Die beamten müssen auch zugleich über die policei- ordnungen halten und solche befolgen. Desgleichen die bergwerks-bedinten, post-commercien-rähte, jagt- und forst-bedinte etc.
§ 6382
Die strafen gehen desfalls bald auf gelt, baldworauf die strafen des- falls gehen? festungs-bau, zuchthaus und andre ahndungen, confiscationen der verbotenen waaren und sachen etc.
§ 6383
Jn policei-sachen soll kein proceß, Menken imdie policei- sachen lassen keinen pro- ceß noch ap- pellation zu. systemate iur. ciuilis s. 973, auch keine berufung zugelassen werden, meine anfangs-gründe I, § 1283 s. 504, Reichs-abschid 1654 § 106.
Zwei und sechszigstes haubtstück von den Kur-Mainzischen hohen und nidern gerichten.
§ 6384
Jn den ältesten zeiten bestand das weltliche ge-woraus das weltl. gericht in Mainz ehedem be- standen hat? richt zu Mainz aus dem kämmerer, dem schuldheise, den viren richtern. Seine gerichtbar- keit erstreckte sich über die geistlichen in dinglichen rechts-händeln, und über alle weltliche personen und sachen. Jch erhärte dises aus dem rechte des kämmerers beim freiherrn von GudenusII des cod. s. 460. Ein fürst, welcher schulden halber besaget (verklaget) wurde, zalete dem kämmerer für 3 tage geleites, 2 schillinge häller, ein graf XII häller, ein Reichsherr, freiherr XII häller; ein ritter, oder edelmann III häller, ein bürger, oder der nicht ädel ist, 4 schillinge und III häller.
§ 6385
policei-aͤmtern und collegien.
Die beamten muͤſſen auch zugleich uͤber die policei- ordnungen halten und ſolche befolgen. Desgleichen die bergwerks-bedinten, poſt-commercien-raͤhte, jagt- und forſt-bedinte ꝛc.
§ 6382
Die ſtrafen gehen desfalls bald auf gelt, baldworauf die ſtrafen des- falls gehen? feſtungs-bau, zuchthaus und andre ahndungen, confiſcationen der verbotenen waaren und ſachen ꝛc.
§ 6383
Jn policei-ſachen ſoll kein proceß, Menken imdie policei- ſachen laſſen keinen pro- ceß noch ap- pellation zu. ſyſtemate iur. ciuilis ſ. 973, auch keine berufung zugelaſſen werden, meine anfangs-gruͤnde I, § 1283 ſ. 504, Reichs-abſchid 1654 § 106.
Zwei und ſechszigſtes haubtſtuͤck von den Kur-Mainziſchen hohen und nidern gerichten.
§ 6384
Jn den aͤlteſten zeiten beſtand das weltliche ge-woraus das weltl. gericht in Mainz ehedem be- ſtanden hat? richt zu Mainz aus dem kaͤmmerer, dem ſchuldheiſe, den viren richtern. Seine gerichtbar- keit erſtreckte ſich uͤber die geiſtlichen in dinglichen rechts-haͤndeln, und uͤber alle weltliche perſonen und ſachen. Jch erhaͤrte diſes aus dem rechte des kaͤmmerers beim freiherrn von GudenusII des cod. ſ. 460. Ein fuͤrſt, welcher ſchulden halber beſaget (verklaget) wurde, zalete dem kaͤmmerer fuͤr 3 tage geleites, 2 ſchillinge haͤller, ein graf XII haͤller, ein Reichsherr, freiherr XII haͤller; ein ritter, oder edelmann III haͤller, ein buͤrger, oder der nicht aͤdel iſt, 4 ſchillinge und III haͤller.
§ 6385
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policei-aͤmtern und collegien.
Die beamten muͤſſen auch zugleich uͤber die policei-
ordnungen halten und ſolche befolgen. Desgleichen
die bergwerks-bedinten, poſt-commercien-raͤhte,
jagt- und forſt-bedinte ꝛc.
§ 6382
Die ſtrafen gehen desfalls bald auf gelt, bald
feſtungs-bau, zuchthaus und andre ahndungen,
confiſcationen der verbotenen waaren und ſachen ꝛc.
worauf die
ſtrafen des-
falls gehen?
§ 6383
Jn policei-ſachen ſoll kein proceß, Menken im
ſyſtemate iur. ciuilis ſ. 973, auch keine berufung
zugelaſſen werden, meine anfangs-gruͤnde I, § 1283
ſ. 504, Reichs-abſchid 1654 § 106.
die policei-
ſachen laſſen
keinen pro-
ceß noch ap-
pellation zu.
Zwei und ſechszigſtes haubtſtuͤck
von den Kur-Mainziſchen hohen
und nidern gerichten.
§ 6384
Jn den aͤlteſten zeiten beſtand das weltliche ge-
richt zu Mainz aus dem kaͤmmerer, dem
ſchuldheiſe, den viren richtern. Seine gerichtbar-
keit erſtreckte ſich uͤber die geiſtlichen in dinglichen
rechts-haͤndeln, und uͤber alle weltliche perſonen
und ſachen. Jch erhaͤrte diſes aus dem rechte des
kaͤmmerers beim freiherrn von Gudenus II des
cod. ſ. 460. Ein fuͤrſt, welcher ſchulden halber
beſaget (verklaget) wurde, zalete dem kaͤmmerer
fuͤr 3 tage geleites, 2 ſchillinge haͤller, ein graf XII
haͤller, ein Reichsherr, freiherr XII haͤller; ein
ritter, oder edelmann III haͤller, ein buͤrger, oder
der nicht aͤdel iſt, 4 ſchillinge und III haͤller.
woraus das
weltl. gericht
in Mainz
ehedem be-
ſtanden hat?
§ 6385
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1039. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1087>, abgerufen am 25.11.2024.
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