Jm Sachsen-spigel I art. VI und IIIten buche,die spiler sind nicht zu dul- ten. art. VI, Schwaben-spigel cap. VIII und CCLV ist wider dergleichen spiler geeifert, und die ver- ordnung des Römischen rechtes L. 3 cod. de aleat. ist nicht unbillig beizubehalten. Auch sind diejeni- gen, welche in iren häusern dergleichen hazard- spile wissentlich verstatten, nachdrücklich zu bestra- fen, Carpzovpract. crim. quaest. 134, der Reichs- stadt Bremen verordnung wider die spiler und filoux vom jare 1721, in der sammlung verschidener Bremischer verordnungen s. 333 fg., Nassau-Ca- zenellenbogische policei-ordnung P. II num. 13 cap. 8 s. 97, Lüder Menken im systemate iur. ciuilis lib. XI tit. V § II s. 195.
§ 3572
Ein landesherr kan die spilgelter für seine unter-das spilgelt kan beschrän- ket werden. tanen bestimmen. Disemnach ist in der Sächsischen, Magdeburgischen policei-ordnung und dasigen land- rechten fürgeschriben, wievil einer verspilen soll. Thue hinzu: die kaiserliche und Reichs-fuß- knechts-bestallung vom jare 1570, CCXI, s. 339 im IIIten teile der Reichs-abschide, Riccius vom landsäßigen adel s. 464, Ulmische ordnung offen- barer laster, tit. 18 § 2 s. 28 fg., Nürnbergische stadt-reformation tit. VI, lex XVIIII P. II tit. XIII lex V,Wölker am a. o. s. 30 fg., von Westphal T. IIII, s. 2033, s. 3255.
§ 3573
Jnhalts der Kur-Braunschweigischen landes-welche spile im Kur- Braun- schweigischen verboten sind? rechte im IIIten teile cap. 4 s. 1038 und Iten teile cap. I s. 750 sind hazard-spile mit charten und würfeln verboten. Jn der Bremischen verordnung vom jare 1721 werden bassette, cinquille, roial-oacke, passedix etc. und dergleichen glücks-spile gänzlich un-
tersaget,
von ſpilen.
§ 3571
Jm Sachſen-ſpigel I art. VI und IIIten buche,die ſpiler ſind nicht zu dul- ten. art. VI, Schwaben-ſpigel cap. VIII und CCLV iſt wider dergleichen ſpiler geeifert, und die ver- ordnung des Roͤmiſchen rechtes L. 3 cod. de aleat. iſt nicht unbillig beizubehalten. Auch ſind diejeni- gen, welche in iren haͤuſern dergleichen hazard- ſpile wiſſentlich verſtatten, nachdruͤcklich zu beſtra- fen, Carpzovpract. crim. quaeſt. 134, der Reichs- ſtadt Bremen verordnung wider die ſpiler und filoux vom jare 1721, in der ſammlung verſchidener Bremiſcher verordnungen ſ. 333 fg., Naſſau-Ca- zenellenbogiſche policei-ordnung P. II num. 13 cap. 8 ſ. 97, Luͤder Menken im ſyſtemate iur. ciuilis lib. XI tit. V § II ſ. 195.
§ 3572
Ein landesherr kan die ſpilgelter fuͤr ſeine unter-das ſpilgelt kan beſchraͤn- ket werden. tanen beſtimmen. Diſemnach iſt in der Saͤchſiſchen, Magdeburgiſchen policei-ordnung und daſigen land- rechten fuͤrgeſchriben, wievil einer verſpilen ſoll. Thue hinzu: die kaiſerliche und Reichs-fuß- knechts-beſtallung vom jare 1570, CCXI, ſ. 339 im IIIten teile der Reichs-abſchide, Riccius vom landſaͤßigen adel ſ. 464, Ulmiſche ordnung offen- barer laſter, tit. 18 § 2 ſ. 28 fg., Nuͤrnbergiſche ſtadt-reformation tit. VI, lex XVIIII P. II tit. XIII lex V,Woͤlker am a. o. ſ. 30 fg., von Weſtphal T. IIII, ſ. 2033, ſ. 3255.
§ 3573
Jnhalts der Kur-Braunſchweigiſchen landes-welche ſpile im Kur- Braun- ſchweigiſchen verboten ſind? rechte im IIIten teile cap. 4 ſ. 1038 und Iten teile cap. I ſ. 750 ſind hazard-ſpile mit charten und wuͤrfeln verboten. Jn der Bremiſchen verordnung vom jare 1721 werden baſſette, cinquille, roial-oacke, paſſedix ꝛc. und dergleichen gluͤcks-ſpile gaͤnzlich un-
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von ſpilen.
§ 3571
Jm Sachſen-ſpigel I art. VI und IIIten buche,
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iſt wider dergleichen ſpiler geeifert, und die ver-
ordnung des Roͤmiſchen rechtes L. 3 cod. de aleat.
iſt nicht unbillig beizubehalten. Auch ſind diejeni-
gen, welche in iren haͤuſern dergleichen hazard-
ſpile wiſſentlich verſtatten, nachdruͤcklich zu beſtra-
fen, Carpzov pract. crim. quaeſt. 134, der Reichs-
ſtadt Bremen verordnung wider die ſpiler und
filoux vom jare 1721, in der ſammlung verſchidener
Bremiſcher verordnungen ſ. 333 fg., Naſſau-Ca-
zenellenbogiſche policei-ordnung P. II num. 13 cap. 8
ſ. 97, Luͤder Menken im ſyſtemate iur. ciuilis
lib. XI tit. V § II ſ. 195.
die ſpiler ſind
nicht zu dul-
ten.
§ 3572
Ein landesherr kan die ſpilgelter fuͤr ſeine unter-
tanen beſtimmen. Diſemnach iſt in der Saͤchſiſchen,
Magdeburgiſchen policei-ordnung und daſigen land-
rechten fuͤrgeſchriben, wievil einer verſpilen ſoll.
Thue hinzu: die kaiſerliche und Reichs-fuß-
knechts-beſtallung vom jare 1570, CCXI, ſ. 339 im
IIIten teile der Reichs-abſchide, Riccius vom
landſaͤßigen adel ſ. 464, Ulmiſche ordnung offen-
barer laſter, tit. 18 § 2 ſ. 28 fg., Nuͤrnbergiſche
ſtadt-reformation tit. VI, lex XVIIII P. II tit. XIII
lex V, Woͤlker am a. o. ſ. 30 fg., von Weſtphal
T. IIII, ſ. 2033, ſ. 3255.
das ſpilgelt
kan beſchraͤn-
ket werden.
§ 3573
Jnhalts der Kur-Braunſchweigiſchen landes-
rechte im IIIten teile cap. 4 ſ. 1038 und Iten teile
cap. I ſ. 750 ſind hazard-ſpile mit charten und
wuͤrfeln verboten. Jn der Bremiſchen verordnung
vom jare 1721 werden baſſette, cinquille, roial-oacke,
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terſaget,
welche ſpile
im Kur-
Braun-
ſchweigiſchen
verboten
ſind?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/367>, abgerufen am 22.11.2024.
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