rückfalls-recht unterschiden ist, kraft dessen das aus den gütern empfangene wieder dahin fället, wie die gebrüder von S. in Schwaben vermittels des vergleiches vom 18 mai 1746 sich den rückfall von ieder mume, oder base an 4500 fl. vorbehilten, wenn sie one kinder stürben; auch in der ehestiftung zwi- schen Johann Ludewigen von S. und dessen braut Julianen Sophien von L. der rückfall der 2000 fl. heirats-gelter 1742 ausbedungen wurde.
§ 3232
wie das rück- falls-recht beschrenket werden kan?
Die Jülichische landes-ordnung vom. jare 1555 schränket cap. LXXXVIII s. 72 das rückfalls-recht durch ein zulässiges geschäft, welches vorhanden seyn kan, ein, gestalt darin verordnet ist: in allen und ieden obbestimpten fällen der erbfolgung und succession - - erbt ieder nächst gesipt freund, einer oder mehr des abgestorbenen haab und gut, wo kein zulässig geschäft vorhanden ist, on unterscheidt männlichs, oder weiblichs-stammen, es rüre die sip- zal von einem bande her, oder zweien. Mit dem ausdrücklichen vnterscheid, daß nach alten herkom- men vnd gebrauch vnser fürstenthumben Jülich und Berg, die güter fallen und erben sollen hinter sich an die nächsten erben, daher sie kommen, freiherr von Crameropusc. T. IIII s. 462, Melchior Voetsde iure reuolutionis cap. I num. 4 s. 2, und in der historia iur. ciu. Iuliac. et Montens. s. 4, Sorber am a. o. cap. II § X s. 13 fg.
§ 3233
woher das rückfalls-recht zu leiten ist?
Das rückfalls-recht flüsset ebenfalls aus dem grund-saze wegen erhaltung des geschlechtes, folg- lich dasselbe nicht verstattet, daß, so lange iemand von einem stamme vorhanden ist, die güter an einen gedeihen, der von selbigem gar nicht abstammet,
immaßen
LXXXXIIII haubtſt. von dem
ruͤckfalls-recht unterſchiden iſt, kraft deſſen das aus den guͤtern empfangene wieder dahin faͤllet, wie die gebruͤder von S. in Schwaben vermittels des vergleiches vom 18 mai 1746 ſich den ruͤckfall von ieder mume, oder baſe an 4500 fl. vorbehilten, wenn ſie one kinder ſtuͤrben; auch in der eheſtiftung zwi- ſchen Johann Ludewigen von S. und deſſen braut Julianen Sophien von L. der ruͤckfall der 2000 fl. heirats-gelter 1742 ausbedungen wurde.
§ 3232
wie das ruͤck- falls-recht beſchrenket werden kan?
Die Juͤlichiſche landes-ordnung vom. jare 1555 ſchraͤnket cap. LXXXVIII ſ. 72 das ruͤckfalls-recht durch ein zulaͤſſiges geſchaͤft, welches vorhanden ſeyn kan, ein, geſtalt darin verordnet iſt: in allen und ieden obbeſtimpten faͤllen der erbfolgung und ſucceſſion ‒ ‒ erbt ieder naͤchſt geſipt freund, einer oder mehr des abgeſtorbenen haab und gut, wo kein zulaͤſſig geſchaͤft vorhanden iſt, on unterſcheidt maͤnnlichs, oder weiblichs-ſtammen, es ruͤre die ſip- zal von einem bande her, oder zweien. Mit dem ausdruͤcklichen vnterſcheid, daß nach alten herkom- men vnd gebrauch vnſer fuͤrſtenthumben Juͤlich und Berg, die guͤter fallen und erben ſollen hinter ſich an die naͤchſten erben, daher ſie kommen, freiherr von Crameropuſc. T. IIII ſ. 462, Melchior Voetsde iure reuolutionis cap. I num. 4 ſ. 2, und in der hiſtoria iur. ciu. Iuliac. et Montenſ. ſ. 4, Sorber am a. o. cap. II § X ſ. 13 fg.
§ 3233
woher das ruͤckfalls-recht zu leiten iſt?
Das ruͤckfalls-recht fluͤſſet ebenfalls aus dem grund-ſaze wegen erhaltung des geſchlechtes, folg- lich daſſelbe nicht verſtattet, daß, ſo lange iemand von einem ſtamme vorhanden iſt, die guͤter an einen gedeihen, der von ſelbigem gar nicht abſtammet,
immaßen
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LXXXXIIII haubtſt. von dem
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die gebruͤder von S. in Schwaben vermittels des
vergleiches vom 18 mai 1746 ſich den ruͤckfall von
ieder mume, oder baſe an 4500 fl. vorbehilten, wenn
ſie one kinder ſtuͤrben; auch in der eheſtiftung zwi-
ſchen Johann Ludewigen von S. und deſſen braut
Julianen Sophien von L. der ruͤckfall der 2000 fl.
heirats-gelter 1742 ausbedungen wurde.
§ 3232
Die Juͤlichiſche landes-ordnung vom. jare 1555
ſchraͤnket cap. LXXXVIII ſ. 72 das ruͤckfalls-recht
durch ein zulaͤſſiges geſchaͤft, welches vorhanden
ſeyn kan, ein, geſtalt darin verordnet iſt: in allen
und ieden obbeſtimpten faͤllen der erbfolgung und
ſucceſſion ‒ ‒ erbt ieder naͤchſt geſipt freund, einer
oder mehr des abgeſtorbenen haab und gut, wo
kein zulaͤſſig geſchaͤft vorhanden iſt, on unterſcheidt
maͤnnlichs, oder weiblichs-ſtammen, es ruͤre die ſip-
zal von einem bande her, oder zweien. Mit dem
ausdruͤcklichen vnterſcheid, daß nach alten herkom-
men vnd gebrauch vnſer fuͤrſtenthumben Juͤlich und
Berg, die guͤter fallen und erben ſollen hinter ſich
an die naͤchſten erben, daher ſie kommen, freiherr
von Cramer opuſc. T. IIII ſ. 462, Melchior
Voets de iure reuolutionis cap. I num. 4 ſ. 2, und
in der hiſtoria iur. ciu. Iuliac. et Montenſ. ſ. 4,
Sorber am a. o. cap. II § X ſ. 13 fg.
§ 3233
Das ruͤckfalls-recht fluͤſſet ebenfalls aus dem
grund-ſaze wegen erhaltung des geſchlechtes, folg-
lich daſſelbe nicht verſtattet, daß, ſo lange iemand
von einem ſtamme vorhanden iſt, die guͤter an einen
gedeihen, der von ſelbigem gar nicht abſtammet,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/218>, abgerufen am 22.11.2024.
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