begräbniß des herrn landgrafens Morizens von Hessen, des Kur-fürstens zu Sachsen Johann Friderichs, herzogs Johann Friderichs des jün- gern zu Sachsen, des lezteren gefürsteten grafens zu Henneberg und andere bestärken, Müller in den annal. Saxon. in dem jare 1554, 1565, 1573, 1584 und 1603, Riccius vom landsässigen adel s. 496. Man häftete die wapen an den sarg, Estors anleitung zur anenprobe s. 468 fg. von Hattstein in der hoheit des Teutschen Reichs- adels in der vorrede des Iten teiles, und des herrn professor Reinhardts wapenkunst § 201 s. 124, und zwar wird das haubt- oder geschlechts-wapen an den fusboden, die anen aber auf beiden seiten des sarges, die väterlichen zur rechten, die müt- terlichen zur linken, von oben herab nach der reihe gesezet; wiewohl auch das haubt-wapen jeweilen auf den deckel gebracht wird. Man behänget auch wohl das trauer-pferd mit wapen, und wenn es der lezte seines geschlechtes war, wurden ihm das schild und helm, nachdem es zerbrochen wor- den war, mit in das grab gegeben (178, 179, 685 s. 73 fg.). Von den leichen-tüchern, welche bei adelichen beerdigungen gebrauchet werden, sihe den Riccius am a. o. s. 497.
§ 1028
was mit den wapen des leztver- storbenen herzogens zu Pom- mern vorge- nommen worden ist,
Als der lezte herzog Bogislav der XIIII in Pommern, welcher 17 jare über der erde gestan- den hatte, 1654 feierlich begraben wurde, zer- brach man den regimentsstab, das grose sigel zer- schnidte ein goldschmidt, davon Schweden und Brandenburg iedes die hälfte zu sich nam. Die bischöfliche Caminische infel und die trauerfane zerrisse man, und warf die stücke ins grab; den helm und das schild aber behilten die lehnsfolger, Köhlers münzbelustigung s. 343 des VIIII teiles.
§ 1029
CXXVII haubtſt. von den
begraͤbniß des herrn landgrafens Morizens von Heſſen, des Kur-fuͤrſtens zu Sachſen Johann Friderichs, herzogs Johann Friderichs des juͤn- gern zu Sachſen, des lezteren gefuͤrſteten grafens zu Henneberg und andere beſtaͤrken, Muͤller in den annal. Saxon. in dem jare 1554, 1565, 1573, 1584 und 1603, Riccius vom landſaͤſſigen adel ſ. 496. Man haͤftete die wapen an den ſarg, Eſtors anleitung zur anenprobe ſ. 468 fg. von Hattſtein in der hoheit des Teutſchen Reichs- adels in der vorrede des Iten teiles, und des herrn profeſſor Reinhardts wapenkunſt § 201 ſ. 124, und zwar wird das haubt- oder geſchlechts-wapen an den fusboden, die anen aber auf beiden ſeiten des ſarges, die vaͤterlichen zur rechten, die muͤt- terlichen zur linken, von oben herab nach der reihe geſezet; wiewohl auch das haubt-wapen jeweilen auf den deckel gebracht wird. Man behaͤnget auch wohl das trauer-pferd mit wapen, und wenn es der lezte ſeines geſchlechtes war, wurden ihm das ſchild und helm, nachdem es zerbrochen wor- den war, mit in das grab gegeben (178, 179, 685 ſ. 73 fg.). Von den leichen-tuͤchern, welche bei adelichen beerdigungen gebrauchet werden, ſihe den Riccius am a. o. ſ. 497.
§ 1028
was mit den wapen des leztver- ſtorbenen herzogens zu Pom- mern vorge- nommen worden iſt,
Als der lezte herzog Bogislav der XIIII in Pommern, welcher 17 jare uͤber der erde geſtan- den hatte, 1654 feierlich begraben wurde, zer- brach man den regimentsſtab, das groſe ſigel zer- ſchnidte ein goldſchmidt, davon Schweden und Brandenburg iedes die haͤlfte zu ſich nam. Die biſchoͤfliche Caminiſche infel und die trauerfane zerriſſe man, und warf die ſtuͤcke ins grab; den helm und das ſchild aber behilten die lehnsfolger, Koͤhlers muͤnzbeluſtigung ſ. 343 des VIIII teiles.
§ 1029
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CXXVII haubtſt. von den
begraͤbniß des herrn landgrafens Morizens von
Heſſen, des Kur-fuͤrſtens zu Sachſen Johann
Friderichs, herzogs Johann Friderichs des juͤn-
gern zu Sachſen, des lezteren gefuͤrſteten grafens
zu Henneberg und andere beſtaͤrken, Muͤller in
den annal. Saxon. in dem jare 1554, 1565, 1573,
1584 und 1603, Riccius vom landſaͤſſigen adel
ſ. 496. Man haͤftete die wapen an den ſarg,
Eſtors anleitung zur anenprobe ſ. 468 fg. von
Hattſtein in der hoheit des Teutſchen Reichs-
adels in der vorrede des Iten teiles, und des herrn
profeſſor Reinhardts wapenkunſt § 201 ſ. 124,
und zwar wird das haubt- oder geſchlechts-wapen
an den fusboden, die anen aber auf beiden ſeiten
des ſarges, die vaͤterlichen zur rechten, die muͤt-
terlichen zur linken, von oben herab nach der reihe
geſezet; wiewohl auch das haubt-wapen jeweilen
auf den deckel gebracht wird. Man behaͤnget
auch wohl das trauer-pferd mit wapen, und wenn
es der lezte ſeines geſchlechtes war, wurden ihm
das ſchild und helm, nachdem es zerbrochen wor-
den war, mit in das grab gegeben (178, 179, 685
ſ. 73 fg.). Von den leichen-tuͤchern, welche bei
adelichen beerdigungen gebrauchet werden, ſihe
den Riccius am a. o. ſ. 497.
§ 1028
Als der lezte herzog Bogislav der XIIII in
Pommern, welcher 17 jare uͤber der erde geſtan-
den hatte, 1654 feierlich begraben wurde, zer-
brach man den regimentsſtab, das groſe ſigel zer-
ſchnidte ein goldſchmidt, davon Schweden und
Brandenburg iedes die haͤlfte zu ſich nam. Die
biſchoͤfliche Caminiſche infel und die trauerfane
zerriſſe man, und warf die ſtuͤcke ins grab; den
helm und das ſchild aber behilten die lehnsfolger,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/450>, abgerufen am 24.11.2024.
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