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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den erbschaften one lezten willen.
§ 2993

Nicht minder können die schenkungen hiherdie schenkun-
gen,

gezogen werden (§ 2890 fgg.) Theodor George
Wilhelm Emminghaus
in commentar. ad ius
Susatense antiquissimum
s. 100 fg.

§ 2994

Die Teutsche erbfolge ist mancherlei. Mandie erbfolge
der Teut-
schen ist
mancherlei.

kan solche nach den ältesten zeiten, den nachherigen
und heutigen betrachten. Jn betref der erbfolge
zu des Tacitus zeiten folgeten die söne mit aus-
schlüssung der töchter, besage des herrn geh. justiz-
rates Gebauers anschlages von 1741 de dote
German.
s. 14, die schwert-magen gingen den spill-
magen vor, eben derselbe im anschlage de iure
successionum apud veteres Germanos ad Taciti ca-
put XX
s. 49. Die söne waren der väter erben,
iedoch sonder einiges suitäts-recht, am a. o. s. 37.

§ 2995

Hirbei hatte es sein verbleiben, bis die Römi-die Römischen
rechte sind
den töchtern
fürträglich,

schen rechte, die sich einschlichen, hir und da der
näher gesippten tochter die brücke gebauet haben,
welches iedoch zur ausname von der regel gehöret.

§ 2996

Sotane ausname in den mitleren zeiten hatdie schriften
von der erb-
folge in den
mitleren zei-
ten,

der freiherr von Senkenberg in dem summari-
schen begrife des rechts-streites in sachen Leiningen-
Hartenburg, wider Leiningen-Westerburg etc. die
dignitäten der grafschaft Leiningen betreffend, ju-
ristischer nachrichten VIter band s. 1 fgg. Tue
hinzu die onumstößlichen rechtlichen auszügen der
herren grafen von Leiningen-Westerburg, mittels
welcher deutlich zu tage liget, daß die herren gra-
fen zu Leiningen-Hartenburg an weiland land-
grafen Hessen zu Leiningen im jare 1467 allschon

erschi-
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von den erbſchaften one lezten willen.
§ 2993

Nicht minder koͤnnen die ſchenkungen hiherdie ſchenkun-
gen,

gezogen werden (§ 2890 fgg.) Theodor George
Wilhelm Emminghaus
in commentar. ad ius
Suſatenſe antiquiſſimum
ſ. 100 fg.

§ 2994

Die Teutſche erbfolge iſt mancherlei. Mandie erbfolge
der Teut-
ſchen iſt
mancherlei.

kan ſolche nach den aͤlteſten zeiten, den nachherigen
und heutigen betrachten. Jn betref der erbfolge
zu des Tacitus zeiten folgeten die ſoͤne mit aus-
ſchluͤſſung der toͤchter, beſage des herrn geh. juſtiz-
rates Gebauers anſchlages von 1741 de dote
German.
ſ. 14, die ſchwert-magen gingen den ſpill-
magen vor, eben derſelbe im anſchlage de iure
ſucceſſionum apud veteres Germanos ad Taciti ca-
put XX
ſ. 49. Die ſoͤne waren der vaͤter erben,
iedoch ſonder einiges ſuitaͤts-recht, am a. o. ſ. 37.

§ 2995

Hirbei hatte es ſein verbleiben, bis die Roͤmi-die Roͤmiſchen
rechte ſind
den toͤchtern
fuͤrtraͤglich,

ſchen rechte, die ſich einſchlichen, hir und da der
naͤher geſippten tochter die bruͤcke gebauet haben,
welches iedoch zur ausname von der regel gehoͤret.

§ 2996

Sotane ausname in den mitleren zeiten hatdie ſchriften
von der erb-
folge in den
mitleren zei-
ten,

der freiherr von Senkenberg in dem ſummari-
ſchen begrife des rechts-ſtreites in ſachen Leiningen-
Hartenburg, wider Leiningen-Weſterburg ꝛc. die
dignitaͤten der grafſchaft Leiningen betreffend, ju-
riſtiſcher nachrichten VIter band ſ. 1 fgg. Tue
hinzu die onumſtoͤßlichen rechtlichen auszuͤgen der
herren grafen von Leiningen-Weſterburg, mittels
welcher deutlich zu tage liget, daß die herren gra-
fen zu Leiningen-Hartenburg an weiland land-
grafen Heſſen zu Leiningen im jare 1467 allſchon

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[57/0109] von den erbſchaften one lezten willen. § 2993 Nicht minder koͤnnen die ſchenkungen hiher gezogen werden (§ 2890 fgg.) Theodor George Wilhelm Emminghaus in commentar. ad ius Suſatenſe antiquiſſimum ſ. 100 fg. die ſchenkun- gen, § 2994 Die Teutſche erbfolge iſt mancherlei. Man kan ſolche nach den aͤlteſten zeiten, den nachherigen und heutigen betrachten. Jn betref der erbfolge zu des Tacitus zeiten folgeten die ſoͤne mit aus- ſchluͤſſung der toͤchter, beſage des herrn geh. juſtiz- rates Gebauers anſchlages von 1741 de dote German. ſ. 14, die ſchwert-magen gingen den ſpill- magen vor, eben derſelbe im anſchlage de iure ſucceſſionum apud veteres Germanos ad Taciti ca- put XX ſ. 49. Die ſoͤne waren der vaͤter erben, iedoch ſonder einiges ſuitaͤts-recht, am a. o. ſ. 37. die erbfolge der Teut- ſchen iſt mancherlei. § 2995 Hirbei hatte es ſein verbleiben, bis die Roͤmi- ſchen rechte, die ſich einſchlichen, hir und da der naͤher geſippten tochter die bruͤcke gebauet haben, welches iedoch zur ausname von der regel gehoͤret. die Roͤmiſchen rechte ſind den toͤchtern fuͤrtraͤglich, § 2996 Sotane ausname in den mitleren zeiten hat der freiherr von Senkenberg in dem ſummari- ſchen begrife des rechts-ſtreites in ſachen Leiningen- Hartenburg, wider Leiningen-Weſterburg ꝛc. die dignitaͤten der grafſchaft Leiningen betreffend, ju- riſtiſcher nachrichten VIter band ſ. 1 fgg. Tue hinzu die onumſtoͤßlichen rechtlichen auszuͤgen der herren grafen von Leiningen-Weſterburg, mittels welcher deutlich zu tage liget, daß die herren gra- fen zu Leiningen-Hartenburg an weiland land- grafen Heſſen zu Leiningen im jare 1467 allſchon erſchi- die ſchriften von der erb- folge in den mitleren zei- ten, D 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/109>, abgerufen am 24.11.2024.