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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den wechsel-verschreibungen.
jüden auch handelung treibende bürger und bauern
wechsel-brife schleuniger hülfe genüssen; wenn aber
andre, als bemeldte personen, und sonderlich acker-
oder handwerks-leute, welche keinen handel treiben,
wechsel ausstellen, sollen dise nicht mehr gelten, als
eine gemeine recognition (handschrift). Füge hin-
zu die F. Brandenburg-Culmbachische landes-
constitution, wie es in sachen baares gelt zu halten
sey, vom jare 1722 tit. I § 6, königlich-Preussisches
verbessertes wechsel-recht, Berlin 1724, 4t.

§ 3788

Jnhalts der Frankfurtischen wechsel-ordnungnicht minder
zu Frankfurt
am Maine.

§ 8 s. 6 ist den handwerks- und andern gemeinen
leuten, welche unter 2000 fl. järlich verschäzen, im-
gleichen den weibern, welche keine handelung trei-
ben, wechsel-brife auszugeben verboten. Nicht
minder den minderjärigen, one irer ältern vormun-
den einwilligung bei verlust des capitals; wenn aber
gleichwol ein minderjäriger negotiant seine eigene,
oder compagni-handelung treibet, wechsel-brife
ausstellet und darin sich zu etwas verbindet, soll er
dasselbe zu halten schuldig und mit der suchenden
herstellung in den vorigen stand nicht zu hören seyn,
§ 9 s. 7, Joh. Ludewig Spans Frankfurtisches
wechsel-recht, Frankfurt 1752, 4, cap. III §. 18
s. 14 fgg.

§ 3789

Wie es mit den wechseln der jüden in denwie es mit
den wechseln
der jüden in
den F. H.
Casselischen
landen gehal-
ten werden
soll?

fürstlichen Hessen-Casselischen landen gehalten wer-
den solle, besaget die verordnung von kauf-tausch-
und schenkungs-brifen, imgleichen die neu eingerich-
tete jüden-ordnung vom [Formel 1] § XI und vom ja-
re 1749 s. 15, 16. Es ist aber sotaner § vermöge

einer
II teil. C c

von den wechſel-verſchreibungen.
juͤden auch handelung treibende buͤrger und bauern
wechſel-brife ſchleuniger huͤlfe genuͤſſen; wenn aber
andre, als bemeldte perſonen, und ſonderlich acker-
oder handwerks-leute, welche keinen handel treiben,
wechſel ausſtellen, ſollen diſe nicht mehr gelten, als
eine gemeine recognition (handſchrift). Fuͤge hin-
zu die F. Brandenburg-Culmbachiſche landes-
conſtitution, wie es in ſachen baares gelt zu halten
ſey, vom jare 1722 tit. I § 6, koͤniglich-Preuſſiſches
verbeſſertes wechſel-recht, Berlin 1724, 4t.

§ 3788

Jnhalts der Frankfurtiſchen wechſel-ordnungnicht minder
zu Frankfurt
am Maine.

§ 8 ſ. 6 iſt den handwerks- und andern gemeinen
leuten, welche unter 2000 fl. jaͤrlich verſchaͤzen, im-
gleichen den weibern, welche keine handelung trei-
ben, wechſel-brife auszugeben verboten. Nicht
minder den minderjaͤrigen, one irer aͤltern vormun-
den einwilligung bei verluſt des capitals; wenn aber
gleichwol ein minderjaͤriger negotiant ſeine eigene,
oder compagni-handelung treibet, wechſel-brife
ausſtellet und darin ſich zu etwas verbindet, ſoll er
daſſelbe zu halten ſchuldig und mit der ſuchenden
herſtellung in den vorigen ſtand nicht zu hoͤren ſeyn,
§ 9 ſ. 7, Joh. Ludewig Spans Frankfurtiſches
wechſel-recht, Frankfurt 1752, 4, cap. III §. 18
ſ. 14 fgg.

§ 3789

Wie es mit den wechſeln der juͤden in denwie es mit
den wechſeln
der juͤden in
den F. H.
Caſſeliſchen
landen gehal-
ten werden
ſoll?

fuͤrſtlichen Heſſen-Caſſeliſchen landen gehalten wer-
den ſolle, beſaget die verordnung von kauf-tauſch-
und ſchenkungs-brifen, imgleichen die neu eingerich-
tete juͤden-ordnung vom [Formel 1] § XI und vom ja-
re 1749 ſ. 15, 16. Es iſt aber ſotaner § vermoͤge

einer
II teil. C c
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[401/0449] von den wechſel-verſchreibungen. juͤden auch handelung treibende buͤrger und bauern wechſel-brife ſchleuniger huͤlfe genuͤſſen; wenn aber andre, als bemeldte perſonen, und ſonderlich acker- oder handwerks-leute, welche keinen handel treiben, wechſel ausſtellen, ſollen diſe nicht mehr gelten, als eine gemeine recognition (handſchrift). Fuͤge hin- zu die F. Brandenburg-Culmbachiſche landes- conſtitution, wie es in ſachen baares gelt zu halten ſey, vom jare 1722 tit. I § 6, koͤniglich-Preuſſiſches verbeſſertes wechſel-recht, Berlin 1724, 4t. § 3788 Jnhalts der Frankfurtiſchen wechſel-ordnung § 8 ſ. 6 iſt den handwerks- und andern gemeinen leuten, welche unter 2000 fl. jaͤrlich verſchaͤzen, im- gleichen den weibern, welche keine handelung trei- ben, wechſel-brife auszugeben verboten. Nicht minder den minderjaͤrigen, one irer aͤltern vormun- den einwilligung bei verluſt des capitals; wenn aber gleichwol ein minderjaͤriger negotiant ſeine eigene, oder compagni-handelung treibet, wechſel-brife ausſtellet und darin ſich zu etwas verbindet, ſoll er daſſelbe zu halten ſchuldig und mit der ſuchenden herſtellung in den vorigen ſtand nicht zu hoͤren ſeyn, § 9 ſ. 7, Joh. Ludewig Spans Frankfurtiſches wechſel-recht, Frankfurt 1752, 4, cap. III §. 18 ſ. 14 fgg. nicht minder zu Frankfurt am Maine. § 3789 Wie es mit den wechſeln der juͤden in den fuͤrſtlichen Heſſen-Caſſeliſchen landen gehalten wer- den ſolle, beſaget die verordnung von kauf-tauſch- und ſchenkungs-brifen, imgleichen die neu eingerich- tete juͤden-ordnung vom [FORMEL] § XI und vom ja- re 1749 ſ. 15, 16. Es iſt aber ſotaner § vermoͤge einer wie es mit den wechſeln der juͤden in den F. H. Caſſeliſchen landen gehal- ten werden ſoll? II teil. C c

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/449>, abgerufen am 22.11.2024.