Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

deren aufbewarung u. einteilungen.

"tiren iedesmals nötige convoy zu roß, oder fuß er-
"teilen. Wenn auch die universität einem ires
"mittels, oder auch studiosis, oder sonst iren ange-
"hörigen paß-zedel erteilen würden; als ersuchen
"und befelen wir hirmit allen und ieden, allerhöchst
"ermeldter Sr. Maj. und kron N. bestellten hohen
"und nidrigen kriges-officirern, auch soldaten zu
"roß und fuß, insgemein, insonderheit denjenigen,
"welche izt in N. und sonst commandiren, oder
"etwa künftig commandiren würden, auch auf dem
"lande hin und wieder, ire quartire haben, ernst-
"lich, daß sie über unsere erteilte saluam guardiam
"aller gebür steif und fest halten, diselbige gebür-
"lich respectiren, und nicht nachgeben, oder verstat-
"ten, daß darwider in einigerlei wege, oder weise
"gehandelt werde, vilweniger selbsten darwider
"handeln, so lib einem ieden ist, ernste, schwere,
"unnachlässige, auch leib- und lebens-strafe zu ver-
"meiden. Das ist unser ernster will und mei-
"nung. Urkundlich haben wir dises eigenhändig
"unterschriben, und unser decret-sigel hirnach stel-
"len lassen. Geben etc.

§ 3860

Derjenige, welcher für die salve-garde daswer zur be-
zalung der
salve-garde
beizutragen
hat?
gelt erleget hat, kan rechtlich begeren, daß diejeni-
gen darzu beitragen sollen, welche an solcher sicher-
heit teil genommen haben, auch zu deren vorteile
sotane sicherheit erlanget worden ist. Jm übrigen
kan derjenige, welchem die sicherheit versprochen
worden ist, auf die versprochene beschüzung drin-
gen, und wider die verlezung die gehörigen rechts-
mittel gebrauchen. George Adolph Zieglers
anmerkungen über das fürstliche Braunschweigische
kriges-recht art. 42, von Beust am a. o. obs. 109,
112, fg. 118 fg., wenn aber die salve-garde ire wir-

kungen

deren aufbewarung u. einteilungen.

„tiren iedesmals noͤtige convoy zu roß, oder fuß er-
„teilen. Wenn auch die univerſitaͤt einem ires
„mittels, oder auch ſtudioſis, oder ſonſt iren ange-
„hoͤrigen paß-zedel erteilen wuͤrden; als erſuchen
„und befelen wir hirmit allen und ieden, allerhoͤchſt
„ermeldter Sr. Maj. und kron N. beſtellten hohen
„und nidrigen kriges-officirern, auch ſoldaten zu
„roß und fuß, insgemein, inſonderheit denjenigen,
„welche izt in N. und ſonſt commandiren, oder
„etwa kuͤnftig commandiren wuͤrden, auch auf dem
„lande hin und wieder, ire quartire haben, ernſt-
„lich, daß ſie uͤber unſere erteilte ſaluam guardiam
„aller gebuͤr ſteif und feſt halten, diſelbige gebuͤr-
„lich reſpectiren, und nicht nachgeben, oder verſtat-
„ten, daß darwider in einigerlei wege, oder weiſe
„gehandelt werde, vilweniger ſelbſten darwider
„handeln, ſo lib einem ieden iſt, ernſte, ſchwere,
„unnachlaͤſſige, auch leib- und lebens-ſtrafe zu ver-
„meiden. Das iſt unſer ernſter will und mei-
„nung. Urkundlich haben wir diſes eigenhaͤndig
„unterſchriben, und unſer decret-ſigel hirnach ſtel-
„len laſſen. Geben ꝛc.

§ 3860

Derjenige, welcher fuͤr die ſalve-garde daswer zur be-
zalung der
ſalve-garde
beizutragen
hat?
gelt erleget hat, kan rechtlich begeren, daß diejeni-
gen darzu beitragen ſollen, welche an ſolcher ſicher-
heit teil genommen haben, auch zu deren vorteile
ſotane ſicherheit erlanget worden iſt. Jm uͤbrigen
kan derjenige, welchem die ſicherheit verſprochen
worden iſt, auf die verſprochene beſchuͤzung drin-
gen, und wider die verlezung die gehoͤrigen rechts-
mittel gebrauchen. George Adolph Zieglers
anmerkungen uͤber das fuͤrſtliche Braunſchweigiſche
kriges-recht art. 42, von Beuſt am a. o. obſ. 109,
112, fg. 118 fg., wenn aber die ſalve-garde ire wir-

