dem werden die hoheits-rechte der Reichsstände in iren landen, die regalien können aber auch in einem andern gebite ausgeübet werden. En- gelbrechtde seruitutibus iuris publici, sect. II membr. 11, Eybens disp. de regalibus pri- vatorum.
§ 2092
In belange der regalien, können selbige be-wie die re- galien be- trachtet werden kön- nen? trachtet werden 1) nach dem rent-kammer brau- che, 2) nach des kaisers gesinnung II Feud. 56, und den erteilten lehnbrifen, auch privilegien; 3) wie sich selbige in den Teutschen landen vor langen jaren befunden haben und noch befinden. Und obgleich ehedem die regalien merenteils von den kaisern lehnsweise erhalten wurden, auch noch zum teile zu lehn gereichet werden; so ist doch de- ren grund heutiges tages die nach und nach er- wachsene, und im Osnabrückischen friden völlig bestätigte landeshoheit der Reichsstände; iedoch sind von dem ehemaligen ursprunge der regalien der Teutschen Reichsstände noch hin und wider einige spuren übrig, diesemnach werden die Teut- sche Reichsstände vielfältig von dem kaiser belihen, z. e. mit den erzten, bergwerken, salzwerken, wild- banen, jagden, ehren, rechten, würden, zirden, hohen und nidern gerichten, gerichtszwängen, stra- sen, geleiten, zöllen, wegegeltern, geboten, verbo- ten, wasserflüssen, weidtneien, leinpfaden, inseln, wörden, oder sänden, folgen, steuern, häfen, schiff- farten, ufern und gestaden, bergen und thälern, ebenen etc. Gestalt dann auch der Gebrauch der regalien in Teutschland durch die Reichsgesäze, nicht minder durch verträge und gedinge der lan- desherren mit iren landständen beschränket befun- den wird. In ansehung des Reiches gehöret das
zoll-
von den gerechtigkeiten, ꝛc.
dem werden die hoheits-rechte der Reichsſtaͤnde in iren landen, die regalien koͤnnen aber auch in einem andern gebite ausgeuͤbet werden. En- gelbrechtde ſeruitutibus iuris publici, ſect. II membr. 11, Eybens diſp. de regalibus pri- vatorum.
§ 2092
In belange der regalien, koͤnnen ſelbige be-wie die re- galien be- trachtet werden koͤn- nen? trachtet werden 1) nach dem rent-kammer brau- che, 2) nach des kaiſers geſinnung II Feud. 56, und den erteilten lehnbrifen, auch privilegien; 3) wie ſich ſelbige in den Teutſchen landen vor langen jaren befunden haben und noch befinden. Und obgleich ehedem die regalien merenteils von den kaiſern lehnsweiſe erhalten wurden, auch noch zum teile zu lehn gereichet werden; ſo iſt doch de- ren grund heutiges tages die nach und nach er- wachſene, und im Osnabruͤckiſchen friden voͤllig beſtaͤtigte landeshoheit der Reichsſtaͤnde; iedoch ſind von dem ehemaligen urſprunge der regalien der Teutſchen Reichsſtaͤnde noch hin und wider einige ſpuren uͤbrig, dieſemnach werden die Teut- ſche Reichsſtaͤnde vielfaͤltig von dem kaiſer belihen, z. e. mit den erzten, bergwerken, ſalzwerken, wild- banen, jagden, ehren, rechten, wuͤrden, zirden, hohen und nidern gerichten, gerichtszwaͤngen, ſtra- ſen, geleiten, zoͤllen, wegegeltern, geboten, verbo- ten, waſſerfluͤſſen, weidtneien, leinpfaden, inſeln, woͤrden, oder ſaͤnden, folgen, ſteuern, haͤfen, ſchiff- farten, ufern und geſtaden, bergen und thaͤlern, ebenen ꝛc. Geſtalt dann auch der Gebrauch der regalien in Teutſchland durch die Reichsgeſaͤze, nicht minder durch vertraͤge und gedinge der lan- desherren mit iren landſtaͤnden beſchraͤnket befun- den wird. In anſehung des Reiches gehoͤret das
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von den gerechtigkeiten, ꝛc.
dem werden die hoheits-rechte der Reichsſtaͤnde in
iren landen, die regalien koͤnnen aber auch in
einem andern gebite ausgeuͤbet werden. En-
gelbrecht de ſeruitutibus iuris publici, ſect.
II membr. 11, Eybens diſp. de regalibus pri-
vatorum.
§ 2092
In belange der regalien, koͤnnen ſelbige be-
trachtet werden 1) nach dem rent-kammer brau-
che, 2) nach des kaiſers geſinnung II Feud. 56,
und den erteilten lehnbrifen, auch privilegien;
3) wie ſich ſelbige in den Teutſchen landen vor
langen jaren befunden haben und noch befinden.
Und obgleich ehedem die regalien merenteils von
den kaiſern lehnsweiſe erhalten wurden, auch noch
zum teile zu lehn gereichet werden; ſo iſt doch de-
ren grund heutiges tages die nach und nach er-
wachſene, und im Osnabruͤckiſchen friden voͤllig
beſtaͤtigte landeshoheit der Reichsſtaͤnde; iedoch
ſind von dem ehemaligen urſprunge der regalien
der Teutſchen Reichsſtaͤnde noch hin und wider
einige ſpuren uͤbrig, dieſemnach werden die Teut-
ſche Reichsſtaͤnde vielfaͤltig von dem kaiſer belihen,
z. e. mit den erzten, bergwerken, ſalzwerken, wild-
banen, jagden, ehren, rechten, wuͤrden, zirden,
hohen und nidern gerichten, gerichtszwaͤngen, ſtra-
ſen, geleiten, zoͤllen, wegegeltern, geboten, verbo-
ten, waſſerfluͤſſen, weidtneien, leinpfaden, inſeln,
woͤrden, oder ſaͤnden, folgen, ſteuern, haͤfen, ſchiff-
farten, ufern und geſtaden, bergen und thaͤlern,
ebenen ꝛc. Geſtalt dann auch der Gebrauch der
regalien in Teutſchland durch die Reichsgeſaͤze,
nicht minder durch vertraͤge und gedinge der lan-
desherren mit iren landſtaͤnden beſchraͤnket befun-
den wird. In anſehung des Reiches gehoͤret das
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wie die re-
galien be-
trachtet
werden koͤn-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 845. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/857>, abgerufen am 23.11.2024.
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