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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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verpachten, mihten, vermihten, etc.
§ 4598

Das anerbiten der eigentümer und die an-deren lasten,
nemung desselben von seiten des kammer-gerichtes,
leget disen häusern die beständige bürde auf, daß sie
an eine kammer-gerichts-person vermihtet werden
müssen, von Ludolf in der historia sustentationis
cameralis
s. 97. Die haus-mihte darf nach be-
liben nicht ersteigert werden.

§ 4599

Dise schuldigkeit das haus an eine kammer-welche häu-
ser darunter
gehören?

person zu vermihten, haftet lediglich auf den 1689
in die liste verzeichneten 48 häusern, welche der
von Ludolf am a. o. im anhange s. 482 fg. be-
nimet hat. Daher ein neuerbauetes, oder ausser
der liste stehendes, und nachher an eine kammer-
person vermitetes haus hirher nicht gehöret, auch
diser bürde nicht unterwürfig wird.

§ 4600

Die tragung der bürgerlichen lasten von disenderen be-
schwerlich-
keiten.

liste-häusern und die järlichen bau-kosten lassen
dem eigentümer jeweilen wegen haus-zinse nichts
übrig, wo er nicht noch gar herausgeben soll.

Von der schifs-heuer, auch
befrachtung.
§ 4601

Wird ein schiff zur überfürung gewisser güterwas die be-
frachtung
ist?

verlihen; so nennet man dises: das schiff befrach-
ten. Der leihende heisset der verheurer und der leh-
nende der befrachter, auch die bestimmete fracht
die heuer. Derjenige, dem die fürsorge für schiff
und gut auf einer seefahrt übertragen worden ist,
heisset der schiffer.

§ 4602
II teil. Y y
verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
§ 4598

Das anerbiten der eigentuͤmer und die an-deren laſten,
nemung deſſelben von ſeiten des kammer-gerichtes,
leget diſen haͤuſern die beſtaͤndige buͤrde auf, daß ſie
an eine kammer-gerichts-perſon vermihtet werden
muͤſſen, von Ludolf in der hiſtoria ſuſtentationis
cameralis
ſ. 97. Die haus-mihte darf nach be-
liben nicht erſteigert werden.

§ 4599

Diſe ſchuldigkeit das haus an eine kammer-welche haͤu-
ſer darunter
gehoͤren?

perſon zu vermihten, haftet lediglich auf den 1689
in die liſte verzeichneten 48 haͤuſern, welche der
von Ludolf am a. o. im anhange ſ. 482 fg. be-
nimet hat. Daher ein neuerbauetes, oder auſſer
der liſte ſtehendes, und nachher an eine kammer-
perſon vermitetes haus hirher nicht gehoͤret, auch
diſer buͤrde nicht unterwuͤrfig wird.

§ 4600

Die tragung der buͤrgerlichen laſten von diſenderen be-
ſchwerlich-
keiten.

liſte-haͤuſern und die jaͤrlichen bau-koſten laſſen
dem eigentuͤmer jeweilen wegen haus-zinſe nichts
uͤbrig, wo er nicht noch gar herausgeben ſoll.

Von der ſchifs-heuer, auch
befrachtung.
§ 4601

Wird ein ſchiff zur uͤberfuͤrung gewiſſer guͤterwas die be-
frachtung
iſt?

verlihen; ſo nennet man diſes: das ſchiff befrach-
ten. Der leihende heiſſet der verheurer und der leh-
nende der befrachter, auch die beſtimmete fracht
die heuer. Derjenige, dem die fuͤrſorge fuͤr ſchiff
und gut auf einer ſeefahrt uͤbertragen worden iſt,
heiſſet der ſchiffer.

§ 4602
II teil. Y y
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[705/0753] verpachten, mihten, vermihten, ꝛc. § 4598 Das anerbiten der eigentuͤmer und die an- nemung deſſelben von ſeiten des kammer-gerichtes, leget diſen haͤuſern die beſtaͤndige buͤrde auf, daß ſie an eine kammer-gerichts-perſon vermihtet werden muͤſſen, von Ludolf in der hiſtoria ſuſtentationis cameralis ſ. 97. Die haus-mihte darf nach be- liben nicht erſteigert werden. deren laſten, § 4599 Diſe ſchuldigkeit das haus an eine kammer- perſon zu vermihten, haftet lediglich auf den 1689 in die liſte verzeichneten 48 haͤuſern, welche der von Ludolf am a. o. im anhange ſ. 482 fg. be- nimet hat. Daher ein neuerbauetes, oder auſſer der liſte ſtehendes, und nachher an eine kammer- perſon vermitetes haus hirher nicht gehoͤret, auch diſer buͤrde nicht unterwuͤrfig wird. welche haͤu- ſer darunter gehoͤren? § 4600 Die tragung der buͤrgerlichen laſten von diſen liſte-haͤuſern und die jaͤrlichen bau-koſten laſſen dem eigentuͤmer jeweilen wegen haus-zinſe nichts uͤbrig, wo er nicht noch gar herausgeben ſoll. deren be- ſchwerlich- keiten. Von der ſchifs-heuer, auch befrachtung. § 4601 Wird ein ſchiff zur uͤberfuͤrung gewiſſer guͤter verlihen; ſo nennet man diſes: das ſchiff befrach- ten. Der leihende heiſſet der verheurer und der leh- nende der befrachter, auch die beſtimmete fracht die heuer. Derjenige, dem die fuͤrſorge fuͤr ſchiff und gut auf einer ſeefahrt uͤbertragen worden iſt, heiſſet der ſchiffer. was die be- frachtung iſt? § 4602 II teil. Y y

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 705. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/753>, abgerufen am 22.11.2024.