Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

von den erbschaften one lezten willen.
primis S. R. I. maiora successione, freiherr von
Senkenberg
in den primis lineis iuris feudalis
§ 171 s. 186, Johann Jacob Mascov de iure
feudorum
cap. X § 13 s. 166, Just Henn. Böh-
mer
consult. T. I P. I resp. 43. und T. III P. I resp.
142, Joh. Heinrich Felz de clericorum successio-
ne in feudis
etc. noch weniger aber sind die religio-
sen des auf sich habenden gelübdes der armut we-
gen in den lehnen zulässig. Derohalben werden we-
der am Kur-Pfälzischen, noch dem gräflichen
Jsenburgischen und andern lehn-höfen, die welt-
geistlichen und religiosen zugelassen, der freiherr
von Senkenberg am a. o. s. 187. Derowegen ein
Teutscher ordens-ritter, geistlicher, oder religios,
welcher in den lehnen folgen will, beibringen muß:
ob er am lehnhofe zur lehnsfolge gelangen könne.
Von den evangelischen canonicis sihe den freiherrn
von Cramer am a. o. T. I s. 730.

Von der erbfolge der ehegatten.
§ 3037

Allermaßen die eheleute in gemeinschaft der gü-wie die ehe-
gatten ein-
ander beer-
bet haben?

ter lebeten (§ 729 § 731 fg.), so folget von sich selbst,
daß, wenn keine kinder vorhanden waren, sie einan-
der beerbeten, wofern durch gedinge, gesäze und ge-
wonheiten ein anders nicht verordnet war. Daher
sagte man: der lezte tut die thür zu (§ 729),
Dreyer am a. o. s. 107 num. 45, Pufendorf T. I
obs.
28 § 6 s. 54 fg. obs. 186, Solmsisches land-
recht II tit. 28 im anfange, freiherr von Cramer
opuscul. T. IIII s. 416 fgg.

§ 3038

Dasjenige, was ein ehegatt aus des verstor-was die erb-
gebür der
ehegatten
bedeutet?

benen ehegattens nachlasse, vermöge der Teutschen

land-

von den erbſchaften one lezten willen.
primis S. R. I. maiora ſucceſſione, freiherr von
Senkenberg
in den primis lineis iuris feudalis
§ 171 ſ. 186, Johann Jacob Maſcov de iure
feudorum
cap. X § 13 ſ. 166, Juſt Henn. Boͤh-
mer
conſult. T. I P. I reſp. 43. und T. III P. I reſp.
142, Joh. Heinrich Felz de clericorum ſucceſſio-
ne in feudis
ꝛc. noch weniger aber ſind die religio-
ſen des auf ſich habenden geluͤbdes der armut we-
gen in den lehnen zulaͤſſig. Derohalben werden we-
der am Kur-Pfaͤlziſchen, noch dem graͤflichen
Jſenburgiſchen und andern lehn-hoͤfen, die welt-
geiſtlichen und religioſen zugelaſſen, der freiherr
von Senkenberg am a. o. ſ. 187. Derowegen ein
Teutſcher ordens-ritter, geiſtlicher, oder religios,
welcher in den lehnen folgen will, beibringen muß:
ob er am lehnhofe zur lehnsfolge gelangen koͤnne.
Von den evangeliſchen canonicis ſihe den freiherrn
von Cramer am a. o. T. I ſ. 730.

Von der erbfolge der ehegatten.
§ 3037

Allermaßen die eheleute in gemeinſchaft der guͤ-wie die ehe-
gatten ein-
ander beer-
bet haben?

ter lebeten (§ 729 § 731 fg.), ſo folget von ſich ſelbſt,
daß, wenn keine kinder vorhanden waren, ſie einan-
der beerbeten, wofern durch gedinge, geſaͤze und ge-
wonheiten ein anders nicht verordnet war. Daher
ſagte man: der lezte tut die thuͤr zu (§ 729),
Dreyer am a. o. ſ. 107 num. 45, Pufendorf T. I
obſ.
28 § 6 ſ. 54 fg. obſ. 186, Solmſiſches land-
recht II tit. 28 im anfange, freiherr von Cramer
opuſcul. T. IIII ſ. 416 fgg.

§ 3038

Dasjenige, was ein ehegatt aus des verſtor-was die erb-
gebuͤr der
ehegatten
bedeutet?

