egge bestrichen und die hacke bedecket hat, gehöret den erben (§ 1397).
Von der übergabe (auflassung, oder liferung, traditione).
§ 1856
Die übergabe ist diejenige handlung, dadurchwas die übergabe ist? der eigentümer seine zu veräussernde sache auf ei- nen andern durch eine rechtmäsige art und weise überträget. Dises beschihet entweder one feier- lichkeit, oder vermittels derselben; daher die über- gabe in die feierliche und schlechte eingeteilet wird, welcher man die eigentliche und uneigentliche, die wahre und erdichtete (ficta), gerichtliche und aussergerichtliche etc. beifügen kan.
§ 1857
Bei den Teutschen wurde die herrschaft daswie solche bei den Teutschen mit den un- beweglichen sachen ge- schehen ist? eigentum (dominium) einer unbeweglichen sache nicht anders dann gerichtlich auf den andern ge- bracht. Welches man die auflassung, aufgift, übergabe und lehns reichung, oder gerichtliche ver- lassung nennet, davon herr H. R. Grupen in den Teutschen altertümern Isten haubtstücke weit- läuftig handelt. Daher in der Wetterau die festmachung, an andern orten die gewärung, an andern orten die gerichtliche bestätigung, nicht minder die wärbrife, vestebrife, deßfalls bekannt sind, Dr. Orth in den anmerkungen über die Frankfurtische reformation, IIten teile tit. III § VII s. 302 fgg., Solmisches landrecht IIter teil tit. XI § 4, Struve am a. o. s. 4, 5, Schilter in den exercitationibus ad p. VIII § 5, Stre- ckers, Kleins disp. de resignatione iudiciali,
Slüter
von dem eigentume und deſſen ꝛc.
egge beſtrichen und die hacke bedecket hat, gehoͤret den erben (§ 1397).
Von der uͤbergabe (auflaſſung, oder liferung, traditione).
§ 1856
Die uͤbergabe iſt diejenige handlung, dadurchwas die uͤbergabe iſt? der eigentuͤmer ſeine zu veraͤuſſernde ſache auf ei- nen andern durch eine rechtmaͤſige art und weiſe uͤbertraͤget. Diſes beſchihet entweder one feier- lichkeit, oder vermittels derſelben; daher die uͤber- gabe in die feierliche und ſchlechte eingeteilet wird, welcher man die eigentliche und uneigentliche, die wahre und erdichtete (ficta), gerichtliche und auſſergerichtliche ꝛc. beifuͤgen kan.
§ 1857
Bei den Teutſchen wurde die herrſchaft daswie ſolche bei den Teutſchen mit den un- beweglichen ſachen ge- ſchehen iſt? eigentum (dominium) einer unbeweglichen ſache nicht anders dann gerichtlich auf den andern ge- bracht. Welches man die auflaſſung, aufgift, uͤbergabe und lehns reichung, oder gerichtliche ver- laſſung nennet, davon herr H. R. Grupen in den Teutſchen altertuͤmern Iſten haubtſtuͤcke weit- laͤuftig handelt. Daher in der Wetterau die feſtmachung, an andern orten die gewaͤrung, an andern orten die gerichtliche beſtaͤtigung, nicht minder die waͤrbrife, veſtebrife, deßfalls bekannt ſind, Dr. Orth in den anmerkungen uͤber die Frankfurtiſche reformation, IIten teile tit. III § VII ſ. 302 fgg., Solmiſches landrecht IIter teil tit. XI § 4, Struve am a. o. ſ. 4, 5, Schilter in den exercitationibus ad π. VIII § 5, Stre- ckers, Kleins diſp. de reſignatione iudiciali,
Sluͤter
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von dem eigentume und deſſen ꝛc.
egge beſtrichen und die hacke bedecket hat, gehoͤret
den erben (§ 1397).
Von der uͤbergabe (auflaſſung, oder
liferung, traditione).
§ 1856
Die uͤbergabe iſt diejenige handlung, dadurch
der eigentuͤmer ſeine zu veraͤuſſernde ſache auf ei-
nen andern durch eine rechtmaͤſige art und weiſe
uͤbertraͤget. Diſes beſchihet entweder one feier-
lichkeit, oder vermittels derſelben; daher die uͤber-
gabe in die feierliche und ſchlechte eingeteilet wird,
welcher man die eigentliche und uneigentliche, die
wahre und erdichtete (ficta), gerichtliche und
auſſergerichtliche ꝛc. beifuͤgen kan.
was die
uͤbergabe
iſt?
§ 1857
Bei den Teutſchen wurde die herrſchaft das
eigentum (dominium) einer unbeweglichen ſache
nicht anders dann gerichtlich auf den andern ge-
bracht. Welches man die auflaſſung, aufgift,
uͤbergabe und lehns reichung, oder gerichtliche ver-
laſſung nennet, davon herr H. R. Grupen in
den Teutſchen altertuͤmern Iſten haubtſtuͤcke weit-
laͤuftig handelt. Daher in der Wetterau die
feſtmachung, an andern orten die gewaͤrung, an
andern orten die gerichtliche beſtaͤtigung, nicht
minder die waͤrbrife, veſtebrife, deßfalls bekannt
ſind, Dr. Orth in den anmerkungen uͤber die
Frankfurtiſche reformation, IIten teile tit. III
§ VII ſ. 302 fgg., Solmiſches landrecht IIter teil
tit. XI § 4, Struve am a. o. ſ. 4, 5, Schilter
in den exercitationibus ad π. VIII § 5, Stre-
ckers, Kleins diſp. de reſignatione iudiciali,
Sluͤter
wie ſolche
bei den
Teutſchen
mit den un-
beweglichen
ſachen ge-
ſchehen iſt?
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/761>, abgerufen am 22.12.2024.
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