§ 8 s. 49, Mevius im comment. ad ius Lubecense s. 639. Jeweilen wird solcher auch für den mith- groschen, welchen man dem gesinde gibet, genom- men, Strasburgische policei-ordnung f. 18, Dreyer de arrhis emtionum, s. 5, 6, fg. Thomasius § 71. Jeweilen bringet es die gewonheit mit sich, daß der abtreiber zum behufe milder sachen etwas zu erlegen hat, Kur-Mainzisches land-recht tit. 24 § 8 s. 49.
§ 4166
der fride- wein, das vest-gelt,
Dasjenige, was dem richter bei dem beschehe- nen gerichtlichen verkaufe der unbeweglichen güter hir und da gegeben werden muß, hat mancherlei benennungen, z. e. verlatungs-gelt, ingelt, vest- gelt, fride-wein etc., Dreyer am a. o. s. 119 num. 66, wovon die zu- und abschreibe-gebüren unter- schiden sind. Wer müß aber dergleichen entrich- ten? der käufer trägt lezteres und ersteres der ver- die abzugs- gelter sind nicht durch die reforma- tion entstan- den.käufer. Von diesen abgaben ist das abzugs- gelt oder die nachsteuer unterschiden, welches der aus dem lande, oder dem orte wegzihende verkäufer nach dem herkommen (§ 3463 fgg.) zu erlegen hat. Daß aber die abzugs-gelter keines weges durch die reformation entstanden seynd, erhellet unter an- dern aus der Wirtenbergischen geschichte vom jare 1514. Denn vermöge des Tübinger vertrages wurde der abzug binnen den nächsten 5 jaren gegen den 10ten pfennig, nachher gegen den 20ten pfen- nig verstattet, Johann Friderich Eisenbachs ge- schichte des herzogs Ulrichs zu Wirtenberg s. 37 und 211 fg.
§ 4167
zu den con- tracten, folg- lich auch bei dem kaufen
Gleichwie die Teutschen bei iren öffentlichen handelungen und gedingen, als den schenkungen etc. zeugen namen, hr. dr. Emminghaus im com-
mentario
LIIII haubtſtuͤck
§ 8 ſ. 49, Mevius im comment. ad ius Lubecenſe ſ. 639. Jeweilen wird ſolcher auch fuͤr den mith- groſchen, welchen man dem geſinde gibet, genom- men, Strasburgiſche policei-ordnung f. 18, Dreyer de arrhis emtionum, ſ. 5, 6, fg. Thomaſius § 71. Jeweilen bringet es die gewonheit mit ſich, daß der abtreiber zum behufe milder ſachen etwas zu erlegen hat, Kur-Mainziſches land-recht tit. 24 § 8 ſ. 49.
§ 4166
der fride- wein, das veſt-gelt,
Dasjenige, was dem richter bei dem beſchehe- nen gerichtlichen verkaufe der unbeweglichen guͤter hir und da gegeben werden muß, hat mancherlei benennungen, z. e. verlatungs-gelt, ingelt, veſt- gelt, fride-wein ꝛc., Dreyer am a. o. ſ. 119 num. 66, wovon die zu- und abſchreibe-gebuͤren unter- ſchiden ſind. Wer muͤß aber dergleichen entrich- ten? der kaͤufer traͤgt lezteres und erſteres der ver- die abzugs- gelter ſind nicht durch die reforma- tion entſtan- den.kaͤufer. Von dieſen abgaben iſt das abzugs- gelt oder die nachſteuer unterſchiden, welches der aus dem lande, oder dem orte wegzihende verkaͤufer nach dem herkommen (§ 3463 fgg.) zu erlegen hat. Daß aber die abzugs-gelter keines weges durch die reformation entſtanden ſeynd, erhellet unter an- dern aus der Wirtenbergiſchen geſchichte vom jare 1514. Denn vermoͤge des Tuͤbinger vertrages wurde der abzug binnen den naͤchſten 5 jaren gegen den 10ten pfennig, nachher gegen den 20ten pfen- nig verſtattet, Johann Friderich Eiſenbachs ge- ſchichte des herzogs Ulrichs zu Wirtenberg ſ. 37 und 211 fg.
§ 4167
zu den con- tracten, folg- lich auch bei dem kaufen
Gleichwie die Teutſchen bei iren oͤffentlichen handelungen und gedingen, als den ſchenkungen ꝛc. zeugen namen, hr. dr. Emminghaus im com-
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LIIII haubtſtuͤck
§ 8 ſ. 49, Mevius im comment. ad ius Lubecenſe
ſ. 639. Jeweilen wird ſolcher auch fuͤr den mith-
groſchen, welchen man dem geſinde gibet, genom-
men, Strasburgiſche policei-ordnung f. 18, Dreyer
de arrhis emtionum, ſ. 5, 6, fg. Thomaſius § 71.
Jeweilen bringet es die gewonheit mit ſich, daß
der abtreiber zum behufe milder ſachen etwas zu
erlegen hat, Kur-Mainziſches land-recht tit. 24
§ 8 ſ. 49.
§ 4166
Dasjenige, was dem richter bei dem beſchehe-
nen gerichtlichen verkaufe der unbeweglichen guͤter
hir und da gegeben werden muß, hat mancherlei
benennungen, z. e. verlatungs-gelt, ingelt, veſt-
gelt, fride-wein ꝛc., Dreyer am a. o. ſ. 119 num.
66, wovon die zu- und abſchreibe-gebuͤren unter-
ſchiden ſind. Wer muͤß aber dergleichen entrich-
ten? der kaͤufer traͤgt lezteres und erſteres der ver-
kaͤufer. Von dieſen abgaben iſt das abzugs- gelt
oder die nachſteuer unterſchiden, welches der aus
dem lande, oder dem orte wegzihende verkaͤufer
nach dem herkommen (§ 3463 fgg.) zu erlegen hat.
Daß aber die abzugs-gelter keines weges durch
die reformation entſtanden ſeynd, erhellet unter an-
dern aus der Wirtenbergiſchen geſchichte vom jare
1514. Denn vermoͤge des Tuͤbinger vertrages
wurde der abzug binnen den naͤchſten 5 jaren gegen
den 10ten pfennig, nachher gegen den 20ten pfen-
nig verſtattet, Johann Friderich Eiſenbachs ge-
ſchichte des herzogs Ulrichs zu Wirtenberg ſ. 37
und 211 fg.
die abzugs-
gelter ſind
nicht durch
die reforma-
tion entſtan-
den.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/590>, abgerufen am 25.11.2024.
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