ches einem kinde beschiden ist, wenn dises vor dem vater stirbet, nicht auf den enkel.
§ 3376
wer nicht er- ben kan?
Wer seinen erblasser ermordet hatte, konnte nicht erben, nach dem sprüchworte: die blutige hand nimmt kein erbe.
§ 3377
wenn die kinder das voraus bege- ren können?
Jeweilen können die kinder das voraus bei an- stellung irer besondern haushaltung rechtlich fodern; hingegen kan solches auch bis nach absterben des ehegattens ausgestellet werden, von Lynkercon- sil. 52 num. 15, 21 s. 188 fg., Orth am a. o. im IIIten teile tit. 10 § 15 s. 204. Jmmittels können die kinder über das voraus, welches ihnen von dem noch lebenden vater, oder der mutter ausgesezet worden ist, bei deren lebenszeit nicht gebaren, wohl aber über dasjenige, welches ihnen von an- dern leuten zugefallen ist, von Lynkerconsil. 52 num. 14-17, Joh. Peter Wolframs disp. de praecipuo liberorum, Strasb. 1670, Heinrich Roths disp. de iure praecipui, Jena 1676.
§ 3378
des vaters macht hirbei
Ein vater vermag seinen kindern zweiter ehe aus seiner narung mehr, als einen kindes-teil zum voraus verschaffen, Hertde praelegatis § 9, Orth im IIIIten teile, tit. VI § 21 s. 369, iedoch ist der pflichtteil der übrigen kinder dabei nicht zu verlezen, Hert am a. o.
§ 3379
in stamm- gütern.
Bei stamm-gütern wird das voraus one bewil- ligung der erben für zuläßig nicht gehalten, Hert am a. o.
§ 3380
das veräuße- rungs-ver- bot bei un- terschidenen
Bei einem unter den kindern anderer ehe zum voraus vermachten grundstücke ist das verbot der
veräuße-
CVIII haubtſt. von dem vorausꝛc.
ches einem kinde beſchiden iſt, wenn diſes vor dem vater ſtirbet, nicht auf den enkel.
§ 3376
wer nicht er- ben kan?
Wer ſeinen erblaſſer ermordet hatte, konnte nicht erben, nach dem ſpruͤchworte: die blutige hand nimmt kein erbe.
§ 3377
wenn die kinder das voraus bege- ren koͤnnen?
Jeweilen koͤnnen die kinder das voraus bei an- ſtellung irer beſondern haushaltung rechtlich fodern; hingegen kan ſolches auch bis nach abſterben des ehegattens ausgeſtellet werden, von Lynkercon- ſil. 52 num. 15, 21 ſ. 188 fg., Orth am a. o. im IIIten teile tit. 10 § 15 ſ. 204. Jmmittels koͤnnen die kinder uͤber das voraus, welches ihnen von dem noch lebenden vater, oder der mutter ausgeſezet worden iſt, bei deren lebenszeit nicht gebaren, wohl aber uͤber dasjenige, welches ihnen von an- dern leuten zugefallen iſt, von Lynkerconſil. 52 num. 14-17, Joh. Peter Wolframs diſp. de praecipuo liberorum, Strasb. 1670, Heinrich Roths diſp. de iure praecipui, Jena 1676.
§ 3378
des vaters macht hirbei
Ein vater vermag ſeinen kindern zweiter ehe aus ſeiner narung mehr, als einen kindes-teil zum voraus verſchaffen, Hertde praelegatis § 9, Orth im IIIIten teile, tit. VI § 21 ſ. 369, iedoch iſt der pflichtteil der uͤbrigen kinder dabei nicht zu verlezen, Hert am a. o.
§ 3379
in ſtamm- guͤtern.
Bei ſtamm-guͤtern wird das voraus one bewil- ligung der erben fuͤr zulaͤßig nicht gehalten, Hert am a. o.
§ 3380
das veraͤuße- rungs-ver- bot bei un- terſchidenen
Bei einem unter den kindern anderer ehe zum voraus vermachten grundſtuͤcke iſt das verbot der
veraͤuße-
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CVIII haubtſt. von dem vorausꝛc.
ches einem kinde beſchiden iſt, wenn diſes vor dem
vater ſtirbet, nicht auf den enkel.
§ 3376
Wer ſeinen erblaſſer ermordet hatte, konnte
nicht erben, nach dem ſpruͤchworte: die blutige
hand nimmt kein erbe.
§ 3377
Jeweilen koͤnnen die kinder das voraus bei an-
ſtellung irer beſondern haushaltung rechtlich fodern;
hingegen kan ſolches auch bis nach abſterben des
ehegattens ausgeſtellet werden, von Lynker con-
ſil. 52 num. 15, 21 ſ. 188 fg., Orth am a. o. im
IIIten teile tit. 10 § 15 ſ. 204. Jmmittels koͤnnen
die kinder uͤber das voraus, welches ihnen von dem
noch lebenden vater, oder der mutter ausgeſezet
worden iſt, bei deren lebenszeit nicht gebaren,
wohl aber uͤber dasjenige, welches ihnen von an-
dern leuten zugefallen iſt, von Lynker conſil. 52
num. 14-17, Joh. Peter Wolframs diſp. de
praecipuo liberorum, Strasb. 1670, Heinrich
Roths diſp. de iure praecipui, Jena 1676.
§ 3378
Ein vater vermag ſeinen kindern zweiter ehe
aus ſeiner narung mehr, als einen kindes-teil zum
voraus verſchaffen, Hert de praelegatis § 9, Orth
im IIIIten teile, tit. VI § 21 ſ. 369, iedoch iſt der
pflichtteil der uͤbrigen kinder dabei nicht zu verlezen,
Hert am a. o.
§ 3379
Bei ſtamm-guͤtern wird das voraus one bewil-
ligung der erben fuͤr zulaͤßig nicht gehalten, Hert
am a. o.
§ 3380
Bei einem unter den kindern anderer ehe zum
voraus vermachten grundſtuͤcke iſt das verbot der
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/298>, abgerufen am 22.11.2024.
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