gen des hol- zes zu beob- achten ist?lich und forstmäsig zu gehen, auch auf das nuz- holz gesehen werden, anerwogen sonst durch un- treues, auch unzeitiges und unordentliches schla- gen und abtreiben des holzes groser schaden ver- ursachet werden kan. Zu welchem ende keinem förster zu erlauben ist, daß er für sich allein und one vorwissen der forstbeamten, samt den forst- schreibern, weder bau- werk- nuz- brenn- noch ander holz, one den waldhammer, anweise, oder verkaufe, abzäle, F. H. Casselische forst- und holz-ordnung s. 6, 7, s. 15, greben-ordnung s. 50 § 1 § 3 s. 51 § 5 fgg., Nassau-Dillenburgische jagt- und forst-ordnung § 38, Magdeburgische policei-ordnung cap. IX sect. III § 12, Henneber- gische forst-ordnung. Es ist ausserdem den ge- meinen und den privat-personen in iren hölzern nach eigenem gefallen zu schlagen und zu fällen nicht zuzulassen, immaßen dem holz-mangel auf alle weise vorzubeugen ist. Zu dem ende dinen die holz- und forst-ordnungen, F. H. Casselische greben-ordnung s. 119 § 4, von Justi am a. o. § 162 s. 197 § 165 s. 200 fgg., Reinharts disp. de iure priuatorum circa siluas caeduas admo- dum restricto; daher müssen die untertanen in iren eigenen waldungen sich forstmäsig betragen, und nach maasgebung der landesherrlichen forst- ordnungen sich betragen, von Ludolfobs. for. CIV § 5 s. 273 fg. t. I. Ob aber die herrschaft- lichen forst bedinten sich der anweisung unterzihen und gar eine belonung desfalls fodern können? das ist eine andre frage. In sachen der stadt H. wider das fürstliche forst-amt zu R. hat man dafür gehalten, daß disem unverwehrt sey, der stadt-anweisung auf seine kosten beizuwonen.
§ 1772
XLII haubtſtuͤck
gen des hol- zes zu beob- achten iſt?lich und forſtmaͤſig zu gehen, auch auf das nuz- holz geſehen werden, anerwogen ſonſt durch un- treues, auch unzeitiges und unordentliches ſchla- gen und abtreiben des holzes groſer ſchaden ver- urſachet werden kan. Zu welchem ende keinem foͤrſter zu erlauben iſt, daß er fuͤr ſich allein und one vorwiſſen der forſtbeamten, ſamt den forſt- ſchreibern, weder bau- werk- nuz- brenn- noch ander holz, one den waldhammer, anweiſe, oder verkaufe, abzaͤle, F. H. Caſſeliſche forſt- und holz-ordnung ſ. 6, 7, ſ. 15, greben-ordnung ſ. 50 § 1 § 3 ſ. 51 § 5 fgg., Naſſau-Dillenburgiſche jagt- und forſt-ordnung § 38, Magdeburgiſche policei-ordnung cap. IX ſect. III § 12, Henneber- giſche forſt-ordnung. Es iſt auſſerdem den ge- meinen und den privat-perſonen in iren hoͤlzern nach eigenem gefallen zu ſchlagen und zu faͤllen nicht zuzulaſſen, immaßen dem holz-mangel auf alle weiſe vorzubeugen iſt. Zu dem ende dinen die holz- und forſt-ordnungen, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung ſ. 119 § 4, von Juſti am a. o. § 162 ſ. 197 § 165 ſ. 200 fgg., Reinharts diſp. de iure priuatorum circa ſiluas caeduas admo- dum reſtricto; daher muͤſſen die untertanen in iren eigenen waldungen ſich forſtmaͤſig betragen, und nach maasgebung der landesherrlichen forſt- ordnungen ſich betragen, von Ludolfobſ. for. CIV § 5 ſ. 273 fg. t. I. Ob aber die herrſchaft- lichen forſt bedinten ſich der anweiſung unterzihen und gar eine belonung desfalls fodern koͤnnen? das iſt eine andre frage. In ſachen der ſtadt H. wider das fuͤrſtliche forſt-amt zu R. hat man dafuͤr gehalten, daß diſem unverwehrt ſey, der ſtadt-anweiſung auf ſeine koſten beizuwonen.
§ 1772
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XLII haubtſtuͤck
lich und forſtmaͤſig zu gehen, auch auf das nuz-
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treues, auch unzeitiges und unordentliches ſchla-
gen und abtreiben des holzes groſer ſchaden ver-
urſachet werden kan. Zu welchem ende keinem
foͤrſter zu erlauben iſt, daß er fuͤr ſich allein und
one vorwiſſen der forſtbeamten, ſamt den forſt-
ſchreibern, weder bau- werk- nuz- brenn- noch
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§ 1 § 3 ſ. 51 § 5 fgg., Naſſau-Dillenburgiſche
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policei-ordnung cap. IX ſect. III § 12, Henneber-
giſche forſt-ordnung. Es iſt auſſerdem den ge-
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nach eigenem gefallen zu ſchlagen und zu faͤllen
nicht zuzulaſſen, immaßen dem holz-mangel auf
alle weiſe vorzubeugen iſt. Zu dem ende dinen
die holz- und forſt-ordnungen, F. H. Caſſeliſche
greben-ordnung ſ. 119 § 4, von Juſti am a. o.
§ 162 ſ. 197 § 165 ſ. 200 fgg., Reinharts diſp.
de iure priuatorum circa ſiluas caeduas admo-
dum reſtricto; daher muͤſſen die untertanen in
iren eigenen waldungen ſich forſtmaͤſig betragen,
und nach maasgebung der landesherrlichen forſt-
ordnungen ſich betragen, von Ludolf obſ. for.
CIV § 5 ſ. 273 fg. t. I. Ob aber die herrſchaft-
lichen forſt bedinten ſich der anweiſung unterzihen
und gar eine belonung desfalls fodern koͤnnen?
das iſt eine andre frage. In ſachen der ſtadt
H. wider das fuͤrſtliche forſt-amt zu R. hat man
dafuͤr gehalten, daß diſem unverwehrt ſey, der
ſtadt-anweiſung auf ſeine koſten beizuwonen.
gen des hol-
zes zu beob-
achten iſt?
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 716. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/728>, abgerufen am 22.11.2024.
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