get nicht zum tisch. Im trüben wasser ist gut fischen. Fische fangen und vogel-stellen verder- ben manchen guten gesellen. Die hechte werden deswegen in die teiche gesezet, damit die andern fische nicht faul werden.
Zwei und zwanzigstes haubtstück vom eisernem vihe.
§ 1328
was eiser- nes vih ist.
Zum fahrnisse gehöret auch das eiserne vihe, welches der eigentümer einem dergestalt zu nuzen gibet, daß er so vil stücke, als er empfan- gen hat, zu seiner zeit wieder lifere. Das also geliferte vih heisset das stamm-vih, das vih-inven- tarium, weiln die anzal allezeit bleiben muß.
§ 1329
wie es mit dem vihe bei pachtungen ieweilen ge- halten wer- de?
Jeweilen wird auch, um irrung zu vermeiden, bei pachtungen bedungen, daß der pachter dasje- nige, was er in natur nicht wieder stellen könne, oder nicht anzunemen sey, er für einen gewissen anschlag bezalen solle. Immittels erlanget ein pachter am eisernen vih kein eigentum, folglich hat dessen eheweib bei entstehenden concurse kein recht daran, sondern der verpachter nimmet sein vih zurück. Stryk im vsu moderno p. denn es ist hir blos ein handel, socida, (das vih verställen, austun in pacht) da der pachter die gefahr über sich nimmet, und wird mit kühen, schafen, schwei- nen, tauben etc., haubtsächlich getriben, Strup de iure ouium cap. 2, iedoch gehören die eiserne schafe nicht zur gerade der adelichen witben in Sachsen, Hofmann in statutis localibus II s. 53 fgg., Barth von der gerade s. 649, Kling-
ner
XXII haubtſtuͤck
get nicht zum tiſch. Im truͤben waſſer iſt gut fiſchen. Fiſche fangen und vogel-ſtellen verder- ben manchen guten geſellen. Die hechte werden deswegen in die teiche geſezet, damit die andern fiſche nicht faul werden.
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck vom eiſernem vihe.
§ 1328
was eiſer- nes vih iſt.
Zum fahrniſſe gehoͤret auch das eiſerne vihe, welches der eigentuͤmer einem dergeſtalt zu nuzen gibet, daß er ſo vil ſtuͤcke, als er empfan- gen hat, zu ſeiner zeit wieder lifere. Das alſo geliferte vih heiſſet das ſtamm-vih, das vih-inven- tarium, weiln die anzal allezeit bleiben muß.
§ 1329
wie es mit dem vihe bei pachtungen ieweilen ge- halten wer- de?
Jeweilen wird auch, um irrung zu vermeiden, bei pachtungen bedungen, daß der pachter dasje- nige, was er in natur nicht wieder ſtellen koͤnne, oder nicht anzunemen ſey, er fuͤr einen gewiſſen anſchlag bezalen ſolle. Immittels erlanget ein pachter am eiſernen vih kein eigentum, folglich hat deſſen eheweib bei entſtehenden concurſe kein recht daran, ſondern der verpachter nimmet ſein vih zuruͤck. Stryk im vſu moderno π. denn es iſt hir blos ein handel, ſocida, (das vih verſtaͤllen, austun in pacht) da der pachter die gefahr uͤber ſich nimmet, und wird mit kuͤhen, ſchafen, ſchwei- nen, tauben ꝛc., haubtſaͤchlich getriben, Strup de iure ouium cap. 2, iedoch gehoͤren die eiſerne ſchafe nicht zur gerade der adelichen witben in Sachſen, Hofmann in ſtatutis localibus II ſ. 53 fgg., Barth von der gerade ſ. 649, Kling-
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XXII haubtſtuͤck
get nicht zum tiſch. Im truͤben waſſer iſt gut
fiſchen. Fiſche fangen und vogel-ſtellen verder-
ben manchen guten geſellen. Die hechte werden
deswegen in die teiche geſezet, damit die andern
fiſche nicht faul werden.
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck
vom eiſernem vihe.
§ 1328
Zum fahrniſſe gehoͤret auch das eiſerne vihe,
welches der eigentuͤmer einem dergeſtalt zu
nuzen gibet, daß er ſo vil ſtuͤcke, als er empfan-
gen hat, zu ſeiner zeit wieder lifere. Das alſo
geliferte vih heiſſet das ſtamm-vih, das vih-inven-
tarium, weiln die anzal allezeit bleiben muß.
§ 1329
Jeweilen wird auch, um irrung zu vermeiden,
bei pachtungen bedungen, daß der pachter dasje-
nige, was er in natur nicht wieder ſtellen koͤnne,
oder nicht anzunemen ſey, er fuͤr einen gewiſſen
anſchlag bezalen ſolle. Immittels erlanget ein
pachter am eiſernen vih kein eigentum, folglich hat
deſſen eheweib bei entſtehenden concurſe kein recht
daran, ſondern der verpachter nimmet ſein vih
zuruͤck. Stryk im vſu moderno π. denn es iſt
hir blos ein handel, ſocida, (das vih verſtaͤllen,
austun in pacht) da der pachter die gefahr uͤber
ſich nimmet, und wird mit kuͤhen, ſchafen, ſchwei-
nen, tauben ꝛc., haubtſaͤchlich getriben, Strup
de iure ouium cap. 2, iedoch gehoͤren die eiſerne
ſchafe nicht zur gerade der adelichen witben in
Sachſen, Hofmann in ſtatutis localibus II
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/560>, abgerufen am 22.11.2024.
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