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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXXXI h. von den gan-erbschaften.

einritt, wenn nämlich ein gan-erbe den andern, oder
dessen angehörigen u. d. g. begünstigte, vergewal-
tigte, kleiner schriften IIIter band s. 65 s. 96 fg.,
Busecker burgfriden vom jare 1357, 1431, vom jare
1349. Die treulosen und ungehorsamen verloren
iren teil und recht.

§ 3170

die güter
dürfen nicht
verschuldet
werden.

Die güter dürfen über die gesezten summen mit
schulden nicht beschweret werden.

§ 3171

wie die gan-
erben in den
gerichten er-
scheinen?

Die gan-erben sind gehalten in den gerichten
durch einen syndicen zu erscheinen, Estors progr.
de syndicatus instrumentis ganerbiorum subsignan-
dis, in den kleinen schriften II s. 784 fg.

§. 3172

die gan-erb-
schaften kön-
nen aufgeho-
ben werden
und verlö-
schen.

Derjenige, welcher in einer gan-erschaft sich be-
findet, kan sich derselben begeben, und wieder her-
austreten. Bei der burgmannschaft zu Gelhau-
sen soll die aufsagung mit hand und helm, inhalts
der überkommung und alten herkommen beschehen.
Sihe den angezogenen genuinum extractum acto-
rum in sachen der burg Gelnhausen etc. in den bei-
lagen num. 34, s. 9. Ausserdem können die gan-
erbschaften auf verschidene arten aufgehoben, auch
vereitelt werden, sowohl verlöschen.

§ 3172 a

Schriften
davon.

Von den gan-erben-häusern in Hessen sihe Win-
kelmanns beschreibung der fürstentümer Hessen und
Hersfeld s. 517, von den Fuldaischen handelt Schan-
nat im Fuldischen lehnhofe. Von den Schwäbi-
schen gan-erben-schlössern Schauenburg und Stau-
fenberg, Reinhart am a. o. s. 161; von der gan-
erbschaft der von Houn in Franken, sihe den Lünig
im Reichs-archiv T. XII absaze II s. 319 fg. Aus-

serdem

LXXXXI h. von den gan-erbſchaften.

einritt, wenn naͤmlich ein gan-erbe den andern, oder
deſſen angehoͤrigen u. d. g. beguͤnſtigte, vergewal-
tigte, kleiner ſchriften IIIter band ſ. 65 ſ. 96 fg.,
Buſecker burgfriden vom jare 1357, 1431, vom jare
1349. Die treuloſen und ungehorſamen verloren
iren teil und recht.

§ 3170

die guͤter
duͤrfen nicht
verſchuldet
werden.

Die guͤter duͤrfen uͤber die geſezten ſummen mit
ſchulden nicht beſchweret werden.

§ 3171

wie die gan-
erben in den
gerichten er-
ſcheinen?

Die gan-erben ſind gehalten in den gerichten
durch einen ſyndicen zu erſcheinen, Eſtors progr.
de ſyndicatus inſtrumentis ganerbiorum ſubſignan-
dis, in den kleinen ſchriften II ſ. 784 fg.

§. 3172

die gan-erb-
ſchaften koͤn-
nen aufgeho-
ben werden
und verloͤ-
ſchen.

Derjenige, welcher in einer gan-erſchaft ſich be-
findet, kan ſich derſelben begeben, und wieder her-
austreten. Bei der burgmannſchaft zu Gelhau-
ſen ſoll die aufſagung mit hand und helm, inhalts
der uͤberkommung und alten herkommen beſchehen.
Sihe den angezogenen genuinum extractum acto-
rum in ſachen der burg Gelnhauſen ꝛc. in den bei-
lagen num. 34, ſ. 9. Auſſerdem koͤnnen die gan-
erbſchaften auf verſchidene arten aufgehoben, auch
vereitelt werden, ſowohl verloͤſchen.

§ 3172 a

Schriften
davon.

Von den gan-erben-haͤuſern in Heſſen ſihe Win-
kelmanns beſchreibung der fuͤrſtentuͤmer Heſſen und
Hersfeld ſ. 517, von den Fuldaiſchen handelt Schan-
nat im Fuldiſchen lehnhofe. Von den Schwaͤbi-
ſchen gan-erben-ſchloͤſſern Schauenburg und Stau-
fenberg, Reinhart am a. o. ſ. 161; von der gan-
erbſchaft der von Houn in Franken, ſihe den Luͤnig
im Reichs-archiv T. XII abſaze II ſ. 319 fg. Auſ-

ſerdem

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[140/0190] LXXXXI h. von den gan-erbſchaften. einritt, wenn naͤmlich ein gan-erbe den andern, oder deſſen angehoͤrigen u. d. g. beguͤnſtigte, vergewal- tigte, kleiner ſchriften IIIter band ſ. 65 ſ. 96 fg., Buſecker burgfriden vom jare 1357, 1431, vom jare 1349. Die treuloſen und ungehorſamen verloren iren teil und recht. § 3170 Die guͤter duͤrfen uͤber die geſezten ſummen mit ſchulden nicht beſchweret werden. § 3171 Die gan-erben ſind gehalten in den gerichten durch einen ſyndicen zu erſcheinen, Eſtors progr. de ſyndicatus inſtrumentis ganerbiorum ſubſignan- dis, in den kleinen ſchriften II ſ. 784 fg. §. 3172 Derjenige, welcher in einer gan-erſchaft ſich be- findet, kan ſich derſelben begeben, und wieder her- austreten. Bei der burgmannſchaft zu Gelhau- ſen ſoll die aufſagung mit hand und helm, inhalts der uͤberkommung und alten herkommen beſchehen. Sihe den angezogenen genuinum extractum acto- rum in ſachen der burg Gelnhauſen ꝛc. in den bei- lagen num. 34, ſ. 9. Auſſerdem koͤnnen die gan- erbſchaften auf verſchidene arten aufgehoben, auch vereitelt werden, ſowohl verloͤſchen. § 3172 a Von den gan-erben-haͤuſern in Heſſen ſihe Win- kelmanns beſchreibung der fuͤrſtentuͤmer Heſſen und Hersfeld ſ. 517, von den Fuldaiſchen handelt Schan- nat im Fuldiſchen lehnhofe. Von den Schwaͤbi- ſchen gan-erben-ſchloͤſſern Schauenburg und Stau- fenberg, Reinhart am a. o. ſ. 161; von der gan- erbſchaft der von Houn in Franken, ſihe den Luͤnig im Reichs-archiv T. XII abſaze II ſ. 319 fg. Auſ- ſerdem

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Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/190>, abgerufen am 24.11.2024.

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