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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XLI haubtstück
treiben die Holländischen Bloemisten einen starken
handel, insonderheit mit hyacinthen, tulipanen,
anemonen, ranunkeln, der fritillaria, iris anglica
bolbosa, martagons, corona imperialis, dem col-
chicum, crocus, cyclamen, tros-narcissen, jon-
quilles etc. Die policei sorget, daß dergleichen im
lande gezogen und das gelt nicht verschleppet wer-
de. Zu Carlsruhe hat man dergleichen alle. Und
was allda angehet, lässet sich anderswo nachah-
men. Sihe indessen Johann Jac. Schüblers
neu-inventirte perrons- und garten-prospecte fol.,
wie auch desselben neue versuche von kleinen lust-
häusern, vogelbauern und unterschidlichen aufsä-
zen und garten-werke, 1732 fol. Die abbildung
des lustschlosses Charlottenburg, nebst dahinter
gelegenen lustgarten, fol., in 17 abrissen. Joh.
Fr. Leopolds
XXV auserlesene garten-abrisse
fol., Joh. David Fülckens neue garten-lust in
77 kupfer-stichen, fol.

§ 1671
die gärten
erfodern vi-
le mühe.
deren früch-
te sind un-
terschidlich.

Das sprüchwort heisset: garten-werk, warten-
werk, das ist, die gärten müssen in acht genom-
men, darnebst muß die zeit erwartet werden, bis
sie etwas hervorbringen und abwerfen. Sie tra-
gen teils natürliche früchte, teils muß der fleis das
mereste, und die natur das wenigste tun, in wel-
chem falle die früchte industriales benennet werden.
Die natürliche früchte sind diejenige, wo der
menschliche fleis das wenigste, hingegen die natur
das meiste tut, Hert in paroem. iuris Germanici
lib. I
par. 58, Pistorius cent. 8 par. 84 s. 784,
Mollenbecks disp. de iure hortorum, und die
abhandlung vom garten-rechte, nebst einer instru-
ction für hof und gärtner.

§ 1672

XLI haubtſtuͤck
treiben die Hollaͤndiſchen Bloemiſten einen ſtarken
handel, inſonderheit mit hyacinthen, tulipanen,
anemonen, ranunkeln, der fritillaria, iris anglica
bolboſa, martagons, corona imperialis, dem col-
chicum, crocus, cyclamen, tros-narciſſen, jon-
quilles ꝛc. Die policei ſorget, daß dergleichen im
lande gezogen und das gelt nicht verſchleppet wer-
de. Zu Carlsruhe hat man dergleichen alle. Und
was allda angehet, laͤſſet ſich anderswo nachah-
men. Sihe indeſſen Johann Jac. Schuͤblers
neu-inventirte perrons- und garten-proſpecte fol.,
wie auch deſſelben neue verſuche von kleinen luſt-
haͤuſern, vogelbauern und unterſchidlichen aufſaͤ-
zen und garten-werke, 1732 fol. Die abbildung
des luſtſchloſſes Charlottenburg, nebſt dahinter
gelegenen luſtgarten, fol., in 17 abriſſen. Joh.
Fr. Leopolds
XXV auserleſene garten-abriſſe
fol., Joh. David Fuͤlckens neue garten-luſt in
77 kupfer-ſtichen, fol.

§ 1671
die gaͤrten
erfodern vi-
le muͤhe.
deren fruͤch-
te ſind un-
terſchidlich.

Das ſpruͤchwort heiſſet: garten-werk, warten-
werk, das iſt, die gaͤrten muͤſſen in acht genom-
men, darnebſt muß die zeit erwartet werden, bis
ſie etwas hervorbringen und abwerfen. Sie tra-
gen teils natuͤrliche fruͤchte, teils muß der fleis das
mereſte, und die natur das wenigſte tun, in wel-
chem falle die fruͤchte induſtriales benennet werden.
Die natuͤrliche fruͤchte ſind diejenige, wo der
menſchliche fleis das wenigſte, hingegen die natur
das meiſte tut, Hert in paroem. iuris Germanici
lib. I
par. 58, Piſtorius cent. 8 par. 84 ſ. 784,
Mollenbecks diſp. de iure hortorum, und die
abhandlung vom garten-rechte, nebſt einer inſtru-
ction fuͤr hof und gaͤrtner.

§ 1672
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[672/0684] XLI haubtſtuͤck treiben die Hollaͤndiſchen Bloemiſten einen ſtarken handel, inſonderheit mit hyacinthen, tulipanen, anemonen, ranunkeln, der fritillaria, iris anglica bolboſa, martagons, corona imperialis, dem col- chicum, crocus, cyclamen, tros-narciſſen, jon- quilles ꝛc. Die policei ſorget, daß dergleichen im lande gezogen und das gelt nicht verſchleppet wer- de. Zu Carlsruhe hat man dergleichen alle. Und was allda angehet, laͤſſet ſich anderswo nachah- men. Sihe indeſſen Johann Jac. Schuͤblers neu-inventirte perrons- und garten-proſpecte fol., wie auch deſſelben neue verſuche von kleinen luſt- haͤuſern, vogelbauern und unterſchidlichen aufſaͤ- zen und garten-werke, 1732 fol. Die abbildung des luſtſchloſſes Charlottenburg, nebſt dahinter gelegenen luſtgarten, fol., in 17 abriſſen. Joh. Fr. Leopolds XXV auserleſene garten-abriſſe fol., Joh. David Fuͤlckens neue garten-luſt in 77 kupfer-ſtichen, fol. § 1671 Das ſpruͤchwort heiſſet: garten-werk, warten- werk, das iſt, die gaͤrten muͤſſen in acht genom- men, darnebſt muß die zeit erwartet werden, bis ſie etwas hervorbringen und abwerfen. Sie tra- gen teils natuͤrliche fruͤchte, teils muß der fleis das mereſte, und die natur das wenigſte tun, in wel- chem falle die fruͤchte induſtriales benennet werden. Die natuͤrliche fruͤchte ſind diejenige, wo der menſchliche fleis das wenigſte, hingegen die natur das meiſte tut, Hert in paroem. iuris Germanici lib. I par. 58, Piſtorius cent. 8 par. 84 ſ. 784, Mollenbecks diſp. de iure hortorum, und die abhandlung vom garten-rechte, nebſt einer inſtru- ction fuͤr hof und gaͤrtner. § 1672

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 672. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/684>, abgerufen am 21.11.2024.