kungen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0479" n="431"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">deren aufbewarung u. einteilungen.</hi></fw><lb/>
&#x201E;tiren iedesmals no&#x0364;tige convoy zu roß, oder fuß er-<lb/>
&#x201E;teilen. Wenn auch die univer&#x017F;ita&#x0364;t einem ires<lb/>
&#x201E;mittels, oder auch &#x017F;tudio&#x017F;is, oder &#x017F;on&#x017F;t iren ange-<lb/>
&#x201E;ho&#x0364;rigen paß-zedel erteilen wu&#x0364;rden; als er&#x017F;uchen<lb/>
&#x201E;und befelen wir hirmit allen und ieden, allerho&#x0364;ch&#x017F;t<lb/>
&#x201E;ermeldter Sr. Maj. und kron N. be&#x017F;tellten hohen<lb/>
&#x201E;und nidrigen kriges-officirern, auch &#x017F;oldaten zu<lb/>
&#x201E;roß und fuß, insgemein, in&#x017F;onderheit denjenigen,<lb/>
&#x201E;welche izt in N. und &#x017F;on&#x017F;t commandiren, oder<lb/>
&#x201E;etwa ku&#x0364;nftig commandiren wu&#x0364;rden, auch auf dem<lb/>
&#x201E;lande hin und wieder, ire quartire haben, ern&#x017F;t-<lb/>
&#x201E;lich, daß &#x017F;ie u&#x0364;ber un&#x017F;ere erteilte <hi rendition="#aq">&#x017F;aluam guardiam</hi><lb/>
&#x201E;aller gebu&#x0364;r &#x017F;teif und fe&#x017F;t halten, di&#x017F;elbige gebu&#x0364;r-<lb/>
&#x201E;lich re&#x017F;pectiren, und nicht nachgeben, oder ver&#x017F;tat-<lb/>
&#x201E;ten, daß darwider in einigerlei wege, oder wei&#x017F;e<lb/>
&#x201E;gehandelt werde, vilweniger &#x017F;elb&#x017F;ten darwider<lb/>
&#x201E;handeln, &#x017F;o lib einem ieden i&#x017F;t, ern&#x017F;te, &#x017F;chwere,<lb/>
&#x201E;unnachla&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige, auch leib- und lebens-&#x017F;trafe zu ver-<lb/>
&#x201E;meiden. Das i&#x017F;t un&#x017F;er ern&#x017F;ter will und mei-<lb/>
&#x201E;nung. Urkundlich haben wir di&#x017F;es eigenha&#x0364;ndig<lb/>
&#x201E;unter&#x017F;chriben, und un&#x017F;er decret-&#x017F;igel hirnach &#x017F;tel-<lb/>
&#x201E;len la&#x017F;&#x017F;en. Geben &#xA75B;c.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3860</head><lb/>
            <p>Derjenige, welcher fu&#x0364;r die &#x017F;alve-garde das<note place="right">wer zur be-<lb/>
zalung der<lb/>
&#x017F;alve-garde<lb/>
beizutragen<lb/>
hat?</note><lb/>
gelt erleget hat, kan rechtlich begeren, daß diejeni-<lb/>
gen darzu beitragen &#x017F;ollen, welche an &#x017F;olcher &#x017F;icher-<lb/>
heit teil genommen haben, auch zu deren vorteile<lb/>
&#x017F;otane &#x017F;icherheit erlanget worden i&#x017F;t. Jm u&#x0364;brigen<lb/>
kan derjenige, welchem die &#x017F;icherheit ver&#x017F;prochen<lb/>
worden i&#x017F;t, auf die ver&#x017F;prochene be&#x017F;chu&#x0364;zung drin-<lb/>
gen, und wider die verlezung die geho&#x0364;rigen rechts-<lb/>
mittel gebrauchen. <hi rendition="#fr">George Adolph Zieglers</hi><lb/>
anmerkungen u&#x0364;ber das fu&#x0364;r&#x017F;tliche Braun&#x017F;chweigi&#x017F;che<lb/>
kriges-recht art. 42, <hi rendition="#fr">von Beu&#x017F;t</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 109,<lb/>
112, fg. 118 fg., wenn aber die &#x017F;alve-garde ire wir-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kungen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[431/0479] deren aufbewarung u. einteilungen. „tiren iedesmals noͤtige convoy zu roß, oder fuß er- „teilen. Wenn auch die univerſitaͤt einem ires „mittels, oder auch ſtudioſis, oder ſonſt iren ange- „hoͤrigen paß-zedel erteilen wuͤrden; als erſuchen „und befelen wir hirmit allen und ieden, allerhoͤchſt „ermeldter Sr. Maj. und kron N. beſtellten hohen „und nidrigen kriges-officirern, auch ſoldaten zu „roß und fuß, insgemein, inſonderheit denjenigen, „welche izt in N. und ſonſt commandiren, oder „etwa kuͤnftig commandiren wuͤrden, auch auf dem „lande hin und wieder, ire quartire haben, ernſt- „lich, daß ſie uͤber unſere erteilte ſaluam guardiam „aller gebuͤr ſteif und feſt halten, diſelbige gebuͤr- „lich reſpectiren, und nicht nachgeben, oder verſtat- „ten, daß darwider in einigerlei wege, oder weiſe „gehandelt werde, vilweniger ſelbſten darwider „handeln, ſo lib einem ieden iſt, ernſte, ſchwere, „unnachlaͤſſige, auch leib- und lebens-ſtrafe zu ver- „meiden. Das iſt unſer ernſter will und mei- „nung. Urkundlich haben wir diſes eigenhaͤndig „unterſchriben, und unſer decret-ſigel hirnach ſtel- „len laſſen. Geben ꝛc. § 3860 Derjenige, welcher fuͤr die ſalve-garde das gelt erleget hat, kan rechtlich begeren, daß diejeni- gen darzu beitragen ſollen, welche an ſolcher ſicher- heit teil genommen haben, auch zu deren vorteile ſotane ſicherheit erlanget worden iſt. Jm uͤbrigen kan derjenige, welchem die ſicherheit verſprochen worden iſt, auf die verſprochene beſchuͤzung drin- gen, und wider die verlezung die gehoͤrigen rechts- mittel gebrauchen. George Adolph Zieglers anmerkungen uͤber das fuͤrſtliche Braunſchweigiſche kriges-recht art. 42, von Beuſt am a. o. obſ. 109, 112, fg. 118 fg., wenn aber die ſalve-garde ire wir- kungen wer zur be- zalung der ſalve-garde beizutragen hat?

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/479
Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/479>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.