Gisen, iedoch sollten sie solchen sonder des guts-herrn einwilligung weder verpfänden noch verkaufen.
§ 4467
Jm jare 1411 bekam Henne Speck von Gro- senlinden für sich und seine erben vir hufen landes zu Leitgestern als eine erb-landsidel-leihe nach pachter gewonheit und recht, wobei der guts- herr erlaubet, daß der landsideler eine after-leihe davon weggeben könne; das beste haubt wurde ebenfalls hirbei von dem guts-herrn bedungen. Ausser dem wird der weinkaufs-zeugen dabei er- änung getan.
§ 4468
Jm jare 1417 erlangeten Peter aus Leitgestern und Sylpe, Halb-Monich genannt, zur mutschar einen hof in Leitgestern auf landsidel-recht, und zwar, daß die früchte auf dem felde geteilet wer- den, darnebst ieglicher 2 gänse, 2 hüner und ein fastnachts-hun geben, auch beide 5 schillinge pfenni- ge zu zins erlegen, imgleichen nach erfolgtem abster- ben des landsidelers das beste pferd one eines zum besten haubte gelifert werden sollten.
§ 4469
Jn eben dem jare 1417 wurde eine müle zuein xacht auf 6 jare, Marburg auf 6 jare dergestalt verpachtet, daß der pachter davon järlich 3 malder korn, eine gans, ein hun, und ein fastnachts-hun heuer-zins lifern, dar- nebst nach verflüssung besagter 6 jare weder der pachter, noch seine erben einig recht, noch besserung verlangen sollten.
§ 4470
Jm jare 1428 wurden zwo hofreiden in Gisen Bechtolden Smiden und seinen erben zur erb-leihe
gegen
S s 5
verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
Giſen, iedoch ſollten ſie ſolchen ſonder des guts-herrn einwilligung weder verpfaͤnden noch verkaufen.
§ 4467
Jm jare 1411 bekam Henne Speck von Gro- ſenlinden fuͤr ſich und ſeine erben vir hufen landes zu Leitgeſtern als eine erb-landſidel-leihe nach pachter gewonheit und recht, wobei der guts- herr erlaubet, daß der landſideler eine after-leihe davon weggeben koͤnne; das beſte haubt wurde ebenfalls hirbei von dem guts-herrn bedungen. Auſſer dem wird der weinkaufs-zeugen dabei er- aͤnung getan.
§ 4468
Jm jare 1417 erlangeten Peter aus Leitgeſtern und Sylpe, Halb-Monich genannt, zur mutſchar einen hof in Leitgeſtern auf landſidel-recht, und zwar, daß die fruͤchte auf dem felde geteilet wer- den, darnebſt ieglicher 2 gaͤnſe, 2 huͤner und ein faſtnachts-hun geben, auch beide 5 ſchillinge pfenni- ge zu zins erlegen, imgleichen nach erfolgtem abſter- ben des landſidelers das beſte pferd one eines zum beſten haubte gelifert werden ſollten.
§ 4469
Jn eben dem jare 1417 wurde eine muͤle zuein xacht auf 6 jare, Marburg auf 6 jare dergeſtalt verpachtet, daß der pachter davon jaͤrlich 3 malder korn, eine gans, ein hun, und ein faſtnachts-hun heuer-zins lifern, dar- nebſt nach verfluͤſſung beſagter 6 jare weder der pachter, noch ſeine erben einig recht, noch beſſerung verlangen ſollten.
§ 4470
Jm jare 1428 wurden zwo hofreiden in Giſen Bechtolden Smiden und ſeinen erben zur erb-leihe
gegen
S s 5
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verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
Giſen, iedoch ſollten ſie ſolchen ſonder des guts-herrn
einwilligung weder verpfaͤnden noch verkaufen.
§ 4467
Jm jare 1411 bekam Henne Speck von Gro-
ſenlinden fuͤr ſich und ſeine erben vir hufen landes
zu Leitgeſtern als eine erb-landſidel-leihe nach
pachter gewonheit und recht, wobei der guts-
herr erlaubet, daß der landſideler eine after-leihe
davon weggeben koͤnne; das beſte haubt wurde
ebenfalls hirbei von dem guts-herrn bedungen.
Auſſer dem wird der weinkaufs-zeugen dabei er-
aͤnung getan.
§ 4468
Jm jare 1417 erlangeten Peter aus Leitgeſtern
und Sylpe, Halb-Monich genannt, zur mutſchar
einen hof in Leitgeſtern auf landſidel-recht, und
zwar, daß die fruͤchte auf dem felde geteilet wer-
den, darnebſt ieglicher 2 gaͤnſe, 2 huͤner und ein
faſtnachts-hun geben, auch beide 5 ſchillinge pfenni-
ge zu zins erlegen, imgleichen nach erfolgtem abſter-
ben des landſidelers das beſte pferd one eines zum
beſten haubte gelifert werden ſollten.
§ 4469
Jn eben dem jare 1417 wurde eine muͤle zu
Marburg auf 6 jare dergeſtalt verpachtet, daß der
pachter davon jaͤrlich 3 malder korn, eine gans, ein
hun, und ein faſtnachts-hun heuer-zins lifern, dar-
nebſt nach verfluͤſſung beſagter 6 jare weder der
pachter, noch ſeine erben einig recht, noch beſſerung
verlangen ſollten.
ein xacht
auf 6 jare,
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Jm jare 1428 wurden zwo hofreiden in Giſen
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 649. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/697>, abgerufen am 22.11.2024.
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