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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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CI haubtst. vom anschlage der lande,
lende stücke nach irem werte zu beurteilen, und
muß sowohl auf die regalien, als auch auf die ab-
nuzung, was selbige gewähren können, vollkom-
men irem werte nach rücksicht genommen werden.

Die andre abteilung bestimmet 1) die järlichen
gefälle und abnuzungen. Hirbei wird zum grunde
gesezet, daß a) ein scheffel waizen angeschlagen

werde zu - - - rtl. 20 ggl.
b) ein scheffel rocken - - -- 12 -
c) ein scheffel große gerste - -- 12 -
d) ein scheffel kleine gerste - -- 10 -
e) ein scheffel erbsen - - -- 12 -
) ein scheffel hafer - - -- 8 -
g) ein scheffel buchwaizen - -- 8 -
h) ein scheffel wicken und bonen -- 12 -
i) ein cheffel leinsamen 2 rtl. --
k) ein scheffel hanf körner 1 rtl. --
l) ein meze hirse 1 rtl. --
der järlich
ausgesäet
werden kan

2) abnuzung vom rind-vihe, wobei die schäzer
und derjenige, welcher den anschlag machet, da-
hin zu sehen haben, wie vil stücke in dem anzu-
schlagenden gute zu gemeinen jaren aufgefüttert wer-
den können, in was für posten solche bestehen, und
ob selbiges guten stand daselbst habe, oder nicht,
daher eine trächtige kuh an orten, wo gute weiden
und nahe triften vorhanden sind, zu 3 biß 4 rtl.

wo mittelmäsige weide - 2 - 3 rtl. 12 ggl.
und wo schlechte weide zu - - 1 12 -

zur järlichen abnuzung zu rechnen ist, iedoch
müssen vorher so vile stücke, als zur wirtschaft nö-
tig ist, wie auch die zug-ochsen und ein virtel güste
von der zal abgezogen werden.

3) Die schäferei und deren abnuzung. Hirbei
ist ebenfalls zu beobachten: ob die schafe an dem
anzuschlagenden orte guten stand haben, oder nicht,
wie vil zu gemeinen jaren ausgefüttert werden kön-

nen

CI haubtſt. vom anſchlage der lande,
lende ſtuͤcke nach irem werte zu beurteilen, und
muß ſowohl auf die regalien, als auch auf die ab-
nuzung, was ſelbige gewaͤhren koͤnnen, vollkom-
men irem werte nach ruͤckſicht genommen werden.

Die andre abteilung beſtimmet 1) die jaͤrlichen
gefaͤlle und abnuzungen. Hirbei wird zum grunde
geſezet, daß a) ein ſcheffel waizen angeſchlagen

werde zu ‒ ‒ ‒ rtl. 20 ggl.
b) ein ſcheffel rocken ‒ ‒ — 12 ‒
c) ein ſcheffel große gerſte ‒ — 12 ‒
d) ein ſcheffel kleine gerſte ‒ — 10 ‒
e) ein ſcheffel erbſen ‒ ‒ — 12 ‒
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g) ein ſcheffel buchwaizen ‒ — 8 ‒
h) ein ſcheffel wicken und bonen — 12 ‒
i) ein cheffel leinſamen 2 rtl. —
k) ein ſcheffel hanf koͤrner 1 rtl. —
l) ein meze hirſe 1 rtl. —
der jaͤrlich
ausgeſaͤet
werden kan

2) abnuzung vom rind-vihe, wobei die ſchaͤzer
und derjenige, welcher den anſchlag machet, da-
hin zu ſehen haben, wie vil ſtuͤcke in dem anzu-
ſchlagenden gute zu gemeinen jaren aufgefuͤttert wer-
den koͤnnen, in was fuͤr poſten ſolche beſtehen, und
ob ſelbiges guten ſtand daſelbſt habe, oder nicht,
daher eine traͤchtige kuh an orten, wo gute weiden
und nahe triften vorhanden ſind, zu 3 biß 4 rtl.

wo mittelmaͤſige weide ‒ 2 ‒ 3 rtl. 12 ggl.
und wo ſchlechte weide zu ‒ ‒ 1 12 ‒

zur jaͤrlichen abnuzung zu rechnen iſt, iedoch
muͤſſen vorher ſo vile ſtuͤcke, als zur wirtſchaft noͤ-
tig iſt, wie auch die zug-ochſen und ein virtel guͤſte
von der zal abgezogen werden.

3) Die ſchaͤferei und deren abnuzung. Hirbei
iſt ebenfalls zu beobachten: ob die ſchafe an dem
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wie vil zu gemeinen jaren ausgefuͤttert werden koͤn-

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[214/0262] CI haubtſt. vom anſchlage der lande, lende ſtuͤcke nach irem werte zu beurteilen, und muß ſowohl auf die regalien, als auch auf die ab- nuzung, was ſelbige gewaͤhren koͤnnen, vollkom- men irem werte nach ruͤckſicht genommen werden. Die andre abteilung beſtimmet 1) die jaͤrlichen gefaͤlle und abnuzungen. Hirbei wird zum grunde geſezet, daß a) ein ſcheffel waizen angeſchlagen werde zu ‒ ‒ ‒ rtl. 20 ggl. b) ein ſcheffel rocken ‒ ‒ — 12 ‒ c) ein ſcheffel große gerſte ‒ — 12 ‒ d) ein ſcheffel kleine gerſte ‒ — 10 ‒ e) ein ſcheffel erbſen ‒ ‒ — 12 ‒ ) ein ſcheffel hafer ‒ ‒ — 8 ‒ g) ein ſcheffel buchwaizen ‒ — 8 ‒ h) ein ſcheffel wicken und bonen — 12 ‒ i) ein cheffel leinſamen 2 rtl. — k) ein ſcheffel hanf koͤrner 1 rtl. — l) ein meze hirſe 1 rtl. — der jaͤrlich ausgeſaͤet werden kan 2) abnuzung vom rind-vihe, wobei die ſchaͤzer und derjenige, welcher den anſchlag machet, da- hin zu ſehen haben, wie vil ſtuͤcke in dem anzu- ſchlagenden gute zu gemeinen jaren aufgefuͤttert wer- den koͤnnen, in was fuͤr poſten ſolche beſtehen, und ob ſelbiges guten ſtand daſelbſt habe, oder nicht, daher eine traͤchtige kuh an orten, wo gute weiden und nahe triften vorhanden ſind, zu 3 biß 4 rtl. wo mittelmaͤſige weide ‒ 2 ‒ 3 rtl. 12 ggl. und wo ſchlechte weide zu ‒ ‒ 1 12 ‒ zur jaͤrlichen abnuzung zu rechnen iſt, iedoch muͤſſen vorher ſo vile ſtuͤcke, als zur wirtſchaft noͤ- tig iſt, wie auch die zug-ochſen und ein virtel guͤſte von der zal abgezogen werden. 3) Die ſchaͤferei und deren abnuzung. Hirbei iſt ebenfalls zu beobachten: ob die ſchafe an dem anzuſchlagenden orte guten ſtand haben, oder nicht, wie vil zu gemeinen jaren ausgefuͤttert werden koͤn- nen

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/262>, abgerufen am 25.11.2024.