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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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notarien, und deren instrumenten.
schuldeners freiwillige bekenntniß angegeben wor-
den, daß er so vil wirklich empfangen habe, wel-
ches aber nicht von handels-schulden zu verstehen
ist. Orth im IIten teile tit. XII § 5 s. 157 fg. Wie
sich aber diselben bei verzichten der weiber daselbst
verhalten sollen, ist s. 320 fg. s. 334 fg. bemerket.

§ 3965

Bei abfassung des notariats-instrumentes über
ein testament, werden zu Frankfurt am Maine kei-
ne besondere instruments-zeugen erfodert, Orth
IIII tit. I § 12 s. 279. Sihe auch den Schoepf
T. 8 consil. Tubing. 77 num. 6.

Siben und virzigstes haubtstück
von dem leihen und entlehnen

einer sache.
§ 3966

Durch das leihen, commodare, commodatum,was durch
das leihen
verstanden
wird?

wird allhir verstanden, wenn einer dem an-
dern auf ersuchen eine sache umsonst zu einem ge-
wissen gebrauche zukommen lässet, nachher aber de-
ren zurückgabe gewärtig ist. Die sachen, welche
verlehnet, auch entlehnet werden, können so wohl
bewegliche, als auch unbewegliche, lebendige und
leblose seyn, Orth im IIten teile s. 452 tit. 3 tit. 13
§ 1 s. 219, Nürnbergische stadt-reformation II
tit. 14, gesäz I, iedoch wird das borgen und leihen
nach den Teutschen rechten und heutigen gewonhei-
ten meistens von beweglichen sachen genommen,
Wölker am a. o. II s. 34.

§ 3967

Die Teutschen haben keinesweges dafür ge-das eigen-
tum gehet

halten, daß bei dem verleihen das eigentum auf den

entleh-
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notarien, und deren inſtrumenten.
ſchuldeners freiwillige bekenntniß angegeben wor-
den, daß er ſo vil wirklich empfangen habe, wel-
ches aber nicht von handels-ſchulden zu verſtehen
iſt. Orth im IIten teile tit. XII § 5 ſ. 157 fg. Wie
ſich aber diſelben bei verzichten der weiber daſelbſt
verhalten ſollen, iſt ſ. 320 fg. ſ. 334 fg. bemerket.

§ 3965

Bei abfaſſung des notariats-inſtrumentes uͤber
ein teſtament, werden zu Frankfurt am Maine kei-
ne beſondere inſtruments-zeugen erfodert, Orth
IIII tit. I § 12 ſ. 279. Sihe auch den Schoepf
T. 8 conſil. Tubing. 77 num. 6.

Siben und virzigſtes haubtſtuͤck
von dem leihen und entlehnen

einer ſache.
§ 3966

Durch das leihen, commodare, commodatum,was durch
das leihen
verſtanden
wird?

wird allhir verſtanden, wenn einer dem an-
dern auf erſuchen eine ſache umſonſt zu einem ge-
wiſſen gebrauche zukommen laͤſſet, nachher aber de-
ren zuruͤckgabe gewaͤrtig iſt. Die ſachen, welche
verlehnet, auch entlehnet werden, koͤnnen ſo wohl
bewegliche, als auch unbewegliche, lebendige und
lebloſe ſeyn, Orth im IIten teile ſ. 452 tit. 3 tit. 13
§ 1 ſ. 219, Nuͤrnbergiſche ſtadt-reformation II
tit. 14, geſaͤz I, iedoch wird das borgen und leihen
nach den Teutſchen rechten und heutigen gewonhei-
ten meiſtens von beweglichen ſachen genommen,
Woͤlker am a. o. II ſ. 34.

§ 3967

Die Teutſchen haben keinesweges dafuͤr ge-das eigen-
tum gehet

halten, daß bei dem verleihen das eigentum auf den

entleh-
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[467/0515] notarien, und deren inſtrumenten. ſchuldeners freiwillige bekenntniß angegeben wor- den, daß er ſo vil wirklich empfangen habe, wel- ches aber nicht von handels-ſchulden zu verſtehen iſt. Orth im IIten teile tit. XII § 5 ſ. 157 fg. Wie ſich aber diſelben bei verzichten der weiber daſelbſt verhalten ſollen, iſt ſ. 320 fg. ſ. 334 fg. bemerket. § 3965 Bei abfaſſung des notariats-inſtrumentes uͤber ein teſtament, werden zu Frankfurt am Maine kei- ne beſondere inſtruments-zeugen erfodert, Orth IIII tit. I § 12 ſ. 279. Sihe auch den Schoepf T. 8 conſil. Tubing. 77 num. 6. Siben und virzigſtes haubtſtuͤck von dem leihen und entlehnen einer ſache. § 3966 Durch das leihen, commodare, commodatum, wird allhir verſtanden, wenn einer dem an- dern auf erſuchen eine ſache umſonſt zu einem ge- wiſſen gebrauche zukommen laͤſſet, nachher aber de- ren zuruͤckgabe gewaͤrtig iſt. Die ſachen, welche verlehnet, auch entlehnet werden, koͤnnen ſo wohl bewegliche, als auch unbewegliche, lebendige und lebloſe ſeyn, Orth im IIten teile ſ. 452 tit. 3 tit. 13 § 1 ſ. 219, Nuͤrnbergiſche ſtadt-reformation II tit. 14, geſaͤz I, iedoch wird das borgen und leihen nach den Teutſchen rechten und heutigen gewonhei- ten meiſtens von beweglichen ſachen genommen, Woͤlker am a. o. II ſ. 34. was durch das leihen verſtanden wird? § 3967 Die Teutſchen haben keinesweges dafuͤr ge- halten, daß bei dem verleihen das eigentum auf den entleh- das eigen- tum gehet G g 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/515>, abgerufen am 22.11.2024.