gemeinen leute ganz spröde, und glaubeten, daßtion einge- füret wor- den ist? inen ein schandflek anklebete. Derowegen der kaiser und der pabst ein mittel erdachten, aus kai- serlicher und päbstlicher macht dergleichen schand- flek wegzunemen, welches sie legitimiren hissen, Just Henning Böhmerde legitimatione libe- rorum ex damnato coitu natorum, § 16 § 886 des Iten teiles der exercitationum ad p.
§ 877
Dahin zälete man die aus ehebruch, verbotte-welche kin- der legiti- miret wor- den sind nem grade, von einer jüdin und christen, von ei- nem leibeigenen und einer freien, aus ungleicher ehe, von einem mönche und einer nonne, und sonst von einem pfaffen erzieleten kinder; weiter, die unehelichen, zwischen deren ältern zur zeit des beischlafes keine ehe statt fande, Böhmer am a. o. Philipp Ludewig Huth in der disp. de his, qui notantur infamia § VII s. 10, § XI s. 22 fgg.
§ 878
Jedoch hat man dises auf die unehelichen kinderdie uneheli- chen kinder der könige wurden nicht legiti- miret, bis auf die zei- ten K. Ru- dolphs. der könige und fürsten nicht erstreket, sondern disen wenigstens den grafenstand verstattet, des- halber sie keiner standeserhöhung bedurften. Je- doch lise durch den kaiser Rudolph den Iten der markgraf Heinrich zu Meissen seinen mit der Else von Maltiz aus ungleicher ehe erzileten son Friz 1278 legitimiren, inhalts der urkunde beim We- cken in der beschreibung der stadt Dresden s. 159 fg. und des gründlichen berichtes beim Moser in den beilagen zu des kaiser Franzens des Iten wahl ca- pitulation s. 125 fgg.
§ 879
Der könig Ludewig der XIIII in Frankreichder K. Lude- wig XIIII in Fr. legiti- miret seine natürlichen prinzen. legitimirte seine natürliche prinzen und diese be- gerten daher, daß nach der alten Fränkischen weise die thronfolge inen vor dem izigen Spanischen
hause
ehrlichmachung der unehel. kinder.
gemeinen leute ganz ſproͤde, und glaubeten, daßtion einge- fuͤret wor- den iſt? inen ein ſchandflek anklebete. Derowegen der kaiſer und der pabſt ein mittel erdachten, aus kai- ſerlicher und paͤbſtlicher macht dergleichen ſchand- flek wegzunemen, welches ſie legitimiren hiſſen, Juſt Henning Boͤhmerde legitimatione libe- rorum ex damnato coitu natorum, § 16 § 886 des Iten teiles der exercitationum ad π.
§ 877
Dahin zaͤlete man die aus ehebruch, verbotte-welche kin- der legiti- miret wor- den ſind nem grade, von einer juͤdin und chriſten, von ei- nem leibeigenen und einer freien, aus ungleicher ehe, von einem moͤnche und einer nonne, und ſonſt von einem pfaffen erzieleten kinder; weiter, die unehelichen, zwiſchen deren aͤltern zur zeit des beiſchlafes keine ehe ſtatt fande, Boͤhmer am a. o. Philipp Ludewig Huth in der diſp. de his, qui notantur infamia § VII ſ. 10, § XI ſ. 22 fgg.
§ 878
Jedoch hat man diſes auf die unehelichen kinderdie uneheli- chen kinder der koͤnige wurden nicht legiti- miret, bis auf die zei- ten K. Ru- dolphs. der koͤnige und fuͤrſten nicht erſtreket, ſondern diſen wenigſtens den grafenſtand verſtattet, des- halber ſie keiner ſtandeserhoͤhung bedurften. Je- doch liſe durch den kaiſer Rudolph den Iten der markgraf Heinrich zu Meiſſen ſeinen mit der Elſe von Maltiz aus ungleicher ehe erzileten ſon Friz 1278 legitimiren, inhalts der urkunde beim We- cken in der beſchreibung der ſtadt Dresden ſ. 159 fg. und des gruͤndlichen berichtes beim Moſer in den beilagen zu des kaiſer Franzens des Iten wahl ca- pitulation ſ. 125 fgg.
§ 879
Der koͤnig Ludewig der XIIII in Frankreichder K. Lude- wig XIIII in Fr. legiti- miret ſeine natuͤrlichen prinzen. legitimirte ſeine natuͤrliche prinzen und dieſe be- gerten daher, daß nach der alten Fraͤnkiſchen weiſe die thronfolge inen vor dem izigen Spaniſchen
hauſe
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[379/0391]
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inen ein ſchandflek anklebete. Derowegen der
kaiſer und der pabſt ein mittel erdachten, aus kai-
ſerlicher und paͤbſtlicher macht dergleichen ſchand-
flek wegzunemen, welches ſie legitimiren hiſſen,
Juſt Henning Boͤhmer de legitimatione libe-
rorum ex damnato coitu natorum, § 16 § 886
des Iten teiles der exercitationum ad π.
tion einge-
fuͤret wor-
den iſt?
§ 877
Dahin zaͤlete man die aus ehebruch, verbotte-
nem grade, von einer juͤdin und chriſten, von ei-
nem leibeigenen und einer freien, aus ungleicher
ehe, von einem moͤnche und einer nonne, und
ſonſt von einem pfaffen erzieleten kinder; weiter,
die unehelichen, zwiſchen deren aͤltern zur zeit des
beiſchlafes keine ehe ſtatt fande, Boͤhmer am a. o.
Philipp Ludewig Huth in der diſp. de his,
qui notantur infamia § VII ſ. 10, § XI ſ. 22 fgg.
welche kin-
der legiti-
miret wor-
den ſind
§ 878
Jedoch hat man diſes auf die unehelichen kinder
der koͤnige und fuͤrſten nicht erſtreket, ſondern
diſen wenigſtens den grafenſtand verſtattet, des-
halber ſie keiner ſtandeserhoͤhung bedurften. Je-
doch liſe durch den kaiſer Rudolph den Iten der
markgraf Heinrich zu Meiſſen ſeinen mit der Elſe
von Maltiz aus ungleicher ehe erzileten ſon Friz
1278 legitimiren, inhalts der urkunde beim We-
cken in der beſchreibung der ſtadt Dresden ſ. 159 fg.
und des gruͤndlichen berichtes beim Moſer in den
beilagen zu des kaiſer Franzens des Iten wahl ca-
pitulation ſ. 125 fgg.
die uneheli-
chen kinder
der koͤnige
wurden
nicht legiti-
miret, bis
auf die zei-
ten K. Ru-
dolphs.
§ 879
Der koͤnig Ludewig der XIIII in Frankreich
legitimirte ſeine natuͤrliche prinzen und dieſe be-
gerten daher, daß nach der alten Fraͤnkiſchen weiſe
die thronfolge inen vor dem izigen Spaniſchen
hauſe
der K. Lude-
wig XIIII in
Fr. legiti-
miret ſeine
natuͤrlichen
prinzen.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/391>, abgerufen am 24.11.2024.
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