tion 1548 tit. XVII § 8 s. 597 im IIten teile der Reichs-abschide wiederholet worden, mit dem an- hange: daß die loskündigung der gült-verschrei- bung auf wiederkaufs-recht bei dem verkäufer, und nicht bei dem käufer stehen solle.
§. 3668
den Reichs-
Gleiche verordnung stehet in der Reichs-refor- mation 1577 tit. XVII § 9, im deputations-abschi- de 1600 § 35 und gehet dahin: daß, wenn der schuldener sich verbunden hätte, da er in zalung der järigen gülten sich säumig erzeigen würde, als- dann dem gläubiger alsobald die kauf- oder haubt- summe neben den gülten wieder gegeben, gegen den schuldener durch ein mandatum s. c. folglich execu- tivisch gefodert werden mögte.
§ 3669
gesäzen?
Jm Reichs-abschide 1654 § 174 werden so gar unter dem namen wiederkäufliche zinsen, die persönlichen gülten verwilliget. Böhmersius ec- cles. protestant. lib. V tit. XVIIII § 17 fg., wo aber einer mehr, als 5 vom hundert näme, soll der 4te teil vom kaufgelte verloren gehen, und die oberkeit, welche solches zugelassen hat, cassiret werden. Nach der Frankfurtischen stadt-reformation im IIten tei- le, tit. XI § XI soll dißfalls der entlehner, wenn er mehr als 5 vom hundert gutwillig bezalet, sota- ne übermase in bezalung der haubt-summen dem leiher abzihen, oder diser solche an jenen zu fodern nicht macht haben, Orth s. 85 in IIten teile, tit. XI § XI. Jn dem Solmsischen landrechte, auch in der Frankfurter stadt-reformation ist fürgeschri- ben, wie die gült-verschreibungen eingerichtet wer- den sollen.
§ 3670
XXVII haubtſtuͤck
tion 1548 tit. XVII § 8 ſ. 597 im IIten teile der Reichs-abſchide wiederholet worden, mit dem an- hange: daß die loskuͤndigung der guͤlt-verſchrei- bung auf wiederkaufs-recht bei dem verkaͤufer, und nicht bei dem kaͤufer ſtehen ſolle.
§. 3668
den Reichs-
Gleiche verordnung ſtehet in der Reichs-refor- mation 1577 tit. XVII § 9, im deputations-abſchi- de 1600 § 35 und gehet dahin: daß, wenn der ſchuldener ſich verbunden haͤtte, da er in zalung der jaͤrigen guͤlten ſich ſaͤumig erzeigen wuͤrde, als- dann dem glaͤubiger alſobald die kauf- oder haubt- ſumme neben den guͤlten wieder gegeben, gegen den ſchuldener durch ein mandatum ſ. c. folglich execu- tiviſch gefodert werden moͤgte.
§ 3669
geſaͤzen?
Jm Reichs-abſchide 1654 § 174 werden ſo gar unter dem namen wiederkaͤufliche zinſen, die perſoͤnlichen guͤlten verwilliget. Boͤhmersius ec- cleſ. proteſtant. lib. V tit. XVIIII § 17 fg., wo aber einer mehr, als 5 vom hundert naͤme, ſoll der 4te teil vom kaufgelte verloren gehen, und die oberkeit, welche ſolches zugelaſſen hat, caſſiret werden. Nach der Frankfurtiſchen ſtadt-reformation im IIten tei- le, tit. XI § XI ſoll dißfalls der entlehner, wenn er mehr als 5 vom hundert gutwillig bezalet, ſota- ne uͤbermaſe in bezalung der haubt-ſummen dem leiher abzihen, oder diſer ſolche an jenen zu fodern nicht macht haben, Orth ſ. 85 in IIten teile, tit. XI § XI. Jn dem Solmſiſchen landrechte, auch in der Frankfurter ſtadt-reformation iſt fuͤrgeſchri- ben, wie die guͤlt-verſchreibungen eingerichtet wer- den ſollen.
