Wo dise binnen 30 tagen von zeit des kaufeswenn sie den kauf rück- gängig ma- chen? angezeiget, auch bescheiniget werden, muß der verkäufer dafür stehen, und für das gefallene vih dem käufer das kaufgelt wieder geben, oder, wo es noch lebet, gegen empfang des kaufgeltes das stück vih wieder annemen, und die kosten erstat- ten, Hohenloisches landrecht am a. o. ColerP. II dec. 228 num. 2.
§ 1156
Im Hessen-Darmstädtischen dauret die schad-wie es mit der schad- loshaltung im H. Darmstäd- tischen ge- halten wer- de? loshaltung in disem stücke unter den untertanen 1/4 jar, besage verordnung vom Aug. 1702. Kla- get aber ein ausländischer dißfalls wider einen Hessen-Darmstädtischen untertan, so wird der kläger nach seines ortes herkommen gerichtet; es mag darin 1/4 oder 1/2 jar oder 1 jar vorgeschri- ben seyn.
§ 1157
Oefters suchet der käufer nach, das vih durchwenn das vih vom ab- decker ge- schlagen werden mag? den abdecker würgen, oder schlagen und besichti- gen zu lassen. Leistet er nun deshalber vorstand, daß nämlich, wenn sein vorgeben falsch, es auf seine gefar geschehen seyn solle; so ist ihm zu willfaren.
§ 1158
Fället ein stück mastvih bei dem schlachtenwenn der verkäufer den schaden zu tragen hat? falsch, z. e. an den finnen, oder franzosen, ist der schade dem verkäufer. Es muß aber diser feler beglaubiget werden. Eine beim kalben ver- unglückte und geblibene kuhe, darf zwar kein mez- ger schlachten; iedoch wird [d]em hauswirte ver- stattet, das fleisch zu verkaufen.
§ 1159
Ein fleischer, oder mezger, welcher wissentlichein fleischer darf kein krankes vih krankes vih kaufet, und schlachtet, wird nicht nur
aus
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vom rindvihe.
1155
Wo diſe binnen 30 tagen von zeit des kaufeswenn ſie den kauf ruͤck- gaͤngig ma- chen? angezeiget, auch beſcheiniget werden, muß der verkaͤufer dafuͤr ſtehen, und fuͤr das gefallene vih dem kaͤufer das kaufgelt wieder geben, oder, wo es noch lebet, gegen empfang des kaufgeltes das ſtuͤck vih wieder annemen, und die koſten erſtat- ten, Hohenloiſches landrecht am a. o. ColerP. II dec. 228 num. 2.
§ 1156
Im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen dauret die ſchad-wie es mit der ſchad- loshaltung im H. Darmſtaͤd- tiſchen ge- halten wer- de? loshaltung in diſem ſtuͤcke unter den untertanen ¼ jar, beſage verordnung vom Aug. 1702. Kla- get aber ein auslaͤndiſcher dißfalls wider einen Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen untertan, ſo wird der klaͤger nach ſeines ortes herkommen gerichtet; es mag darin ¼ oder ½ jar oder 1 jar vorgeſchri- ben ſeyn.
§ 1157
Oefters ſuchet der kaͤufer nach, das vih durchwenn das vih vom ab- decker ge- ſchlagen werden mag? den abdecker wuͤrgen, oder ſchlagen und beſichti- gen zu laſſen. Leiſtet er nun deshalber vorſtand, daß naͤmlich, wenn ſein vorgeben falſch, es auf ſeine gefar geſchehen ſeyn ſolle; ſo iſt ihm zu willfaren.
§ 1158
Faͤllet ein ſtuͤck maſtvih bei dem ſchlachtenwenn der verkaͤufer den ſchaden zu tragen hat? falſch, z. e. an den finnen, oder franzoſen, iſt der ſchade dem verkaͤufer. Es muß aber diſer feler beglaubiget werden. Eine beim kalben ver- ungluͤckte und geblibene kuhe, darf zwar kein mez- ger ſchlachten; iedoch wird [d]em hauswirte ver- ſtattet, das fleiſch zu verkaufen.
§ 1159
Ein fleiſcher, oder mezger, welcher wiſſentlichein fleiſcher darf kein krankes vih krankes vih kaufet, und ſchlachtet, wird nicht nur
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dem kaͤufer das kaufgelt wieder geben, oder, wo
es noch lebet, gegen empfang des kaufgeltes das
ſtuͤck vih wieder annemen, und die koſten erſtat-
ten, Hohenloiſches landrecht am a. o. Coler P. II
dec. 228 num. 2.
wenn ſie den
kauf ruͤck-
gaͤngig ma-
chen?
§ 1156
Im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen dauret die ſchad-
loshaltung in diſem ſtuͤcke unter den untertanen
¼ jar, beſage verordnung vom Aug. 1702. Kla-
get aber ein auslaͤndiſcher dißfalls wider einen
Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen untertan, ſo wird der
klaͤger nach ſeines ortes herkommen gerichtet; es
mag darin ¼ oder ½ jar oder 1 jar vorgeſchri-
ben ſeyn.
wie es mit
der ſchad-
loshaltung
im H.
Darmſtaͤd-
tiſchen ge-
halten wer-
de?
§ 1157
Oefters ſuchet der kaͤufer nach, das vih durch
den abdecker wuͤrgen, oder ſchlagen und beſichti-
gen zu laſſen. Leiſtet er nun deshalber vorſtand,
daß naͤmlich, wenn ſein vorgeben falſch, es auf
ſeine gefar geſchehen ſeyn ſolle; ſo iſt ihm zu
willfaren.
wenn das
vih vom ab-
decker ge-
ſchlagen
werden
mag?
§ 1158
Faͤllet ein ſtuͤck maſtvih bei dem ſchlachten
falſch, z. e. an den finnen, oder franzoſen, iſt
der ſchade dem verkaͤufer. Es muß aber diſer
feler beglaubiget werden. Eine beim kalben ver-
ungluͤckte und geblibene kuhe, darf zwar kein mez-
ger ſchlachten; iedoch wird dem hauswirte ver-
ſtattet, das fleiſch zu verkaufen.
wenn der
verkaͤufer
den ſchaden
zu tragen
hat?
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Ein fleiſcher, oder mezger, welcher wiſſentlich
krankes vih kaufet, und ſchlachtet, wird nicht nur
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ein fleiſcher
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/497>, abgerufen am 22.11.2024.
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