benen ehegattens nachlaſſe, vermoͤge der Teutſchen

land-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0129" n="77"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den erb&#x017F;chaften one lezten willen.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">primis S. R. I. maiora &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;ione,</hi> freiherr <hi rendition="#fr">von<lb/>
Senkenberg</hi> in den <hi rendition="#aq">primis lineis iuris feudalis</hi><lb/>
§ 171 &#x017F;. 186, <hi rendition="#fr">Johann Jacob Ma&#x017F;cov</hi> <hi rendition="#aq">de iure<lb/>
feudorum</hi> cap. <hi rendition="#aq">X</hi> § 13 &#x017F;. 166, <hi rendition="#fr">Ju&#x017F;t Henn. Bo&#x0364;h-<lb/>
mer</hi> <hi rendition="#aq">con&#x017F;ult. T. I P. I re&#x017F;p.</hi> 43. und <hi rendition="#aq">T. III P. I re&#x017F;p.</hi><lb/>
142, <hi rendition="#fr">Joh. Heinrich Felz</hi> <hi rendition="#aq">de clericorum &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;io-<lb/>
ne in feudis</hi> &#xA75B;c. noch weniger aber &#x017F;ind die religio-<lb/>
&#x017F;en des auf &#x017F;ich habenden gelu&#x0364;bdes der armut we-<lb/>
gen in den lehnen zula&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig. Derohalben werden we-<lb/>
der am Kur-Pfa&#x0364;lzi&#x017F;chen, noch dem gra&#x0364;flichen<lb/>
J&#x017F;enburgi&#x017F;chen und andern lehn-ho&#x0364;fen, die welt-<lb/>
gei&#x017F;tlichen und religio&#x017F;en zugela&#x017F;&#x017F;en, der freiherr<lb/><hi rendition="#fr">von Senkenberg</hi> am a. o. &#x017F;. 187. Derowegen ein<lb/>
Teut&#x017F;cher ordens-ritter, gei&#x017F;tlicher, oder religios,<lb/>
welcher in den lehnen folgen will, beibringen muß:<lb/>
ob er am lehnhofe zur lehnsfolge gelangen ko&#x0364;nne.<lb/>
Von den evangeli&#x017F;chen canonicis &#x017F;ihe den freiherrn<lb/><hi rendition="#fr">von Cramer</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">T. I</hi> &#x017F;. 730.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Von der erbfolge der ehegatten.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3037</head><lb/>
            <p>Allermaßen die eheleute in gemein&#x017F;chaft der gu&#x0364;-<note place="right">wie die ehe-<lb/>
gatten ein-<lb/>
ander beer-<lb/>
bet haben?</note><lb/>
ter lebeten (§ 729 § 731 fg.), &#x017F;o folget von &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
daß, wenn keine kinder vorhanden waren, &#x017F;ie einan-<lb/>
der beerbeten, wofern durch gedinge, ge&#x017F;a&#x0364;ze und ge-<lb/>
wonheiten ein anders nicht verordnet war. Daher<lb/>
&#x017F;agte man: der lezte tut die thu&#x0364;r zu (§ 729),<lb/><hi rendition="#fr">Dreyer</hi> am a. o. &#x017F;. 107 num. 45, <hi rendition="#fr">Pufendorf</hi> <hi rendition="#aq">T. I<lb/>
ob&#x017F;.</hi> 28 § 6 &#x017F;. 54 fg. <hi rendition="#aq">ob&#x017F;.</hi> 186, Solm&#x017F;i&#x017F;ches land-<lb/>
recht <hi rendition="#aq">II</hi> tit. 28 im anfange, freiherr <hi rendition="#fr">von Cramer</hi><lb/><hi rendition="#aq">opu&#x017F;cul. T. IIII</hi> &#x017F;. 416 fgg.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3038</head><lb/>
            <p>Dasjenige, was ein ehegatt aus des ver&#x017F;tor-<note place="right">was die erb-<lb/>
gebu&#x0364;r der<lb/>
ehegatten<lb/>
bedeutet?</note><lb/>
benen ehegattens nachla&#x017F;&#x017F;e, vermo&#x0364;ge der Teut&#x017F;chen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">land-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[77/0129] von den erbſchaften one lezten willen. primis S. R. I. maiora ſucceſſione, freiherr von Senkenberg in den primis lineis iuris feudalis § 171 ſ. 186, Johann Jacob Maſcov de iure feudorum cap. X § 13 ſ. 166, Juſt Henn. Boͤh- mer conſult. T. I P. I reſp. 43. und T. III P. I reſp. 142, Joh. Heinrich Felz de clericorum ſucceſſio- ne in feudis ꝛc. noch weniger aber ſind die religio- ſen des auf ſich habenden geluͤbdes der armut we- gen in den lehnen zulaͤſſig. Derohalben werden we- der am Kur-Pfaͤlziſchen, noch dem graͤflichen Jſenburgiſchen und andern lehn-hoͤfen, die welt- geiſtlichen und religioſen zugelaſſen, der freiherr von Senkenberg am a. o. ſ. 187. Derowegen ein Teutſcher ordens-ritter, geiſtlicher, oder religios, welcher in den lehnen folgen will, beibringen muß: ob er am lehnhofe zur lehnsfolge gelangen koͤnne. Von den evangeliſchen canonicis ſihe den freiherrn von Cramer am a. o. T. I ſ. 730. Von der erbfolge der ehegatten. § 3037 Allermaßen die eheleute in gemeinſchaft der guͤ- ter lebeten (§ 729 § 731 fg.), ſo folget von ſich ſelbſt, daß, wenn keine kinder vorhanden waren, ſie einan- der beerbeten, wofern durch gedinge, geſaͤze und ge- wonheiten ein anders nicht verordnet war. Daher ſagte man: der lezte tut die thuͤr zu (§ 729), Dreyer am a. o. ſ. 107 num. 45, Pufendorf T. I obſ. 28 § 6 ſ. 54 fg. obſ. 186, Solmſiſches land- recht II tit. 28 im anfange, freiherr von Cramer opuſcul. T. IIII ſ. 416 fgg. wie die ehe- gatten ein- ander beer- bet haben? § 3038 Dasjenige, was ein ehegatt aus des verſtor- benen ehegattens nachlaſſe, vermoͤge der Teutſchen land- was die erb- gebuͤr der ehegatten bedeutet?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/129
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/129>, abgerufen am 24.11.2024.