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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XLI haubtstück
§ 1709
was bei den
feldern zu
unterlassen
ist?

Sowohl auf den ausgesäeten feldern ist das
wenden, überfaren mit wagen, eggen, pflügen,
jagen, das reiten, vihtreiben und gehen, bei stra-
fe zu unterlassen, F. H. Casselische grebenord-
nung tit. VI § 8 s. 20, s. 109 § 1 s. 113 § 6, als
auch das faren über die brach-äcker verboten; den
fremden ist das distel-stechen, krauten, und schrap-
pen nicht zu verstatten, Stisser am a. o. § 35 s. 46,
Gothaische landesordnung im IIten teile cap. 3
tit. 27 s. 189, Kreß am a. o. s. 35 s. 49. Es
sind deswegen die auswürfe und feldgraben aus-
zuräumen und im guten stande zu erhalten, um
die felder und äcker desto mehr für schaden zu
bewahren, F. H. Casselische grebenordnung tit.
XI § 7 s. 30.

§ 1710
wie lange
ein pachter
ordentlicher
weise die ge-
pachteten
felder nuzet.

Ein pachter, welcher äcker und felder gepachtet
hat, benuzet solche ordentlicher weise drei jare,
worin das Teutsche recht vom Römischen abge-
het, welches auch bei der stillschweigenden erneue-
rung des pachtes zu behaubten stehet, Böhmers
disp. de iuribus diuersis ex diuersitate clima-
tum natis,
von Westphal de iuris Romani in-
dole et obligandi diuersa ratione et dignitate
in foris apud Romanos et Germanos,
Lüder
Menkens
systema iuris ciuilis s. 324 s. 1011.

§ 1711

Von den feldgerichten der Teutschen sihe den
Kreß am. a. o. sect. II § 13 s. 30 fgg. das re-
pertorium iuris priuati
im IIten teile s. 1596 fgg.,
auch die Frankfurtische reformation vom acker-
gerichte.

Von
XLI haubtſtuͤck
§ 1709
was bei den
feldern zu
unterlaſſen
iſt?

Sowohl auf den ausgeſaͤeten feldern iſt das
wenden, uͤberfaren mit wagen, eggen, pfluͤgen,
jagen, das reiten, vihtreiben und gehen, bei ſtra-
fe zu unterlaſſen, F. H. Caſſeliſche grebenord-
nung tit. VI § 8 ſ. 20, ſ. 109 § 1 ſ. 113 § 6, als
auch das faren uͤber die brach-aͤcker verboten; den
fremden iſt das diſtel-ſtechen, krauten, und ſchrap-
pen nicht zu verſtatten, Stiſſer am a. o. § 35 ſ. 46,
Gothaiſche landesordnung im IIten teile cap. 3
tit. 27 ſ. 189, Kreß am a. o. ſ. 35 ſ. 49. Es
ſind deswegen die auswuͤrfe und feldgraben aus-
zuraͤumen und im guten ſtande zu erhalten, um
die felder und aͤcker deſto mehr fuͤr ſchaden zu
bewahren, F. H. Caſſeliſche grebenordnung tit.
XI § 7 ſ. 30.

§ 1710
wie lange
ein pachter
ordentlicher
weiſe die ge-
pachteten
felder nuzet.

Ein pachter, welcher aͤcker und felder gepachtet
hat, benuzet ſolche ordentlicher weiſe drei jare,
worin das Teutſche recht vom Roͤmiſchen abge-
het, welches auch bei der ſtillſchweigenden erneue-
rung des pachtes zu behaubten ſtehet, Boͤhmers
diſp. de iuribus diuerſis ex diuerſitate clima-
tum natis,
von Weſtphal de iuris Romani in-
dole et obligandi diuerſa ratione et dignitate
in foris apud Romanos et Germanos,
Luͤder
Menkens
ſyſtema iuris ciuilis ſ. 324 ſ. 1011.

§ 1711

Von den feldgerichten der Teutſchen ſihe den
Kreß am. a. o. ſect. II § 13 ſ. 30 fgg. das re-
pertorium iuris priuati
im IIten teile ſ. 1596 fgg.,
auch die Frankfurtiſche reformation vom acker-
gerichte.

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[686/0698] XLI haubtſtuͤck § 1709 Sowohl auf den ausgeſaͤeten feldern iſt das wenden, uͤberfaren mit wagen, eggen, pfluͤgen, jagen, das reiten, vihtreiben und gehen, bei ſtra- fe zu unterlaſſen, F. H. Caſſeliſche grebenord- nung tit. VI § 8 ſ. 20, ſ. 109 § 1 ſ. 113 § 6, als auch das faren uͤber die brach-aͤcker verboten; den fremden iſt das diſtel-ſtechen, krauten, und ſchrap- pen nicht zu verſtatten, Stiſſer am a. o. § 35 ſ. 46, Gothaiſche landesordnung im IIten teile cap. 3 tit. 27 ſ. 189, Kreß am a. o. ſ. 35 ſ. 49. Es ſind deswegen die auswuͤrfe und feldgraben aus- zuraͤumen und im guten ſtande zu erhalten, um die felder und aͤcker deſto mehr fuͤr ſchaden zu bewahren, F. H. Caſſeliſche grebenordnung tit. XI § 7 ſ. 30. § 1710 Ein pachter, welcher aͤcker und felder gepachtet hat, benuzet ſolche ordentlicher weiſe drei jare, worin das Teutſche recht vom Roͤmiſchen abge- het, welches auch bei der ſtillſchweigenden erneue- rung des pachtes zu behaubten ſtehet, Boͤhmers diſp. de iuribus diuerſis ex diuerſitate clima- tum natis, von Weſtphal de iuris Romani in- dole et obligandi diuerſa ratione et dignitate in foris apud Romanos et Germanos, Luͤder Menkens ſyſtema iuris ciuilis ſ. 324 ſ. 1011. § 1711 Von den feldgerichten der Teutſchen ſihe den Kreß am. a. o. ſect. II § 13 ſ. 30 fgg. das re- pertorium iuris priuati im IIten teile ſ. 1596 fgg., auch die Frankfurtiſche reformation vom acker- gerichte. Von

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 686. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/698>, abgerufen am 26.11.2024.