menge derselben. Die Franzosen nennen die ge- häge Garennes. Es sind besonders zwo arten bekannt, nämlich wilde und zame, oder haus- caninichen, von Rohr im hauswirtschaftsbuche s. 799, Zinkens öconomisches lexicon, s. 476, Döbels jäger-practica Iter teil s. 31. Sie sind eine zwitter art von hasen. Die wilden sehen grau wie die hasen. Die zamen haben eine weisse, schwarze, bunte und gelbe farbe.
§ 1236
sie vergra- ben sich in die erde und sind schäd- lich.
Beide haben die art an sich, daß sie sich in die erde vergraben, und darin iren bau, oder lager machen. Sie unterwülen die mauern, worauf die gebäude stehen, und tun, wo sie hinkommen, in allerhand getraide, bäumen, besonders in den gärten und weinbergen, auch feldfrüchten unglaub- lichen schaden. Daher, wer dises schädliche vih halten will, sich zu gewärtigen hat, dem nachbar den schaden zu ersezen, Zinkens ökonomisches lexicon s. 476 fg.
§ 1237
wozu sie dinen?
Sie vermeren sich ungemein, dinen zum essen, und ire felle gebrauchet man zu allerhand rauch- futter und aufschlägen. Die wilden werden mit frettgen gefangen, die eine art von iltissen sind, und schwarz-gelber, auch gilblichter farbe sind, Döbel am a. o. II teile s. 123.
Von den hunden.
§ 1238
der hunde gattungen.
So vil die hunde anlanget, sind deren unter- schidliche klassen in den Teutschen gesäzen befind- lich, Hofmann in den obseru. iur. Germ. s 281. Bei den Burgundiern wurden sie hochgeschäzet, lex Burgund. addit. I tit. X. Bei der jägerei
kom-
XIV haubtſtuͤck
menge derſelben. Die Franzoſen nennen die ge- haͤge Garennes. Es ſind beſonders zwo arten bekannt, naͤmlich wilde und zame, oder haus- caninichen, von Rohr im hauswirtſchaftsbuche ſ. 799, Zinkens oͤconomiſches lexicon, ſ. 476, Doͤbels jaͤger-practica Iter teil ſ. 31. Sie ſind eine zwitter art von haſen. Die wilden ſehen grau wie die haſen. Die zamen haben eine weiſſe, ſchwarze, bunte und gelbe farbe.
§ 1236
ſie vergra- ben ſich in die erde und ſind ſchaͤd- lich.
Beide haben die art an ſich, daß ſie ſich in die erde vergraben, und darin iren bau, oder lager machen. Sie unterwuͤlen die mauern, worauf die gebaͤude ſtehen, und tun, wo ſie hinkommen, in allerhand getraide, baͤumen, beſonders in den gaͤrten und weinbergen, auch feldfruͤchten unglaub- lichen ſchaden. Daher, wer diſes ſchaͤdliche vih halten will, ſich zu gewaͤrtigen hat, dem nachbar den ſchaden zu erſezen, Zinkens oͤkonomiſches lexicon ſ. 476 fg.
§ 1237
wozu ſie dinen?
Sie vermeren ſich ungemein, dinen zum eſſen, und ire felle gebrauchet man zu allerhand rauch- futter und aufſchlaͤgen. Die wilden werden mit frettgen gefangen, die eine art von iltiſſen ſind, und ſchwarz-gelber, auch gilblichter farbe ſind, Doͤbel am a. o. II teile ſ. 123.
Von den hunden.
§ 1238
der hunde gattungen.
