concursu creditorum inualidis, Leipz. 1725, auch der kinder gerechtsamen dadurch nicht verlezet werden. Die stamm- und erbgüter können die eheleute zum nachteile der blutsverwandten sich einander mit be- stande rechtens nicht schenken. Stein am a. o. § 95 s. 105, § 136 fg., s. 152 fgg.
§ 2893
wie die schenkung des einen ehegattens beschehen müssen?
Wenn der ehegatte etwas verschenkete, geschahe solches mit des andern bewilligung, herr von Gu- denusT. I eod. diplomat. s. 124. Nach Lübschem rechte, müssen die schenkungen der weibespersonen mit vollwort der vormunden und willen der erben beschehen, Stein am a. o., § 133 s. 150 fg.
§ 2894
die schenkun- gen von tod- teswegen waren den alten Teut- schen unbe- kannt.
Die schenkungen von todteswegen waren den alten Teutschen unbekannt, von WestphalIIII s. 1719, s. 2006, 2011. Nachdem aber das Römi- sche recht eingefüret worden ist, sind selbige eben- falls in Teutschlande bekannt worden, iedoch haben die landes- und stadtgesäze hir und da selbigen zil und mas gesezet, z. e. daß sie gerichtlich haben be- schehen müssen, Wormsische reformation tit. 2 Buch 4 im IIten teile von der wiederkerung (donat. pro- pter nuptias) sihe des Ludovici disp. de probat. illat. dotis § 21.
Von den vergeltungen.
§ 2895
die vergel- tungen wa- ren sehr ge- mein.
Der Teutsche hilte für unanständig, wenn man einem gedinet hatte, belonung zu fodern; er stellte es vilmehr in des andern beliben. One erkänntlich- keit zu seyn, war höchst schimpflich. Daher, wenn iemand von gemeinen leuten eine vergeltung verlan- get, und nicht fodern will, pfleget er zu sagen: es
stehet
LXVII hautbſtuͤck
concurſu creditorum inualidis, Leipz. 1725, auch der kinder gerechtſamen dadurch nicht verlezet werden. Die ſtamm- und erbguͤter koͤnnen die eheleute zum nachteile der blutsverwandten ſich einander mit be- ſtande rechtens nicht ſchenken. Stein am a. o. § 95 ſ. 105, § 136 fg., ſ. 152 fgg.
§ 2893
wie die ſchenkung des einen ehegattens beſchehen muͤſſen?
Wenn der ehegatte etwas verſchenkete, geſchahe ſolches mit des andern bewilligung, herr von Gu- denusT. I eod. diplomat. ſ. 124. Nach Luͤbſchem rechte, muͤſſen die ſchenkungen der weibesperſonen mit vollwort der vormunden und willen der erben beſchehen, Stein am a. o., § 133 ſ. 150 fg.
§ 2894
die ſchenkun- gen von tod- teswegen waren den alten Teut- ſchen unbe- kannt.
Die ſchenkungen von todteswegen waren den alten Teutſchen unbekannt, von WeſtphalIIII ſ. 1719, ſ. 2006, 2011. Nachdem aber das Roͤmi- ſche recht eingefuͤret worden iſt, ſind ſelbige eben- falls in Teutſchlande bekannt worden, iedoch haben die landes- und ſtadtgeſaͤze hir und da ſelbigen zil und mas geſezet, z. e. daß ſie gerichtlich haben be- ſchehen muͤſſen, Wormſiſche reformation tit. 2 Buch 4 im IIten teile von der wiederkerung (donat. pro- pter nuptias) ſihe des Ludovici diſp. de probat. illat. dotis § 21.
Von den vergeltungen.
§ 2895
die vergel- tungen wa- ren ſehr ge- mein.
Der Teutſche hilte fuͤr unanſtaͤndig, wenn man einem gedinet hatte, belonung zu fodern; er ſtellte es vilmehr in des andern beliben. One erkaͤnntlich- keit zu ſeyn, war hoͤchſt ſchimpflich. Daher, wenn iemand von gemeinen leuten eine vergeltung verlan- get, und nicht fodern will, pfleget er zu ſagen: es
ſtehet
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LXVII hautbſtuͤck
concurſu creditorum inualidis, Leipz. 1725, auch der
kinder gerechtſamen dadurch nicht verlezet werden.
Die ſtamm- und erbguͤter koͤnnen die eheleute zum
nachteile der blutsverwandten ſich einander mit be-
ſtande rechtens nicht ſchenken. Stein am a. o.
§ 95 ſ. 105, § 136 fg., ſ. 152 fgg.
§ 2893
Wenn der ehegatte etwas verſchenkete, geſchahe
ſolches mit des andern bewilligung, herr von Gu-
denus T. I eod. diplomat. ſ. 124. Nach Luͤbſchem
rechte, muͤſſen die ſchenkungen der weibesperſonen
mit vollwort der vormunden und willen der erben
beſchehen, Stein am a. o., § 133 ſ. 150 fg.
§ 2894
Die ſchenkungen von todteswegen waren den
alten Teutſchen unbekannt, von Weſtphal IIII ſ.
1719, ſ. 2006, 2011. Nachdem aber das Roͤmi-
ſche recht eingefuͤret worden iſt, ſind ſelbige eben-
falls in Teutſchlande bekannt worden, iedoch haben
die landes- und ſtadtgeſaͤze hir und da ſelbigen zil
und mas geſezet, z. e. daß ſie gerichtlich haben be-
ſchehen muͤſſen, Wormſiſche reformation tit. 2 Buch
4 im IIten teile von der wiederkerung (donat. pro-
pter nuptias) ſihe des Ludovici diſp. de probat.
illat. dotis § 21.
Von den vergeltungen.
§ 2895
Der Teutſche hilte fuͤr unanſtaͤndig, wenn man
einem gedinet hatte, belonung zu fodern; er ſtellte es
vilmehr in des andern beliben. One erkaͤnntlich-
keit zu ſeyn, war hoͤchſt ſchimpflich. Daher, wenn
iemand von gemeinen leuten eine vergeltung verlan-
get, und nicht fodern will, pfleget er zu ſagen: es
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/64>, abgerufen am 24.11.2024.
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