gehen und ihn abzuholen hat, Frisch am a. o. s. 324. Dergleichen gatterzinsen findet man in Nürnberg, in dem Rotenburgischen an der Tau- ber, und anderwärts mehr. Sihe die Nürnber- gische reformation im XXIIIten titel und dessen IIten gesäze, Wölker über die Nürnbergische re- formation s. 333 fag. des IIten bandes, von Falkenstein im codice antiquitat. Nordgau. s. 238. fg.
§ 1996
worauf der gatterzinß haftet?
Der gatterzinß haftet nicht allein auf häusern, sondern auch andern grundstücken. Sie ha- ben mutmaslich iren namen von gatter, das ist, loch, Wachter im glossar. sp. 532. Da nun die thüre des hauses nichts anders, als ein loch ist, wird daher durch gatt eine hausthür angezeiget, Wachter am a. o. Thue hinzu den Schilter im glossar. Teuton. T. III thes. antiq. Teut. s. 340.
§ 1997
die zinsen müssen den landesbe- schwerden nachstehen.
Bei entstandenem concurse gehen dielandesherr- lichen abgaben den lehnherrlichen oder giltherrli- chen vor, Lauterbach im colleg. theor. pract. p. lib. 42 tit. 5 § 36 s. 384.
Funfzigstes haubtstück von den gerechtigkeiten und befugnis- sen überhaubt.
§ 1998
was ein be- fugniß und gerechtig- keit ist?
Die sachen sind entweder körperlich, oder nicht körperlich. Zu disen werden die rechte und gerechtigkeiten gerechnet (§ 1069). Durch ein
befug-
L haubtſtuͤck von den
gehen und ihn abzuholen hat, Friſch am a. o. ſ. 324. Dergleichen gatterzinſen findet man in Nuͤrnberg, in dem Rotenburgiſchen an der Tau- ber, und anderwaͤrts mehr. Sihe die Nuͤrnber- giſche reformation im XXIIIten titel und deſſen IIten geſaͤze, Woͤlker uͤber die Nuͤrnbergiſche re- formation ſ. 333 fag. des IIten bandes, von Falkenſtein im codice antiquitat. Nordgau. ſ. 238. fg.
§ 1996
worauf der gatterzinß haftet?
Der gatterzinß haftet nicht allein auf haͤuſern, ſondern auch andern grundſtuͤcken. Sie ha- ben mutmaslich iren namen von gatter, das iſt, loch, Wachter im gloſſar. ſp. 532. Da nun die thuͤre des hauſes nichts anders, als ein loch iſt, wird daher durch gatt eine hausthuͤr angezeiget, Wachter am a. o. Thue hinzu den Schilter im gloſſar. Teuton. T. III theſ. antiq. Teut. ſ. 340.
§ 1997
die zinſen muͤſſen den landesbe- ſchwerden nachſtehen.
Bei entſtandenem concurſe gehen dielandesherr- lichen abgaben den lehnherrlichen oder giltherrli- chen vor, Lauterbach im colleg. theor. pract. π. lib. 42 tit. 5 § 36 ſ. 384.
Funfzigſtes haubtſtuͤck von den gerechtigkeiten und befugniſ- ſen uͤberhaubt.
§ 1998
was ein be- fugniß und gerechtig- keit iſt?
