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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XXXXVI haubtstück von den
auf erfodern aufsezet, behändiget retorsionen in
schmähe-händeln etc.

§ 3949
bei geschäf-
ten auf den
todtes-fall,
suspensiv-
mitteln,

Weiter errichtet derselbe die geschäfte auf den
todtes-fall, als testamente, lezte willens-verordnun-
gen, codicillen, fideicommissen, schenkungen auf den
todtes-fall; er kan das vor ihm errichtete testa-
ment auf verlangen eröfnen, und mitteilen, Lüder
Menken
im syst. iur. ciu. lib. 29 tit. 3 § 2 s. 518,
ungeachtet der von ihm angezogene Schilter das
nicht enthält, wozu er angezogen worden ist. Jm-
gleichen stellet er die urkunden über die eingewand-
te suspensiv-mittel, wegen der in zehn tagen besche-
henen ergreifung eines rechts-mittels aus, abson-
derlich fasset er ein nach dem kammer-gerichts-
brauche so genanntes marginirtes instrument über
die erhobene appellation behörig ab, bemerket das
jar der geburt Christi, die zins-zal, sihe meine an-
fangs-gründe im IIIten teile s. 107 fg., den na-
men, titel, und die regirung des herrschenden kaisers,
die beschehene erfoderung des notarien, den tag der
erhobenen appellation, den namen des appellanten,
den richter voriger instanz, den tag des gesproche-
nen urtels, die benennung des appellaten, die ap-
pellations-schedel, die einrückung des urtels, die be-
schwerden darwider, den richter, an welchen appel-
liret worden ist, und den namen der zeugen am en-
de, so dann besorget er die verkündigung und über-
reichung der erkannten processe, und andrer ge-
richts-notdurft.

§ 3950
wie er bei
schreibens-
unerfarnen
zeugen mit
den instru-
menten,

Dafern er auch zeugen, die schreibens uner-
fahren wären, überkommen sollte, so gehet durch
den mangel irer unterschrift der kraft des gefertig-
ten instrumentes dadurch nichts ab.

§ 3951

XXXXVI haubtſtuͤck von den
auf erfodern aufſezet, behaͤndiget retorſionen in
ſchmaͤhe-haͤndeln ꝛc.

§ 3949
bei geſchaͤf-
ten auf den
todtes-fall,
ſuſpenſiv-
mitteln,

Weiter errichtet derſelbe die geſchaͤfte auf den
todtes-fall, als teſtamente, lezte willens-verordnun-
gen, codicillen, fideicommiſſen, ſchenkungen auf den
todtes-fall; er kan das vor ihm errichtete teſta-
ment auf verlangen eroͤfnen, und mitteilen, Luͤder
Menken
im ſyſt. iur. ciu. lib. 29 tit. 3 § 2 ſ. 518,
ungeachtet der von ihm angezogene Schilter das
nicht enthaͤlt, wozu er angezogen worden iſt. Jm-
gleichen ſtellet er die urkunden uͤber die eingewand-
te ſuſpenſiv-mittel, wegen der in zehn tagen beſche-
henen ergreifung eines rechts-mittels aus, abſon-
derlich faſſet er ein nach dem kammer-gerichts-
brauche ſo genanntes marginirtes inſtrument uͤber
die erhobene appellation behoͤrig ab, bemerket das
jar der geburt Chriſti, die zins-zal, ſihe meine an-
fangs-gruͤnde im IIIten teile ſ. 107 fg., den na-
men, titel, und die regirung des herrſchenden kaiſers,
die beſchehene erfoderung des notarien, den tag der
erhobenen appellation, den namen des appellanten,
den richter voriger inſtanz, den tag des geſproche-
nen urtels, die benennung des appellaten, die ap-
pellations-ſchedel, die einruͤckung des urtels, die be-
ſchwerden darwider, den richter, an welchen appel-
liret worden iſt, und den namen der zeugen am en-
de, ſo dann beſorget er die verkuͤndigung und uͤber-
reichung der erkannten proceſſe, und andrer ge-
richts-notdurft.

§ 3950
wie er bei
ſchreibens-
unerfarnen
zeugen mit
den inſtru-
menten,

Dafern er auch zeugen, die ſchreibens uner-
fahren waͤren, uͤberkommen ſollte, ſo gehet durch
den mangel irer unterſchrift der kraft des gefertig-
ten inſtrumentes dadurch nichts ab.

§ 3951
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[462/0510] XXXXVI haubtſtuͤck von den auf erfodern aufſezet, behaͤndiget retorſionen in ſchmaͤhe-haͤndeln ꝛc. § 3949 Weiter errichtet derſelbe die geſchaͤfte auf den todtes-fall, als teſtamente, lezte willens-verordnun- gen, codicillen, fideicommiſſen, ſchenkungen auf den todtes-fall; er kan das vor ihm errichtete teſta- ment auf verlangen eroͤfnen, und mitteilen, Luͤder Menken im ſyſt. iur. ciu. lib. 29 tit. 3 § 2 ſ. 518, ungeachtet der von ihm angezogene Schilter das nicht enthaͤlt, wozu er angezogen worden iſt. Jm- gleichen ſtellet er die urkunden uͤber die eingewand- te ſuſpenſiv-mittel, wegen der in zehn tagen beſche- henen ergreifung eines rechts-mittels aus, abſon- derlich faſſet er ein nach dem kammer-gerichts- brauche ſo genanntes marginirtes inſtrument uͤber die erhobene appellation behoͤrig ab, bemerket das jar der geburt Chriſti, die zins-zal, ſihe meine an- fangs-gruͤnde im IIIten teile ſ. 107 fg., den na- men, titel, und die regirung des herrſchenden kaiſers, die beſchehene erfoderung des notarien, den tag der erhobenen appellation, den namen des appellanten, den richter voriger inſtanz, den tag des geſproche- nen urtels, die benennung des appellaten, die ap- pellations-ſchedel, die einruͤckung des urtels, die be- ſchwerden darwider, den richter, an welchen appel- liret worden iſt, und den namen der zeugen am en- de, ſo dann beſorget er die verkuͤndigung und uͤber- reichung der erkannten proceſſe, und andrer ge- richts-notdurft. § 3950 Dafern er auch zeugen, die ſchreibens uner- fahren waͤren, uͤberkommen ſollte, ſo gehet durch den mangel irer unterſchrift der kraft des gefertig- ten inſtrumentes dadurch nichts ab. § 3951

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/510>, abgerufen am 22.11.2024.