keit über die catholischen,cretär bestehet. Sodann findet sich der official, welcher auch weltliche händel abtut. Er verrichtet die ladung der parteien vermittels des pfarrers, worunter selbige wonen, und zwar durch einen an den pfarrer gestelleten gedruckten zedel.
§ 6364
die archidia- conate im hochstifte Os- nabrück,
Besage der beständigen capitulation sind XXV dom-capitularen, worunter dreie evangelischen sich finden. Das hochstift ist in XXV archidiaconate zerteilet, mithin hat ein ieder dom-capitular sein ar- chidiaconat-gericht, da von gehet die appellation an das officialat, art. 19 der capitulation. Vom officialats-spruche wendet sich der beschwerete teil in weltlichen händeln an ein Reichs-gericht. Je- doch mag er auch an den bischof gehen. Was diser alsdann spricht, dabei muß es der appellant bewenden lassen. Der appellat hingegen kan an ein Reichs-gericht sich noch wenden, von Ludolf obs. 238 s. 726 fg.
§ 6365
Von allen gerichten in den Oesterreichischen staten gehen die appellationen (ausser den reservir- ten fällen für den papst) an die landes-herrschaft. Dises verstehet sich auch von den Bambergischen und Freisingischen geistlichen gerichten in den Oester- reichischen landen.
§ 6366
Das gericht der archidiaconen ist nur geistlich, Kreß am a. o. s. 199.
§ 6367
von den sige- lern und iren sigeln,
Die alten sigel des officials im hochstifte Mün- den, eines erz-diacons und dessen unter-erz-diacons,
hat
LX haubtſtuͤck von den
keit uͤber die catholiſchen,cretaͤr beſtehet. Sodann findet ſich der official, welcher auch weltliche haͤndel abtut. Er verrichtet die ladung der parteien vermittels des pfarrers, worunter ſelbige wonen, und zwar durch einen an den pfarrer geſtelleten gedruckten zedel.
§ 6364
die archidia- conate im hochſtifte Os- nabruͤck,
Beſage der beſtaͤndigen capitulation ſind XXV dom-capitularen, worunter dreie evangeliſchen ſich finden. Das hochſtift iſt in XXV archidiaconate zerteilet, mithin hat ein ieder dom-capitular ſein ar- chidiaconat-gericht, da von gehet die appellation an das officialat, art. 19 der capitulation. Vom officialats-ſpruche wendet ſich der beſchwerete teil in weltlichen haͤndeln an ein Reichs-gericht. Je- doch mag er auch an den biſchof gehen. Was diſer alsdann ſpricht, dabei muß es der appellant bewenden laſſen. Der appellat hingegen kan an ein Reichs-gericht ſich noch wenden, von Ludolf obſ. 238 ſ. 726 fg.
§ 6365
Von allen gerichten in den Oeſterreichiſchen ſtaten gehen die appellationen (auſſer den reſervir- ten faͤllen fuͤr den papſt) an die landes-herrſchaft. Diſes verſtehet ſich auch von den Bambergiſchen und Freiſingiſchen geiſtlichen gerichten in den Oeſter- reichiſchen landen.
§ 6366
Das gericht der archidiaconen iſt nur geiſtlich, Kreß am a. o. ſ. 199.
§ 6367
von den ſige- lern und iren ſigeln,
Die alten ſigel des officials im hochſtifte Muͤn- den, eines erz-diacons und deſſen unter-erz-diacons,
hat
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LX haubtſtuͤck von den
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die ladung der parteien vermittels des pfarrers,
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den pfarrer geſtelleten gedruckten zedel.
keit uͤber die
catholiſchen,
§ 6364
Beſage der beſtaͤndigen capitulation ſind XXV
dom-capitularen, worunter dreie evangeliſchen ſich
finden. Das hochſtift iſt in XXV archidiaconate
zerteilet, mithin hat ein ieder dom-capitular ſein ar-
chidiaconat-gericht, da von gehet die appellation
an das officialat, art. 19 der capitulation. Vom
officialats-ſpruche wendet ſich der beſchwerete teil
in weltlichen haͤndeln an ein Reichs-gericht. Je-
doch mag er auch an den biſchof gehen. Was
diſer alsdann ſpricht, dabei muß es der appellant
bewenden laſſen. Der appellat hingegen kan an
ein Reichs-gericht ſich noch wenden, von Ludolf
obſ. 238 ſ. 726 fg.
§ 6365
Von allen gerichten in den Oeſterreichiſchen
ſtaten gehen die appellationen (auſſer den reſervir-
ten faͤllen fuͤr den papſt) an die landes-herrſchaft.
Diſes verſtehet ſich auch von den Bambergiſchen
und Freiſingiſchen geiſtlichen gerichten in den Oeſter-
reichiſchen landen.
§ 6366
Das gericht der archidiaconen iſt nur geiſtlich,
Kreß am a. o. ſ. 199.
§ 6367
Die alten ſigel des officials im hochſtifte Muͤn-
den, eines erz-diacons und deſſen unter-erz-diacons,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1028. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1076>, abgerufen am 25.11.2024.
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