So vil die hunde anlanget, ſind deren unter- ſchidliche klaſſen in den Teutſchen geſaͤzen befind- lich, Hofmann in den obſeru. iur. Germ. ſ 281. Bei den Burgundiern wurden ſie hochgeſchaͤzet, lex Burgund. addit. I tit. X. Bei der jaͤgerei
kom-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0526"n="514"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XIV</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/>
menge derſelben. Die Franzoſen nennen die ge-<lb/>
haͤge Garennes. Es ſind beſonders zwo arten<lb/>
bekannt, naͤmlich wilde und zame, oder haus-<lb/>
caninichen, <hirendition="#fr">von Rohr</hi> im hauswirtſchaftsbuche<lb/>ſ. 799, <hirendition="#fr">Zinkens</hi> oͤconomiſches lexicon, ſ. 476,<lb/><hirendition="#fr">Doͤbels</hi> jaͤger-practica <hirendition="#aq">I</hi>ter teil ſ. 31. Sie ſind<lb/>
eine zwitter art von haſen. Die wilden ſehen<lb/>
grau wie die haſen. Die zamen haben eine<lb/>
weiſſe, ſchwarze, bunte und gelbe farbe.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1236</head><lb/><noteplace="left">ſie vergra-<lb/>
ben ſich in<lb/>
die erde und<lb/>ſind ſchaͤd-<lb/>
lich.</note><p>Beide haben die art an ſich, daß ſie ſich in die<lb/>
erde vergraben, und darin iren bau, oder lager<lb/>
machen. Sie unterwuͤlen die mauern, worauf<lb/>
die gebaͤude ſtehen, und tun, wo ſie hinkommen,<lb/>
in allerhand getraide, baͤumen, beſonders in den<lb/>
gaͤrten und weinbergen, auch feldfruͤchten unglaub-<lb/>
lichen ſchaden. Daher, wer diſes ſchaͤdliche vih<lb/>
halten will, ſich zu gewaͤrtigen hat, dem nachbar<lb/>
den ſchaden zu erſezen, <hirendition="#fr">Zinkens</hi> oͤkonomiſches<lb/>
lexicon ſ. 476 fg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1237</head><lb/><noteplace="left">wozu ſie<lb/>
dinen?</note><p>Sie vermeren ſich ungemein, dinen zum eſſen,<lb/>
und ire felle gebrauchet man zu allerhand rauch-<lb/>
futter und aufſchlaͤgen. Die wilden werden mit<lb/>
frettgen gefangen, die eine art von iltiſſen ſind,<lb/>
und ſchwarz-gelber, auch gilblichter farbe ſind,<lb/><hirendition="#fr">Doͤbel</hi> am a. o. <hirendition="#aq">II</hi> teile ſ. 123.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Von den hunden.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§ 1238</head><lb/><noteplace="left">der hunde<lb/>
gattungen.</note><p>So vil die hunde anlanget, ſind deren unter-<lb/>ſchidliche klaſſen in den Teutſchen geſaͤzen befind-<lb/>
lich, <hirendition="#fr">Hofmann</hi> in den <hirendition="#aq">obſeru. iur. Germ.</hi>ſ 281.<lb/>
Bei den Burgundiern wurden ſie hochgeſchaͤzet,<lb/><hirendition="#aq">lex Burgund. addit. I</hi> tit. <hirendition="#aq">X.</hi> Bei der jaͤgerei<lb/><fwplace="bottom"type="catch">kom-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[514/0526]
XIV haubtſtuͤck
menge derſelben. Die Franzoſen nennen die ge-
haͤge Garennes. Es ſind beſonders zwo arten
bekannt, naͤmlich wilde und zame, oder haus-
caninichen, von Rohr im hauswirtſchaftsbuche
ſ. 799, Zinkens oͤconomiſches lexicon, ſ. 476,
Doͤbels jaͤger-practica Iter teil ſ. 31. Sie ſind
eine zwitter art von haſen. Die wilden ſehen
grau wie die haſen. Die zamen haben eine
weiſſe, ſchwarze, bunte und gelbe farbe.
§ 1236
Beide haben die art an ſich, daß ſie ſich in die
erde vergraben, und darin iren bau, oder lager
machen. Sie unterwuͤlen die mauern, worauf
die gebaͤude ſtehen, und tun, wo ſie hinkommen,
in allerhand getraide, baͤumen, beſonders in den
gaͤrten und weinbergen, auch feldfruͤchten unglaub-
lichen ſchaden. Daher, wer diſes ſchaͤdliche vih
halten will, ſich zu gewaͤrtigen hat, dem nachbar
den ſchaden zu erſezen, Zinkens oͤkonomiſches
lexicon ſ. 476 fg.
§ 1237
Sie vermeren ſich ungemein, dinen zum eſſen,
und ire felle gebrauchet man zu allerhand rauch-
futter und aufſchlaͤgen. Die wilden werden mit
frettgen gefangen, die eine art von iltiſſen ſind,
und ſchwarz-gelber, auch gilblichter farbe ſind,
Doͤbel am a. o. II teile ſ. 123.
Von den hunden.
§ 1238
So vil die hunde anlanget, ſind deren unter-
ſchidliche klaſſen in den Teutſchen geſaͤzen befind-
lich, Hofmann in den obſeru. iur. Germ. ſ 281.
Bei den Burgundiern wurden ſie hochgeſchaͤzet,
lex Burgund. addit. I tit. X. Bei der jaͤgerei
kom-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/526>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.