Die ſachen ſind entweder koͤrperlich, oder nicht koͤrperlich. Zu diſen werden die rechte und gerechtigkeiten gerechnet (§ 1069). Durch ein
befug-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0822"n="810"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">L</hi> haubtſtuͤck von den</hi></fw><lb/>
gehen und ihn abzuholen hat, <hirendition="#fr">Friſch</hi> am a. o. ſ.<lb/>
324. Dergleichen gatterzinſen findet man in<lb/>
Nuͤrnberg, in dem Rotenburgiſchen an der Tau-<lb/>
ber, und anderwaͤrts mehr. Sihe die Nuͤrnber-<lb/>
giſche reformation im <hirendition="#aq">XXIII</hi>ten titel und deſſen<lb/><hirendition="#aq">II</hi>ten geſaͤze, <hirendition="#fr">Woͤlker</hi> uͤber die Nuͤrnbergiſche re-<lb/>
formation ſ. 333 fag. des <hirendition="#aq">II</hi>ten bandes, <hirendition="#fr">von<lb/>
Falkenſtein</hi> im <hirendition="#aq">codice antiquitat. Nordgau.</hi>ſ.<lb/>
238. fg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1996</head><lb/><noteplace="left">worauf der<lb/>
gatterzinß<lb/>
haftet?</note><p>Der <hirendition="#fr">gatterzinß</hi> haftet nicht allein auf haͤuſern,<lb/>ſondern auch andern grundſtuͤcken. Sie ha-<lb/>
ben mutmaslich iren namen von <hirendition="#fr">gatter,</hi> das iſt,<lb/>
loch, <hirendition="#fr">Wachter</hi> im gloſſar. ſp. 532. Da nun die<lb/>
thuͤre des hauſes nichts anders, als ein loch iſt,<lb/>
wird daher durch <hirendition="#fr">gatt</hi> eine hausthuͤr angezeiget,<lb/><hirendition="#fr">Wachter</hi> am a. o. Thue hinzu den <hirendition="#fr">Schilter</hi><lb/>
im <hirendition="#aq">gloſſar. Teuton. T. III theſ. antiq. Teut.</hi><lb/>ſ. 340.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1997</head><lb/><noteplace="left">die zinſen<lb/>
muͤſſen den<lb/>
landesbe-<lb/>ſchwerden<lb/>
nachſtehen.</note><p>Bei entſtandenem concurſe gehen dielandesherr-<lb/>
lichen abgaben den lehnherrlichen oder giltherrli-<lb/>
chen vor, <hirendition="#fr">Lauterbach</hi> im <hirendition="#aq">colleg. theor. pract.<lb/>π. lib.</hi> 42 tit. 5 § 36 ſ. 384.</p></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Funfzigſtes haubtſtuͤck<lb/>
von den gerechtigkeiten und befugniſ-<lb/>ſen uͤberhaubt.</hi></head><lb/><divn="3"><head>§ 1998</head><lb/><noteplace="left">was ein be-<lb/>
fugniß und<lb/>
gerechtig-<lb/>
keit iſt?</note><p><hirendition="#in">D</hi>ie ſachen ſind entweder koͤrperlich, oder nicht<lb/>
koͤrperlich. Zu diſen werden die rechte und<lb/>
gerechtigkeiten gerechnet (§ 1069). Durch ein<lb/><fwplace="bottom"type="catch">befug-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[810/0822]
L haubtſtuͤck von den
gehen und ihn abzuholen hat, Friſch am a. o. ſ.
324. Dergleichen gatterzinſen findet man in
Nuͤrnberg, in dem Rotenburgiſchen an der Tau-
ber, und anderwaͤrts mehr. Sihe die Nuͤrnber-
giſche reformation im XXIIIten titel und deſſen
IIten geſaͤze, Woͤlker uͤber die Nuͤrnbergiſche re-
formation ſ. 333 fag. des IIten bandes, von
Falkenſtein im codice antiquitat. Nordgau. ſ.
238. fg.
§ 1996
Der gatterzinß haftet nicht allein auf haͤuſern,
ſondern auch andern grundſtuͤcken. Sie ha-
ben mutmaslich iren namen von gatter, das iſt,
loch, Wachter im gloſſar. ſp. 532. Da nun die
thuͤre des hauſes nichts anders, als ein loch iſt,
wird daher durch gatt eine hausthuͤr angezeiget,
Wachter am a. o. Thue hinzu den Schilter
im gloſſar. Teuton. T. III theſ. antiq. Teut.
ſ. 340.
§ 1997
Bei entſtandenem concurſe gehen dielandesherr-
lichen abgaben den lehnherrlichen oder giltherrli-
chen vor, Lauterbach im colleg. theor. pract.
π. lib. 42 tit. 5 § 36 ſ. 384.
Funfzigſtes haubtſtuͤck
von den gerechtigkeiten und befugniſ-
ſen uͤberhaubt.
§ 1998
Die ſachen ſind entweder koͤrperlich, oder nicht
koͤrperlich. Zu diſen werden die rechte und
gerechtigkeiten gerechnet (§ 1069). Durch ein
befug-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 810. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/822>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.