ein roter schatten fället, Christian Thomasiusde iure circa colores, 1683, 4.
§ 2046
Wo mehrere aus einer wasser-rören wasservom wasser- schöpfen und wasser-ho- len. schöpfen, und die obenwonende mehr wassers weg- nemen, daß die unten wonende wenig oder nichts vom wasser aus den bei iren häusern vorbeizihen- den rören erhalten, mögen, wird entweder ein wasser-behälter oder kumpf angeleget, daraus al- le schöpfen können: oder es werden pfale mit einer röre gesezet, darin vermittels des hanes an der rö- ren nichts mehr laufen kan, als so vile leute was- sers ihnen gebüret, mithin den anderen nachbaren, auch ihr rör-wasser verbleibe.
§ 2047
Wer aus seinem wasser-troge oder behälterauch andern damit ver- knüpften (regard castellum) dem andern wasser zukommen lassen muß; der muß zwar vermöge des Römi- schen rechtes den trog auf seine kosten unterhalten; die alten Teutschen hilten den, welcher wasser daraus überkam, zum beitrage oder zu der mit- leidenheit der räumung und unterhaltung im bau- lichen wesen verbunden.
§ 2048
Bei der wasser-schöpfungs gerechtigkeit, darfrechten. der gang nach dem wasser nicht ernidriget werden, z. e. man trägt das wasser im zuber auf dem kopfe, so mag der herr des bronnens nicht sagen: traget den zuber vorm o[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]be, sondern der gang muß blei- ben, damit eine magd mit einem zuber auf dem kopfe durchgehen kan; wie also ans officialat zu P. gesprochen worden ist.
Von
gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
ein roter ſchatten faͤllet, Chriſtian Thomaſiusde iure circa colores, 1683, 4.
§ 2046
Wo mehrere aus einer waſſer-roͤren waſſervom waſſer- ſchoͤpfen und waſſer-ho- len. ſchoͤpfen, und die obenwonende mehr waſſers weg- nemen, daß die unten wonende wenig oder nichts vom waſſer aus den bei iren haͤuſern vorbeizihen- den roͤren erhalten, moͤgen, wird entweder ein waſſer-behaͤlter oder kumpf angeleget, daraus al- le ſchoͤpfen koͤnnen: oder es werden pfale mit einer roͤre geſezet, darin vermittels des hanes an der roͤ- ren nichts mehr laufen kan, als ſo vile leute waſ- ſers ihnen gebuͤret, mithin den anderen nachbaren, auch ihr roͤr-waſſer verbleibe.
§ 2047
Wer aus ſeinem waſſer-troge oder behaͤlterauch andern damit ver- knuͤpften (regard caſtellum) dem andern waſſer zukommen laſſen muß; der muß zwar vermoͤge des Roͤmi- ſchen rechtes den trog auf ſeine koſten unterhalten; die alten Teutſchen hilten den, welcher waſſer daraus uͤberkam, zum beitrage oder zu der mit- leidenheit der raͤumung und unterhaltung im bau- lichen weſen verbunden.
§ 2048
Bei der waſſer-ſchoͤpfungs gerechtigkeit, darfrechten. der gang nach dem waſſer nicht ernidriget werden, z. e. man traͤgt das waſſer im zuber auf dem kopfe, ſo mag der herr des bronnens nicht ſagen: traget den zuber vorm o[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]be, ſondern der gang muß blei- ben, damit eine magd mit einem zuber auf dem kopfe durchgehen kan; wie alſo ans officialat zu P. geſprochen worden iſt.
Von
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gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
ein roter ſchatten faͤllet, Chriſtian Thomaſius de
iure circa colores, 1683, 4.
§ 2046
Wo mehrere aus einer waſſer-roͤren waſſer
ſchoͤpfen, und die obenwonende mehr waſſers weg-
nemen, daß die unten wonende wenig oder nichts
vom waſſer aus den bei iren haͤuſern vorbeizihen-
den roͤren erhalten, moͤgen, wird entweder ein
waſſer-behaͤlter oder kumpf angeleget, daraus al-
le ſchoͤpfen koͤnnen: oder es werden pfale mit einer
roͤre geſezet, darin vermittels des hanes an der roͤ-
ren nichts mehr laufen kan, als ſo vile leute waſ-
ſers ihnen gebuͤret, mithin den anderen nachbaren,
auch ihr roͤr-waſſer verbleibe.
vom waſſer-
ſchoͤpfen und
waſſer-ho-
len.
§ 2047
Wer aus ſeinem waſſer-troge oder behaͤlter
(regard caſtellum) dem andern waſſer zukommen
laſſen muß; der muß zwar vermoͤge des Roͤmi-
ſchen rechtes den trog auf ſeine koſten unterhalten;
die alten Teutſchen hilten den, welcher waſſer
daraus uͤberkam, zum beitrage oder zu der mit-
leidenheit der raͤumung und unterhaltung im bau-
lichen weſen verbunden.
auch andern
damit ver-
knuͤpften
§ 2048
Bei der waſſer-ſchoͤpfungs gerechtigkeit, darf
der gang nach dem waſſer nicht ernidriget werden,
z. e. man traͤgt das waſſer im zuber auf dem kopfe,
ſo mag der herr des bronnens nicht ſagen: traget
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kopfe durchgehen kan; wie alſo ans officialat zu
P. geſprochen worden iſt.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 829. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/841>, abgerufen am 22.11.2024.
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