
faß zucker num. VII und
P. H. bemerket.
[Spaltenumbruch] Dero diner
Franz Wohlau.
§ 4625

Von der befrachtung der waaren zu ſchiffe
ſihe oben (§ 4616 fg.)

Vom berge-lone oder ſervaticio.
§ 4626
was bergen
bedeutet?

Bergen heiſſet das ſchiff, geraͤtſchaft, imglei-
chen die zur ſee verungluͤckten guͤter, oder menſchen
retten und in ſicherheit bringen.

§ 4627
des ſchiffers
und ſchifs-
volkes ſchul-
digkeit hir-
bei.

Der ſchiffer ſamt ſeinem ſchifs-volke iſt ſchul-
dig, auch bei verluſt der heuer, auch anderweitiger
ſtrafe, nach aͤuſſerſtem vermoͤgen zuvoͤrderſt die
menſchen, das ſchiff, die geraͤtſchaft, guͤter und

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[712/0760] LXIIII haubtſtuͤck vom pachten, § 4624 Der fracht-brif iſt diſer: Marburg, den 12 octobr. 1757. Herrn Peter Langenmacke in Bremen. Hochgeehrter herr, Mit dem fuhrmanne Johann Ruppen aus Ockers- hauſen ſende E. E. ich ein faß zuckers in matten eingepacket, num. VII P. H. bemerket, allhir ge- wogen ‒ ‒ ‒, im lone ‒ ‒ ‒ den centner zu 1 rtl. bedungen. Jch wuͤnſche guten empfang, und verbleibe D. H. Auswaͤndig: An herrn ‒ ‒ ‒ mit ein faß zucker num. VII und P. H. bemerket. Dero diner Franz Wohlau. § 4625 Von der befrachtung der waaren zu ſchiffe ſihe oben (§ 4616 fg.) Vom berge-lone oder ſervaticio. § 4626 Bergen heiſſet das ſchiff, geraͤtſchaft, imglei- chen die zur ſee verungluͤckten guͤter, oder menſchen retten und in ſicherheit bringen. § 4627 Der ſchiffer ſamt ſeinem ſchifs-volke iſt ſchul- dig, auch bei verluſt der heuer, auch anderweitiger ſtrafe, nach aͤuſſerſtem vermoͤgen zuvoͤrderſt die menſchen, das ſchiff, die geraͤtſchaft, guͤter und waaren

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 712. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/760>, abgerufen am 16.07.2024.