und lehn-güter nichts wissen; folglich ist es unge- räumt, wo man die deputaten, oder apanagien für ein pflichtteil ansehen und darnach beurteilen wollte.
Hundert und virtes haubtstück von der fürsicht bei einer teilung der jagt-gerechtigkeit.
§ 3320
wie die in den alten zeiten verlihene jagt
Es sind zwene fälle, die allhir nicht zu vergessen sind, der erste ist diser: dem bruder Conrad fället das gut N. mit der jagt zu. Nun aber lauten die alten urkunden auf häzen und lauschen. Ferner tritt der andre fall ein: es hat einer die jagt in der gegend N. mit windhunden und schüßen, nicht aber mit jagt-hunden. Er soll aber nun nicht wei- ter als auf dem seinigen jagen. Beide fälle sind der hisigen juristen-facultät vorgetragen worden.
§ 3321
heutiges ta- ges ausge- übet werden kan?
Jm ersten falle spricht mir Johannes Harp- precht im commentario über die institutionen lib. II tit. I § 13 num. 134, 135 s. 101 und num. 257 s. 119 t. 11 allen trost wegen des schüßens ab. Es kömmt also die entscheidung darauf an: ob der, welcher die jagt von unüberdenklicher zeit hergebracht hat, solche nur nach der alten art zu jagen heutiges ta- ges betreiben könne? dise frage ist zu bejahen.
§ 3322
wie die alte weise zu ja- gen,
Denn es ist bekannt, daß die ältesten Teutschen vermittels der hunde und habichte jageten. Das Salische gesäz im VIten titel bestärket dises, wo canis segusius entweder einen such- oder spür-hund,
oder
CIIII haubtſt. von der fuͤrſicht
und lehn-guͤter nichts wiſſen; folglich iſt es unge- raͤumt, wo man die deputaten, oder apanagien fuͤr ein pflichtteil anſehen und darnach beurteilen wollte.
Hundert und virtes haubtſtuͤck von der fuͤrſicht bei einer teilung der jagt-gerechtigkeit.
§ 3320
wie die in den alten zeiten verlihene jagt
Es ſind zwene faͤlle, die allhir nicht zu vergeſſen ſind, der erſte iſt diſer: dem bruder Conrad faͤllet das gut N. mit der jagt zu. Nun aber lauten die alten urkunden auf haͤzen und lauſchen. Ferner tritt der andre fall ein: es hat einer die jagt in der gegend N. mit windhunden und ſchuͤßen, nicht aber mit jagt-hunden. Er ſoll aber nun nicht wei- ter als auf dem ſeinigen jagen. Beide faͤlle ſind der hiſigen juriſten-facultaͤt vorgetragen worden.
§ 3321
heutiges ta- ges ausge- uͤbet werden kan?
Jm erſten falle ſpricht mir Johannes Harp- precht im commentario uͤber die inſtitutionen lib. II tit. I § 13 num. 134, 135 ſ. 101 und num. 257 ſ. 119 t. 11 allen troſt wegen des ſchuͤßens ab. Es koͤmmt alſo die entſcheidung darauf an: ob der, welcher die jagt von unuͤberdenklicher zeit hergebracht hat, ſolche nur nach der alten art zu jagen heutiges ta- ges betreiben koͤnne? diſe frage iſt zu bejahen.
§ 3322
wie die alte weiſe zu ja- gen,
Denn es iſt bekannt, daß die aͤlteſten Teutſchen vermittels der hunde und habichte jageten. Das Saliſche geſaͤz im VIten titel beſtaͤrket diſes, wo canis ſeguſius entweder einen ſuch- oder ſpuͤr-hund,
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CIIII haubtſt. von der fuͤrſicht
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fuͤr ein pflichtteil anſehen und darnach beurteilen
wollte.
Hundert und virtes haubtſtuͤck
von der fuͤrſicht bei einer teilung der
jagt-gerechtigkeit.
§ 3320
Es ſind zwene faͤlle, die allhir nicht zu vergeſſen ſind,
der erſte iſt diſer: dem bruder Conrad faͤllet
das gut N. mit der jagt zu. Nun aber lauten die
alten urkunden auf haͤzen und lauſchen. Ferner
tritt der andre fall ein: es hat einer die jagt in der
gegend N. mit windhunden und ſchuͤßen, nicht
aber mit jagt-hunden. Er ſoll aber nun nicht wei-
ter als auf dem ſeinigen jagen. Beide faͤlle ſind
der hiſigen juriſten-facultaͤt vorgetragen worden.
§ 3321
Jm erſten falle ſpricht mir Johannes Harp-
precht im commentario uͤber die inſtitutionen lib. II
tit. I § 13 num. 134, 135 ſ. 101 und num. 257 ſ. 119
t. 11 allen troſt wegen des ſchuͤßens ab. Es koͤmmt
alſo die entſcheidung darauf an: ob der, welcher
die jagt von unuͤberdenklicher zeit hergebracht hat,
ſolche nur nach der alten art zu jagen heutiges ta-
ges betreiben koͤnne? diſe frage iſt zu bejahen.
§ 3322
Denn es iſt bekannt, daß die aͤlteſten Teutſchen
vermittels der hunde und habichte jageten. Das
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/280>, abgerufen am 25.11.2024.
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