thires gleichet, der Thomas Merkelbachcons. XXX n. 4 s. 569 T. I consilior. des Klocks gehet so weit, daß man das schadende wildpret todtschüßen möge.
§ 1664
und dessen ersezung,
Thut mein vih schaden in eines andern garten, welcher seinen zaun nicht verwaret hat, so hat er sich den schaden beizumessen, Fritsch am a. o. § 35, 36.
§ 1665
vergiftete sachen sind nicht zu ge- brauchen wider das vih.
Vergiftete sachen zu stellen, sind nicht in garten erlaubt. Selbstgeschüsse wider die garten-dibe zu legen, ist nicht vergönnet, obgleich fußangeln nicht verboten sind, Fritsch § 37-42.
§ 1666
von den garten-di- ben und de- ten strafen
Garten-dibe sind nach befinden mit tragung der geige, stellung an das halseisen, mit dem zuchthause, der thurm- oder geld-strafe, landes- verweisung zu belegen. F. H. Casselische greben- ordnung tit. 13 § 1 s. 33, baumpflanz-ordnung § 20, 21, F. H. Casselisches garten-edict vom jare 1688, 1702, 1723, Kur-Braunschweig-Lünebur- gischer landes-ordnungen IIter teil s. 695, s. 795, oder man schnellet sie in einem korbe, Kur-Pfäl- zische malefiz-ordnung tit. 54 s. 563, Stisser am a. o. cap. III abt. I § 16, 17, s. 77, 78, Krebs am o. o. P. I classe 4 Sect. 3 § 3 s. 105. Es ist nicht minder billig, daß die vermögende ältern dißfals für ire kinder, welche sich in dergleichen garten-diberei betreten lassen, wofern man das geringste nachsehen deshalber bei ihnen verspüret, oder sie ire kinder davon nicht abgemanet haben, stehen, und die nach gestalt des verbrechens auf- gelegte geltstrafe abtragen, Krebs am a. o. s. 107, Fritsch am a. o. § 38, 39, 40.
§ 1667
XLI haubtſtuͤck
thires gleichet, der Thomas Merkelbachconſ. XXX n. 4 ſ. 569 T. I conſilior. des Klocks gehet ſo weit, daß man das ſchadende wildpret todtſchuͤßen moͤge.
§ 1664
und deſſen erſezung,
Thut mein vih ſchaden in eines andern garten, welcher ſeinen zaun nicht verwaret hat, ſo hat er ſich den ſchaden beizumeſſen, Fritſch am a. o. § 35, 36.
§ 1665
vergiftete ſachen ſind nicht zu ge- brauchen wider das vih.
Vergiftete ſachen zu ſtellen, ſind nicht in garten erlaubt. Selbſtgeſchuͤſſe wider die garten-dibe zu legen, iſt nicht vergoͤnnet, obgleich fußangeln nicht verboten ſind, Fritſch § 37-42.
§ 1666
von den garten-di- ben und de- ten ſtrafen
Garten-dibe ſind nach befinden mit tragung der geige, ſtellung an das halseiſen, mit dem zuchthauſe, der thurm- oder geld-ſtrafe, landes- verweiſung zu belegen. F. H. Caſſeliſche greben- ordnung tit. 13 § 1 ſ. 33, baumpflanz-ordnung § 20, 21, F. H. Caſſeliſches garten-edict vom jare 1688, 1702, 1723, Kur-Braunſchweig-Luͤnebur- giſcher landes-ordnungen IIter teil ſ. 695, ſ. 795, oder man ſchnellet ſie in einem korbe, Kur-Pfaͤl- ziſche malefiz-ordnung tit. 54 ſ. 563, Stiſſer am a. o. cap. III abt. I § 16, 17, ſ. 77, 78, Krebs am o. o. P. I claſſe 4 Sect. 3 § 3 ſ. 105. Es iſt nicht minder billig, daß die vermoͤgende aͤltern dißfals fuͤr ire kinder, welche ſich in dergleichen garten-diberei betreten laſſen, wofern man das geringſte nachſehen deshalber bei ihnen verſpuͤret, oder ſie ire kinder davon nicht abgemanet haben, ſtehen, und die nach geſtalt des verbrechens auf- gelegte geltſtrafe abtragen, Krebs am a. o. ſ. 107, Fritſch am a. o. § 38, 39, 40.
§ 1667
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XLI haubtſtuͤck
thires gleichet, der Thomas Merkelbach conſ.
XXX n. 4 ſ. 569 T. I conſilior. des Klocks
gehet ſo weit, daß man das ſchadende wildpret
todtſchuͤßen moͤge.
§ 1664
Thut mein vih ſchaden in eines andern garten,
welcher ſeinen zaun nicht verwaret hat, ſo hat er
ſich den ſchaden beizumeſſen, Fritſch am a. o.
§ 35, 36.
§ 1665
Vergiftete ſachen zu ſtellen, ſind nicht in garten
erlaubt. Selbſtgeſchuͤſſe wider die garten-dibe
zu legen, iſt nicht vergoͤnnet, obgleich fußangeln
nicht verboten ſind, Fritſch § 37-42.
§ 1666
Garten-dibe ſind nach befinden mit tragung
der geige, ſtellung an das halseiſen, mit dem
zuchthauſe, der thurm- oder geld-ſtrafe, landes-
verweiſung zu belegen. F. H. Caſſeliſche greben-
ordnung tit. 13 § 1 ſ. 33, baumpflanz-ordnung §
20, 21, F. H. Caſſeliſches garten-edict vom jare
1688, 1702, 1723, Kur-Braunſchweig-Luͤnebur-
giſcher landes-ordnungen IIter teil ſ. 695, ſ. 795,
oder man ſchnellet ſie in einem korbe, Kur-Pfaͤl-
ziſche malefiz-ordnung tit. 54 ſ. 563, Stiſſer am
a. o. cap. III abt. I § 16, 17, ſ. 77, 78, Krebs
am o. o. P. I claſſe 4 Sect. 3 § 3 ſ. 105. Es iſt
nicht minder billig, daß die vermoͤgende aͤltern
dißfals fuͤr ire kinder, welche ſich in dergleichen
garten-diberei betreten laſſen, wofern man das
geringſte nachſehen deshalber bei ihnen verſpuͤret,
oder ſie ire kinder davon nicht abgemanet haben,
ſtehen, und die nach geſtalt des verbrechens auf-
gelegte geltſtrafe abtragen, Krebs am a. o. ſ. 107,
Fritſch am a. o. § 38, 39, 40.
§ 1667
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/682>, abgerufen am 22.11.2024.
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