Wo einem getreide verkaufet ist, verstehet sichhalber zu halten ist? solches gestrichen zu messen. Wer es also nicht gestrichen haben will, muß sich solches vorher aus- bedingen. Bei pachtliferungen hat das streichen immer statt. An der ecke des gemäses darf nichts ungestrichen bleiben. Das messen geschihet mit dem gewönlichen grösten gemäse. Also wäre es unrecht, wenn jemand einen sack kornes liferte, und ich wollte es mit mäsgen oder seftern mir zu- messen lassen.
§ 1417
Die geliferte frucht muß marktrein und tüchtigdie frucht muß markt- rein und tüchkig seyn seyn. Ist sie annoch zu staubig, muß sie der bauer erst wurfen, er muß auch selbige so gut lifern, als solche gewachsen ist, F. S. Altenburgische lan- desordnung s. 174, bei strafe doppelter liferung.
§ 1418
Die ausmessung der besoldungs-früchte, mußwie die aus- messung der besoldungs- durch beeidigte messer zugemessen werden, keines- weges aber durch kinder, weiber, oder gesinde, F. H. Casselische verordnung vom 30sten Au- gust 1670.
§ 1419
Wo eines verrechnenden diners frucht-vorratund eines verrechnen- den diners frucht zu messen ist? ausgefunden werden soll; hat man eine messung one frucht-gemäs, nämlich nach den schuhen des fruchthaufens.
§ 1420
Bei dem verborgen des getreides ist der auf-wie der auf- schutt bei dem verbor- gen einzu- richten ist? schutt (das aufmaß), in gewisse schranken derge- stalt zu sezen, damit mehr nicht, dann 5 von hun- dert herauskommen. Derowegen vom virtel 1 meze, von partims-früchten (das ist vom korn und hafer) paßiren für 100 thl. 3 virtel partim. Wird ein grösseres verschriben; so wird dem
gläu-
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feld- baum- garten-fruͤchten.
§ 1416
Wo einem getreide verkaufet iſt, verſtehet ſichhalber zu halten iſt? ſolches geſtrichen zu meſſen. Wer es alſo nicht geſtrichen haben will, muß ſich ſolches vorher aus- bedingen. Bei pachtliferungen hat das ſtreichen immer ſtatt. An der ecke des gemaͤſes darf nichts ungeſtrichen bleiben. Das meſſen geſchihet mit dem gewoͤnlichen groͤſten gemaͤſe. Alſo waͤre es unrecht, wenn jemand einen ſack kornes liferte, und ich wollte es mit maͤsgen oder ſeftern mir zu- meſſen laſſen.
§ 1417
Die geliferte frucht muß marktrein und tuͤchtigdie frucht muß markt- rein und tuͤchkig ſeyn ſeyn. Iſt ſie annoch zu ſtaubig, muß ſie der bauer erſt wurfen, er muß auch ſelbige ſo gut lifern, als ſolche gewachſen iſt, F. S. Altenburgiſche lan- desordnung ſ. 174, bei ſtrafe doppelter liferung.
§ 1418
Die ausmeſſung der beſoldungs-fruͤchte, mußwie die aus- meſſung der beſoldungs- durch beeidigte meſſer zugemeſſen werden, keines- weges aber durch kinder, weiber, oder geſinde, F. H. Caſſeliſche verordnung vom 30ſten Au- guſt 1670.
§ 1419
Wo eines verrechnenden diners frucht-vorratund eines verrechnen- den diners frucht zu meſſen iſt? ausgefunden werden ſoll; hat man eine meſſung one frucht-gemaͤs, naͤmlich nach den ſchuhen des fruchthaufens.
§ 1420
Bei dem verborgen des getreides iſt der auf-wie der auf- ſchutt bei dem verbor- gen einzu- richten iſt? ſchutt (das aufmaß), in gewiſſe ſchranken derge- ſtalt zu ſezen, damit mehr nicht, dann 5 von hun- dert herauskommen. Derowegen vom virtel 1 meze, von partims-fruͤchten (das iſt vom korn und hafer) paßiren fuͤr 100 thl. 3 virtel partim. Wird ein groͤſſeres verſchriben; ſo wird dem
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feld- baum- garten-fruͤchten.
§ 1416
Wo einem getreide verkaufet iſt, verſtehet ſich
ſolches geſtrichen zu meſſen. Wer es alſo nicht
geſtrichen haben will, muß ſich ſolches vorher aus-
bedingen. Bei pachtliferungen hat das ſtreichen
immer ſtatt. An der ecke des gemaͤſes darf nichts
ungeſtrichen bleiben. Das meſſen geſchihet mit
dem gewoͤnlichen groͤſten gemaͤſe. Alſo waͤre es
unrecht, wenn jemand einen ſack kornes liferte,
und ich wollte es mit maͤsgen oder ſeftern mir zu-
meſſen laſſen.
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halten iſt?
§ 1417
Die geliferte frucht muß marktrein und tuͤchtig
ſeyn. Iſt ſie annoch zu ſtaubig, muß ſie der bauer
erſt wurfen, er muß auch ſelbige ſo gut lifern, als
ſolche gewachſen iſt, F. S. Altenburgiſche lan-
desordnung ſ. 174, bei ſtrafe doppelter liferung.
die frucht
muß markt-
rein und
tuͤchkig ſeyn
§ 1418
Die ausmeſſung der beſoldungs-fruͤchte, muß
durch beeidigte meſſer zugemeſſen werden, keines-
weges aber durch kinder, weiber, oder geſinde,
F. H. Caſſeliſche verordnung vom 30ſten Au-
guſt 1670.
wie die aus-
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Wo eines verrechnenden diners frucht-vorrat
ausgefunden werden ſoll; hat man eine meſſung
one frucht-gemaͤs, naͤmlich nach den ſchuhen des
fruchthaufens.
und eines
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den diners
frucht zu
meſſen iſt?
§ 1420
Bei dem verborgen des getreides iſt der auf-
ſchutt (das aufmaß), in gewiſſe ſchranken derge-
ſtalt zu ſezen, damit mehr nicht, dann 5 von hun-
dert herauskommen. Derowegen vom virtel
1 meze, von partims-fruͤchten (das iſt vom korn
und hafer) paßiren fuͤr 100 thl. 3 virtel partim.
Wird ein groͤſſeres verſchriben; ſo wird dem
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/591>, abgerufen am 24.11.2024.
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