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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den erbschaften ohne lezten willen.
terblibene und zur andern ehe geschrittene ehegatt
in diser ehe keine kinder erzilet, auch keine ver-
ordnung machet, fället nach dessen tode der vom
verstorbenen ehegenossen erster ehe erhaltene dritte
teil niesbräuchlich auf den hinterblibenen ehegatten,
nach dessen absterben aber auf die kinder erster ehe,
cap. XI und XII s. 152 s. 153, des mannes verlassen-
schaft sollen dessen erben, der frauen ire erben be-
kommen, allein unter adelichen soll die witbe das
wittum zeitlebens genisen, und nach deren tode sol-
ches an des mannes erben, hingegen der brautschaz
der frauen freunden anheim fallen, cap. XIII. Tue
hinzu des 4ten titels cap. XII s. 163, Johann
Jodoc Becks
disp. de iuribus feminarum Norim-
bergensium sing.,
Alt. 1723.

§ 3052

Die statuten der stadt Heldburg im Henne-Heldburgi-
schen,

bergischen art. XIII erklären den lezten ehegatten,
wenn er mit dem verstorbenen über jar und tag
von dem ehelichen beilager im ehestand gelebet hat,
zum allgemeinen erben in allen und ieden gütern,
wenn keine kinder aus diser ehe erzilet worden
sind, und werden alle und iede blutsfreunde, auch
des verstorbenen ältern gänzlich ausgeschlossen.
Haben sie aber kinder, wird des verstorbenen ehe-
menschen verlassenschaft, darzu des überlebenden
eingebrachtes eingeworfen werden muß, in die
häubter verteilet, Kreisig am a. o. s. 236 fg.

§ 3053

Jn der Kur-mark Brandenburg wird dem über-Kur-Bran-
denburgi-
schen,

blibenen ehegatten die hälfte von des verstorbenen
verlassenschaft zu teil, Stryk de successione ab
intestato, diss. V
cap. III § 10, Carl Gottl.
Knorrens
disp. de differentiis iuris Marchici et
Magdeburg. in successione coniugum,
Halle 1745,

Gebhart
F 2

von den erbſchaften ohne lezten willen.
terblibene und zur andern ehe geſchrittene ehegatt
in diſer ehe keine kinder erzilet, auch keine ver-
ordnung machet, faͤllet nach deſſen tode der vom
verſtorbenen ehegenoſſen erſter ehe erhaltene dritte
teil niesbraͤuchlich auf den hinterblibenen ehegatten,
nach deſſen abſterben aber auf die kinder erſter ehe,
cap. XI und XII ſ. 152 ſ. 153, des mannes verlaſſen-
ſchaft ſollen deſſen erben, der frauen ire erben be-
kommen, allein unter adelichen ſoll die witbe das
wittum zeitlebens geniſen, und nach deren tode ſol-
ches an des mannes erben, hingegen der brautſchaz
der frauen freunden anheim fallen, cap. XIII. Tue
hinzu des 4ten titels cap. XII ſ. 163, Johann
Jodoc Becks
diſp. de iuribus feminarum Norim-
bergenſium ſing.,
Alt. 1723.

§ 3052

Die ſtatuten der ſtadt Heldburg im Henne-Heldburgi-
ſchen,

bergiſchen art. XIII erklaͤren den lezten ehegatten,
wenn er mit dem verſtorbenen uͤber jar und tag
von dem ehelichen beilager im eheſtand gelebet hat,
zum allgemeinen erben in allen und ieden guͤtern,
wenn keine kinder aus diſer ehe erzilet worden
ſind, und werden alle und iede blutsfreunde, auch
des verſtorbenen aͤltern gaͤnzlich ausgeſchloſſen.
Haben ſie aber kinder, wird des verſtorbenen ehe-
menſchen verlaſſenſchaft, darzu des uͤberlebenden
eingebrachtes eingeworfen werden muß, in die
haͤubter verteilet, Kreiſig am a. o. ſ. 236 fg.

§ 3053

Jn der Kur-mark Brandenburg wird dem uͤber-Kur-Bran-
denburgi-
ſchen,

blibenen ehegatten die haͤlfte von des verſtorbenen
verlaſſenſchaft zu teil, Stryk de ſucceſſione ab
inteſtato, diſſ. V
cap. III § 10, Carl Gottl.
Knorrens
diſp. de differentiis iuris Marchici et
Magdeburg. in ſucceſſione coniugum,
Halle 1745,

Gebhart
F 2
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[83/0135] von den erbſchaften ohne lezten willen. terblibene und zur andern ehe geſchrittene ehegatt in diſer ehe keine kinder erzilet, auch keine ver- ordnung machet, faͤllet nach deſſen tode der vom verſtorbenen ehegenoſſen erſter ehe erhaltene dritte teil niesbraͤuchlich auf den hinterblibenen ehegatten, nach deſſen abſterben aber auf die kinder erſter ehe, cap. XI und XII ſ. 152 ſ. 153, des mannes verlaſſen- ſchaft ſollen deſſen erben, der frauen ire erben be- kommen, allein unter adelichen ſoll die witbe das wittum zeitlebens geniſen, und nach deren tode ſol- ches an des mannes erben, hingegen der brautſchaz der frauen freunden anheim fallen, cap. XIII. Tue hinzu des 4ten titels cap. XII ſ. 163, Johann Jodoc Becks diſp. de iuribus feminarum Norim- bergenſium ſing., Alt. 1723. § 3052 Die ſtatuten der ſtadt Heldburg im Henne- bergiſchen art. XIII erklaͤren den lezten ehegatten, wenn er mit dem verſtorbenen uͤber jar und tag von dem ehelichen beilager im eheſtand gelebet hat, zum allgemeinen erben in allen und ieden guͤtern, wenn keine kinder aus diſer ehe erzilet worden ſind, und werden alle und iede blutsfreunde, auch des verſtorbenen aͤltern gaͤnzlich ausgeſchloſſen. Haben ſie aber kinder, wird des verſtorbenen ehe- menſchen verlaſſenſchaft, darzu des uͤberlebenden eingebrachtes eingeworfen werden muß, in die haͤubter verteilet, Kreiſig am a. o. ſ. 236 fg. Heldburgi- ſchen, § 3053 Jn der Kur-mark Brandenburg wird dem uͤber- blibenen ehegatten die haͤlfte von des verſtorbenen verlaſſenſchaft zu teil, Stryk de ſucceſſione ab inteſtato, diſſ. V cap. III § 10, Carl Gottl. Knorrens diſp. de differentiis iuris Marchici et Magdeburg. in ſucceſſione coniugum, Halle 1745, Gebhart Kur-Bran- denburgi- ſchen, F 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/135>, abgerufen am 22.11.2024.