§ 3670
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0402"n="354"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XXVII</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/>
tion 1548 tit. <hirendition="#aq">XVII</hi> § 8 ſ. 597 im <hirendition="#aq">II</hi>ten teile der<lb/>
Reichs-abſchide wiederholet worden, mit dem an-<lb/>
hange: daß die loskuͤndigung der guͤlt-verſchrei-<lb/>
bung auf wiederkaufs-recht bei dem verkaͤufer, und<lb/>
nicht bei dem kaͤufer ſtehen ſolle.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 3668</head><lb/><noteplace="left">den Reichs-</note><p>Gleiche verordnung ſtehet in der Reichs-refor-<lb/>
mation 1577 tit. <hirendition="#aq">XVII</hi> § 9, im deputations-abſchi-<lb/>
de 1600 § 35 und gehet dahin: daß, wenn der<lb/>ſchuldener ſich verbunden haͤtte, da er in zalung der<lb/>
jaͤrigen guͤlten ſich ſaͤumig erzeigen wuͤrde, als-<lb/>
dann dem glaͤubiger alſobald die kauf- oder haubt-<lb/>ſumme neben den guͤlten wieder gegeben, gegen den<lb/>ſchuldener durch ein mandatum ſ. c. folglich execu-<lb/>
tiviſch gefodert werden moͤgte.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 3669</head><lb/><noteplace="left">geſaͤzen?</note><p>Jm Reichs-abſchide 1654 § 174 werden ſo<lb/>
gar unter dem namen wiederkaͤufliche zinſen, die<lb/>
perſoͤnlichen guͤlten verwilliget. <hirendition="#fr">Boͤhmers</hi><hirendition="#aq">ius ec-<lb/>
cleſ. proteſtant. lib. V</hi> tit. <hirendition="#aq">XVIIII</hi> § 17 fg., wo aber<lb/>
einer mehr, als 5 vom hundert naͤme, ſoll der 4te<lb/>
teil vom kaufgelte verloren gehen, und die oberkeit,<lb/>
welche ſolches zugelaſſen hat, caſſiret werden. Nach<lb/>
der Frankfurtiſchen ſtadt-reformation im <hirendition="#aq">II</hi>ten tei-<lb/>
le, tit. <hirendition="#aq">XI § XI</hi>ſoll dißfalls der entlehner, wenn<lb/>
er mehr als 5 vom hundert gutwillig bezalet, ſota-<lb/>
ne uͤbermaſe in bezalung der haubt-ſummen dem<lb/>
leiher abzihen, oder diſer ſolche an jenen zu fodern<lb/>
nicht macht haben, <hirendition="#fr">Orth</hi>ſ. 85 in <hirendition="#aq">II</hi>ten teile, tit.<lb/><hirendition="#aq">XI § XI.</hi> Jn dem Solmſiſchen landrechte, auch<lb/>
in der Frankfurter ſtadt-reformation iſt fuͤrgeſchri-<lb/>
ben, wie die guͤlt-verſchreibungen eingerichtet wer-<lb/>
den ſollen.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 3670</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[354/0402]
XXVII haubtſtuͤck
tion 1548 tit. XVII § 8 ſ. 597 im IIten teile der
Reichs-abſchide wiederholet worden, mit dem an-
hange: daß die loskuͤndigung der guͤlt-verſchrei-
bung auf wiederkaufs-recht bei dem verkaͤufer, und
nicht bei dem kaͤufer ſtehen ſolle.
§. 3668
Gleiche verordnung ſtehet in der Reichs-refor-
mation 1577 tit. XVII § 9, im deputations-abſchi-
de 1600 § 35 und gehet dahin: daß, wenn der
ſchuldener ſich verbunden haͤtte, da er in zalung der
jaͤrigen guͤlten ſich ſaͤumig erzeigen wuͤrde, als-
dann dem glaͤubiger alſobald die kauf- oder haubt-
ſumme neben den guͤlten wieder gegeben, gegen den
ſchuldener durch ein mandatum ſ. c. folglich execu-
tiviſch gefodert werden moͤgte.
§ 3669
Jm Reichs-abſchide 1654 § 174 werden ſo
gar unter dem namen wiederkaͤufliche zinſen, die
perſoͤnlichen guͤlten verwilliget. Boͤhmers ius ec-
cleſ. proteſtant. lib. V tit. XVIIII § 17 fg., wo aber
einer mehr, als 5 vom hundert naͤme, ſoll der 4te
teil vom kaufgelte verloren gehen, und die oberkeit,
welche ſolches zugelaſſen hat, caſſiret werden. Nach
der Frankfurtiſchen ſtadt-reformation im IIten tei-
le, tit. XI § XI ſoll dißfalls der entlehner, wenn
er mehr als 5 vom hundert gutwillig bezalet, ſota-
ne uͤbermaſe in bezalung der haubt-ſummen dem
leiher abzihen, oder diſer ſolche an jenen zu fodern
nicht macht haben, Orth ſ. 85 in IIten teile, tit.
XI § XI. Jn dem Solmſiſchen landrechte, auch
in der Frankfurter ſtadt-reformation iſt fuͤrgeſchri-
ben, wie die guͤlt-verſchreibungen eingerichtet wer-
den ſollen.
§ 3670
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/402>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.