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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXVII haubtstück
bedürfen, behaubtet Holland am a. o. s. 76, mit-
hin auch nicht die Johanniter- und Teutsche or-
densritter.

§ 2890
was zur
schenkung

ehedem er-
fodert wor-
den ist?

Zur schenkung wurde erfodert: daß 1) der
schenkende gesunden leibes und völligen verstandes
war, Dr. von Wicht in den anmerkungen über
das Ostfrisische landrecht I cap. 122 s. 255 fg.,
von Westphal am a. o. III s. 631, Steins ein-
leitung am a. o. § 131 § 132 fg., s. 147 fgg., § 142
fg., s. 158 fg., und in der abhandelung des Lübschen
rechtes IIten teile s. 35 fg., s. 75 fg., 2) unbewegliche
sachen musten gerichtlich geschenket, und aufgelassen
werden, von Eccard ad legem Salicam tit. 47
§ 1 s. 87, Hadelisches landrecht P. III, Dreyer am
a. o. s. 129, 130, Wormsische reformation, im IIten
teile des 4ten Buches, tit. I, 3) der erben einwilli-
gung darzu kommen, von Westphal I s. 2074,
2077, 2091, 2106, II s. 2238, IIII 1719, III 79
s. 1568, 1569, 1571, one dises wird die schenkung nach
dem Schleswigischen und Lübeckischen rechte für
ungültig gehalten, von Westphal IIII s. 972,
Johann Lucas Steins einleitung zur Lübschen
rechtsgelehrsamkeit, tit. 6 § 93 s. 102 fg., § 135-
137 s. 151 fgg., s. 165 fg., § 148, und in der abhan-
delung des Lübschen rechtes IIten teile s. 56 fg., s.
75 fgg. Wenn ein adelicher eine schenkung vor-
nemen wollte, muste er noch zu pferde steigen, ein
bürgerlicher, oder gemeiner mann noch ackern, und
ein weib noch in die kirche gehen können, ius Min-
dense I,
12, Lübeckisches stadtrecht lib. 1 tit. 9 art.
2 tit. 10 art. 1 fg.

§ 2891
ältern und
kinder, brü-
der und
schwestern

Aeltern und kinder konnten einander schenken
(§ 948 fg.), kurfürstlich Mainzisches landrecht,
Mainz 1755 fol. tit. 30 § 1 s. 55, Böhmers disp.

de

LXVII haubtſtuͤck
beduͤrfen, behaubtet Holland am a. o. ſ. 76, mit-
hin auch nicht die Johanniter- und Teutſche or-
densritter.

§ 2890
was zur
ſchenkung

ehedem er-
fodert wor-
den iſt?

Zur ſchenkung wurde erfodert: daß 1) der
ſchenkende geſunden leibes und voͤlligen verſtandes
war, Dr. von Wicht in den anmerkungen uͤber
das Oſtfriſiſche landrecht I cap. 122 ſ. 255 fg.,
von Weſtphal am a. o. III ſ. 631, Steins ein-
leitung am a. o. § 131 § 132 fg., ſ. 147 fgg., § 142
fg., ſ. 158 fg., und in der abhandelung des Luͤbſchen
rechtes IIten teile ſ. 35 fg., ſ. 75 fg., 2) unbewegliche
ſachen muſten gerichtlich geſchenket, und aufgelaſſen
werden, von Eccard ad legem Salicam tit. 47
§ 1 ſ. 87, Hadeliſches landrecht P. III, Dreyer am
a. o. ſ. 129, 130, Wormſiſche reformation, im IIten
teile des 4ten Buches, tit. I, 3) der erben einwilli-
gung darzu kommen, von Weſtphal I ſ. 2074,
2077, 2091, 2106, II ſ. 2238, IIII 1719, III 79
ſ. 1568, 1569, 1571, one diſes wird die ſchenkung nach
dem Schleswigiſchen und Luͤbeckiſchen rechte fuͤr
unguͤltig gehalten, von Weſtphal IIII ſ. 972,
Johann Lucas Steins einleitung zur Luͤbſchen
rechtsgelehrſamkeit, tit. 6 § 93 ſ. 102 fg., § 135-
137 ſ. 151 fgg., ſ. 165 fg., § 148, und in der abhan-
delung des Luͤbſchen rechtes IIten teile ſ. 56 fg., ſ.
75 fgg. Wenn ein adelicher eine ſchenkung vor-
nemen wollte, muſte er noch zu pferde ſteigen, ein
buͤrgerlicher, oder gemeiner mann noch ackern, und
ein weib noch in die kirche gehen koͤnnen, ius Min-
denſe I,
12, Luͤbeckiſches ſtadtrecht lib. 1 tit. 9 art.
2 tit. 10 art. 1 fg.

§ 2891
aͤltern und
kinder, bruͤ-
der und
ſchweſtern

Aeltern und kinder konnten einander ſchenken
(§ 948 fg.), kurfuͤrſtlich Mainziſches landrecht,
Mainz 1755 fol. tit. 30 § 1 ſ. 55, Boͤhmers diſp.

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[10/0062] LXVII haubtſtuͤck beduͤrfen, behaubtet Holland am a. o. ſ. 76, mit- hin auch nicht die Johanniter- und Teutſche or- densritter. § 2890 Zur ſchenkung wurde erfodert: daß 1) der ſchenkende geſunden leibes und voͤlligen verſtandes war, Dr. von Wicht in den anmerkungen uͤber das Oſtfriſiſche landrecht I cap. 122 ſ. 255 fg., von Weſtphal am a. o. III ſ. 631, Steins ein- leitung am a. o. § 131 § 132 fg., ſ. 147 fgg., § 142 fg., ſ. 158 fg., und in der abhandelung des Luͤbſchen rechtes IIten teile ſ. 35 fg., ſ. 75 fg., 2) unbewegliche ſachen muſten gerichtlich geſchenket, und aufgelaſſen werden, von Eccard ad legem Salicam tit. 47 § 1 ſ. 87, Hadeliſches landrecht P. III, Dreyer am a. o. ſ. 129, 130, Wormſiſche reformation, im IIten teile des 4ten Buches, tit. I, 3) der erben einwilli- gung darzu kommen, von Weſtphal I ſ. 2074, 2077, 2091, 2106, II ſ. 2238, IIII 1719, III 79 ſ. 1568, 1569, 1571, one diſes wird die ſchenkung nach dem Schleswigiſchen und Luͤbeckiſchen rechte fuͤr unguͤltig gehalten, von Weſtphal IIII ſ. 972, Johann Lucas Steins einleitung zur Luͤbſchen rechtsgelehrſamkeit, tit. 6 § 93 ſ. 102 fg., § 135- 137 ſ. 151 fgg., ſ. 165 fg., § 148, und in der abhan- delung des Luͤbſchen rechtes IIten teile ſ. 56 fg., ſ. 75 fgg. Wenn ein adelicher eine ſchenkung vor- nemen wollte, muſte er noch zu pferde ſteigen, ein buͤrgerlicher, oder gemeiner mann noch ackern, und ein weib noch in die kirche gehen koͤnnen, ius Min- denſe I, 12, Luͤbeckiſches ſtadtrecht lib. 1 tit. 9 art. 2 tit. 10 art. 1 fg. § 2891 Aeltern und kinder konnten einander ſchenken (§ 948 fg.), kurfuͤrſtlich Mainziſches landrecht, Mainz 1755 fol. tit. 30 § 1 ſ. 55, Boͤhmers diſp. de

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/62>, abgerufen am 27.11.2024.